S E V E N

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S E V E N

Am nächsten Tag in der Schule kam Luke auf mich zu und fragte mich, ob ich heute etwas vor hätte. Wir beschlossen, dass ich heute Nachmittag mit Barker zu ihm kommen sollte.

Aleisha sah mich mit großen Augen an. >>Gehst du mit dem heißen Typen etwa weg?<< fragte sie mich erstaunt. Ich lachte nur. >>Ich zeig ihm nur etwas.<< murmelte ich dann leicht lächelnd.

>>Hast du ihn gestern noch gesehen?<< fragte mich Jacob.

Ich nickte nur.>>Als ich mit Barker unterwegs war. Er hat auch einen Hund.<<

>>Aww, Hunde sind süß und er auch.<< schwärmte Al und ich verdrehte nur meine Augen. Jacob lachte leise.

>>Ich will ein Date mit ihm ich meine, guckt ihn euch an. Blond, blaue Augen und ich wette mit euch, dass er unter seinem Shirt einen Sixpack versteckt. Guckt euch mal den Bizeps an!<< quasselte Aleisha und danach schwärmte sie noch weiter von Sachen, von denen sie noch nicht einmal wusste.

Ich verdrehte nur immer wieder meine Augen und lief mit meinen beiden besten Freunden in Richtung Naturwissenschaftstrakt.


~


>>Bin wieder da.<< rief ich als ich durch die Tür herein kam.

Keine Antwort.

Dann war ich wohl alleine.

Wenige Sekunden später kam Barker fröhlich angerannt um mich zu begrüßen. Ich strich ihm durch sein dunkles Fell. Schnell schob ich mir eine Tiefkühlpizza in den Ofen und lief dann in das Wohnzimmer um mich dort auf die Couch zu legen.

Nach einiger Zeit war die Pizza fertig und ich setzte mich damit wieder vor den Fernseher. Nachdem ich meine Pizza aufgegessen hatte, gab ich Barker noch etwas zu fressen da Michael darauf bestand, dass der Hund immer nach uns etwas bekam.

Ich schrieb meinen beiden Adoptivvätern noch schnell eine Nachricht, dass ich mit Barker bei den neuen Nachbarn sind damit sie sich keine Sorgen machen wenn sie nach Hause kommen würden und mich nicht fanden.

Dann leinte ich meinen Hund an und lief mit ihm zu Luke's Haus.

Der Blonde stand schon draußen, tippte wild auf seinem Handy herum und lächelte leicht.

>>Hey.<< begrüßte ich ihn. Er zuckte leicht zusammen, sah dann aber auf und sagte: >>Hi.<<

Wir liefen los, sagten am Anfang nichts bis wir in den kleinen und versteckten Waldweg einbogen.

>>Aleisha ist nett.<< sagte er plötzlich.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen, war ein wenig verwirrt. >>Ja, stimmt.<< murmelte ich nur.

>>Sie hat mir ihre Nummer gegeben und jetzt schreiben wir.<< erzählte er stolz.

>>Oh, das ist ... schön.<< meine Stimmung war nicht gerade die beste, fragt mich nicht warum.

>>Ja, sie ist auch ganz sympathisch und lustig und - << er brach ab und grinste wie verrückt.

Na toll.

>>Sie hat mich gefragt, ob ich morgen Zeit hab.<< erzählte er weiter.

>>Fragt nicht sonst der Junge immer nach dem Date?<< fragte ich ihn. Er wurde leicht rot und sagte schnell: >>Das ist kein Date!<<

>>Neeein.<< lachte ich ironisch.

Er grinste wieder und dann liefen wir schweigend weiter.

Es war aber keine unangenehme Stille sondern eine schöne, eine entspannende. Irgendwann leinten wir die Hunde ab und sofort fingen sie an zu spielen. Wir liefen weiter, immer noch schweigend.

>>Was machst du sonst so?<< fragte ich Luke irgendwann.

>>Ich... << er überlegte. >>Spiel Gitarre und ....<< dann zuckte er mit den Schultern. Ich grinste und er dann auch.

>>Mum mag es immer wenn sie mich spielen hört, kann ich überhaupt nicht verstehen. Hat deine Mum auch so einen Tick?<< fragte er mich und sofort sank meine Stimmung.

Ja, vielleicht sah ich immer so aus, als wäre ich immer gut gelaunt und wäre vollkommen zufrieden mit meinem Leben. Bessere Adoptivväter als Ash und Mikey konnte man sicherlich auch nicht bekommen, aber manchmal, ganz selten, würde es mich freuen, wenn ich meine leibliche Familie kennen würde.

>>Ich weiß es nicht.<< murmelte ich dann nur und sah zu Boden.

>>Du weißt es nicht?<< er sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an.

>>Nein. Meine Eltern sind ums Leben gekommen als ich vier war.<< sagte ich ohne ihn dabei anzusehen.

>>Oh, das tut mir Leid. Ich wollte nicht - <<

Ich unterbrach ihn. >>Schon okay. Ich kann damit leben, denke ich.<<

Und dann schwiegen wir wieder aber dieses Mal war es wirklich eine unangenehme Stille.

>>Calum, ich wollte dich nicht - <<

>>Luke, es ist okay.<< ich lächelte ihm aufmunternd zu weswegen er auch leicht und schüchtern zurück lächelte.

>>Haben dich dann Verwandte bei sich aufgenommen?<< fragte er neugierig.

Ich schüttelte den Kopf. >>Schön wär's. Ich war ein halbes Jahr im Heim bevor Michael und Ashton mich zu sich geholt haben.<< erzählte ich.

Er sah mich fragend an.

>>Michael und Ashton sind schwul.<< meinte ich leise und wartete auf seine Reaktion. Er sah mich an, grinste dann und sagte: >>Ein Regenbogenkind?<<

Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

>>So nennt man Kinder die bei gleichgeschlechtlichen Paaren leben.<< erklärte er grinsend.


Rainbowkid ||Cake, MashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt