T W E N T Y – T W O
Im Unterricht redete Luke nicht mehr mit mir, nicht mit Jacob und zu meiner Überraschung auch nicht mit Aleisha. In den Pausen sah ich ihn nicht, Aleisha auch nicht. Vielleicht knutschten sie gerade hinter der Turnhalle oder zeugten Baby Nummer 2. Oder eins. Oder vielleicht auch schon drei. Interessierte mich nicht.
Okay, nein, es interessierte mich wohl, denn es regte mich auf, dass Luke DAS vielleicht mit Aleisha gemacht hat und nicht mit... okay nein, das kann ich jetzt nicht sagen, definitiv nicht.
Es tat irgendwie weh, dass Luke und ich heute fast noch gar keine Worte gewechselt haben, ich meine, letztens hat er sich im Schlaf an mich gekuschelt und jetzt war er... so gut wie gar nicht mehr da. Erst war er mir so nah und jetzt... weg. Einfach weg.
Frustriert seufzte ich und ließ mich in den Sitz des Busses fallen.
>>Alles okay bei dir, Cal?<< fragte Jacob mich und ich nickte nur. Was sollte ich sonst auch sagen? Nein? Und dann darstehen wie eine Pussy? Nein danke.
>>Wusstest du, dass Aleisha das nur erfunden hatte?<< fragte er mich dann. Sofort schnellte mein Kopf zu ihm und ich sah ihn mit großen Augen an.
>>Ich wusste, dass es das ist, was dich bedrückt.<< sagte er grinsend. Sofort schlug ich ihm spielerisch gegen den Arm.
>>Aber es stimmt wirklich, Aleisha wollte sich nur wichtig machen.<< meinte er dann.
>>Langsam verliert sie an Sympathiepunkten.<< grummelte ich und sah auf den Sitz vor mir. Jacob grinste: >>Langsam? Sie ist bei mir schon unten durch.<<
>>Aber wie lange kennen wir sie schon?<< gab ich zu bedenken.
>>Na und? Wenn sie so ne Bitch geworden ist, können wir da doch nichts für.<< meinte er schulterzuckend.
>>Aber das ist doch nicht fair!<<
>>Ist das Leben fair?<<
Nein, war es nicht, wirklich nicht. Wenn es fair gewesen wäre, dann wäre so viel anders gelaufen.
~
Am Nachmittag schrieb ich Luke eine Nachricht und fragte ihn, ob er nicht heute wieder mit Molly mitkommen möchte. Er las sie, antwortete aber nicht.
Also schrieb ich Mali an, ob sie heute wieder vorbeikommen wollte. Sie lebte nicht so weit außerhalb, weswegen es mich auch wunderte, warum ich sie nie getroffen hatte. Vielleicht hatte ich sie ja auch schon getroffen, sie aber nie bemerkt weil meine Erinnerungen mich im Stich gelassen hatten und auch wenn ich mich schon an sie erinnern gekonnt hätte, sie hat sich ja auch verändert.
Sie kam vorbei und so liefen wir jetzt gerade mit Barker (den wir eher hinterherziehen mussten als dass er mitlief) den Weg herunter, den Luke und ich immer gingen. Sofort schweiften meine Gedanken wieder ab und landeten, wer hätte es gedacht, bei Luke.
Ich wusste nicht was, aber irgendwas hatte dieser Junge, dass ich ihn unbedingt wollte. Ich meine, er war Perfektion in Person, falls ich das noch nicht erwähnt hatte.
Perfektion
in
Person.
Ein Engel mit wunderschönen blauen Augen. So überdimensional und surreal aber gleichzeitig so ... natürlich. Man sieht ihn an und man könnte sabbern.
>>Denkst du wieder an Aleisha?<< riss meine Schwester mich aus meinen Gedanken.
>>Was... Nein!<< sagte ich schnell. >>Sie ist eine Bitch.<<
>>Warum das denn?<< fragte sie mich verwirrt.
>>Sie hat herumerzählt, dass Luke sie flachgelegt hätte.<< murmelte ich nur.
Sie legte mir mitfühlend eine Hand auf die Schulter und sagte: >>Ich kann dich verstehen, ich würde Luke an deiner Stelle jetzt auch nicht mehr mögen.<<
Ach Shit, sie dachte ja immer noch, dass ich auf Aleisha stand. Warum ging sie da denn von aus? Noch nie etwas von Homosexualität gehört?
>>Nein, tu ich nicht.<< sondern im Gegenteil.
Dann sagte ich erstmal nichts, lief nur schweigend weiter und sah Barker beim Hecheln zu. Normalerweise hechelte er hier noch nicht, wir waren noch nicht lange unterwegs.
Plötzlich rief Mali: >>Ach, jetzt kapier ich das! Nicht Aleisha, sondern dieser Luke!<< sie grinste mich an. >>Aww, wie süß, ich hab einen schwulen, kleinen Bruder.<< sie zog mich schnell in eine Umarmung und quiekte freudig während ich etwas überrumpelt die Umarmung erwiderte.
Ich hab mich selbst noch nie schwul genannt, aber jetzt störte es mich noch nicht einmal, dass mich jemand so genannt hatte. Und das, obwohl es meine Schwester war, die ich noch gar nicht so gut kannte.
>>Ich weiß nicht.<< murmelte ich deswegen nur.
>>So, und jetzt erzähl mir alles!<< verlangte sie kichernd und immer noch mit einem riesigen Grinsen im Gesicht.
Seufzend fing ich also an zu erzählen, wie Luke an unsere Schule kam, wie wir zusammen mit den Hunden spazieren gegangen sind und dann erzählte ich ihr auch noch von der Übernachtung bei Jacob. Zu guter Letzt dann noch das mit Aleisha und Luke und dass Luke mich jetzt schon den ganzen Tag ignorierte.
>>Oh...das ist... tragisch.<< murmelte sie nur und sah mich mitfühlend an.
Ich nickte nur.
>>Und er hat die Nachricht gelesen aber nicht geantwortet?<< vergewisserte sie sich.
Wieder nickte ich nur.
>>Was ein Arsch.<< nuschelte sie und verschränkte die Arme.
>>Nein, das ist er nicht.<< sagte ich leise.
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Rainbowkid ||Cake, Mashton
Fanfiction》Ein Regenbogenkind also.《 ||5sos boyxboy story {Pairing: Cake, Mashton} don't like it? Don't read it! ||