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Nach ihrem letzten Besuch kamen Michael und Ashton heute wieder ins Kinderheim um ein wenig mit den Kindern zu spielen und vielleicht Calum wiederzusehen.

Mrs. Sparks begrüßte das Paar wie immer freundlich und brachte sie zu den Kindern. Heute regnete es leider, weswegen die Kinder sich im Innenbereich aufhalten mussten. Calum saß in einer Ecke und malte an einem Bild. Er malte ein Haus, eine Frau, einen Mann, ein Mädchen und einen kleinen Jungen und alle hielten sich an den Händen.

Eine Träne kullerte über die Wange des kleinen Jungen, die er sich aber schnell wegwischte.

Ashton bemerkte den Jungen sofort und zog Michael aufgeregt zu ihm.

>>Na Kleiner, was malst du denn da?<< begrüßte der Lockenkopf Calum und schenkte ihm ein nettes Lächeln bei dem sich Grübchen in seine Wangen bohrten.

Calum lächelte schüchtern, als er die beiden Männer sah; er mochte sie, sie waren nett zu ihm.

Calum zeigte Ashton stolz sein Bild. Als Ashton die Zeichnung sah, musste er gegen die aufkommenden Tränen ankämpfen. Der kleine Junge mit dem dunklen Haar und den schönen braunen Augen vor ihm realisierte wahrscheinlich noch nicht einmal, dass seine Familie nicht mehr da war. Sicherlich vermisste er sie und dachte, er würde nur vorübergehend hier sein.

Und Ashton schwor sich, dass dieser kleine Junge nur vorübergehend hier bleiben würde, denn er wollte diesem Jungen ein besseres Zuhause geben, er wollte für ihn da sein und ihm helfen, über den Verlust seiner Eltern hinwegzukommen.

Calum nahm sich ein neues Blatt und fing wieder an, eifrig zu malen. Jetzt malte er einen kleinen Hund, einen dunklen Labrador mit einem roten Halsband und sagte zu Ashton: >>So einer soll mich einmal beschützen.<<

Ashton lächelte Calum zu und sah dann zu seinem Freund hoch, der immer noch stand, während er es sich neben Calum auf einen Stuhl gemütlich gemacht hatte.

>>Für dich.<< sagte der kleine Junge und gab Ash die beiden Bilder die er zuvor gemalt hatte. Michael sah die beiden liebevoll an und als er Ashton anguckte, sah er, wie sehr sein Freund den kleinen Neuseeländer mochte und er mochte ihn auch.

>>Calum? Möchtest du vielleicht mal etwas mit uns machen?<< fragte der Blauhaarige den Jungen mit den dunklen Augen und setzte sich nun auch zu den Beiden.

Calum machte große Augen, nickte dann eifrig und lächelte ein Lächeln, das das Herz der beiden Männer erweichte.

So kam es, dass die drei am nächsten Tag bei schönstem Sonnenschein in den Zoo gingen.

Sie liefen mit einem Eis in der Hand umher und sahen sich die ganzen Tiere an. Calum deutete auf eine Giraffe und sagte: >>So groß möchte ich auch einmal werden, und dann werde ich alle Giraffen der Welt streicheln.<< er grinste die Beiden an.

>So groß? Da musst du aber noch wachsen.<< lachte Michael.

Dann liefen sie zu den Pinguinen, die gerade gefüttert wurden. Viele Kinder standen dicht an dem Zaun gedrängt und verfolgten mit großen Augen das Geschehen. Ein kleiner, blonder Junge hüpfte aufgeregt auf und ab und deutete immer wieder auf die kleinen Tierchen während er seiner Mutter haargenau berichtete, was gerade passierte. Seine Mum wirkte mittlerweile leicht genervt, lächelte aber immer noch, weil sie ihren jüngsten Sohn ziemlich niedlich fand.

Calum lief dann auch zu den ganzen Kindern und schaute den Pinguinen dabei zu, wie sie die Fische fraßen.

Die drei liefen auch noch zu den Affen und den Gazellen, außerdem gab es Elefanten und sogar einen kleinen Streichelzoo in den die drei auch gingen. Calum streichelte und fütterte die Ziegen und erschreckte sich jedes Mal, wenn die Zungen der Huftiere gierig und schnell über seine Handflächen schnellten um die Körner davon zu nehmen.

Dann lief er zu den Kaninchen, nahm eins auf den Schoß und sah stolz zu Ashton und Michael, die ihn nur total entzückt ansahen.

Gegen Abend verließen sie den Zoo weil Calum schon ziemlich müde war und fast auf einer Bank eingeschlafen war.

Jetzt trottete er gähnend hinter dem Paar her, stolperte mehrere Male über seine eigene Füße, fand aber immer noch im letzten Moment sein Gleichgewicht.

>>Soll ich dich tragen?<< fragte Michael den kleinen Jungen. Dieser wurde leicht rot, sah zu Boden und nickte dann schüchtern. Der Blauhaarige nahm den Kleinen hoch und setzte ihn auf seine Schultern. Calum schlang seine Arme um den Kopf des Mannes und legte seinen Kopf erschöpft auf dessen der ihn trug.

Noch bevor sie das Heim erreichten, war der Kiwijunge eingeschlafen.

Rainbowkid ||Cake, MashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt