T H R E E

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T H R E E

Es war Mitte April, als Ashton und Michael zum letzten Mal das Waisenhaus betraten.

Heute würden sie ihren kleinen Engel mit zu sich nach Hause nehmen und sie waren dementsprechend auch ziemlich aufgeregt.

Calum ging es nicht anders. Er war so aufgeregt, dass er die ganze Zeit auf seinem Bett herumsprang und sämtliche Bewohner des Heimes nervte.

Als Ashton und Michael dann an seiner Tür klopften, hüpfte er zu dieser und umarmte die Beiden nachdem er sie geöffnet hatte. Stolz nahm er seinen Rucksack auf den Rücken, seinen kleinen Koffer in die eine Hand und sein Stofftier, ein kleiner Hund, in die andere.

Mit einem Dauergrinsen im Gesicht lief er neben den Beiden her, die Flure entlang zu dem Büro von Mrs. Clarks. Dort klopfte Ashton und trat ein, als ihnen der Einlass gewährt wurde.

Mrs. Clarks saß in ihrem Bürosessel, hatte schon die Papiere, die zur Adoption gebraucht wurden, zurecht gelegt und alles vorbereitet. Für Calum hatte sie ein Gruppenfoto von allen Kindern des Heimes herausgesucht und ebenfalls einen kleinen Schlüsselanhänger in Form eines kleinen, flauschigen Teddybärens. Außerdem hatte sie dem kleinen Jungen die Nummer des Heimes aufgeschrieben, falls er sich in seinem neuen Zuhause unwohl fühlte.

Calum nahm alles dankend und grinsend an während Ashton und Michael die Papiere unterschrieben.

Zum Schluss gaben sie sich die Hand und Mrs. Clarks umarmte Calum ein letztes Mal. >>Pass auf dich auf, Großer. Ich wünsche dir viel Spaß in deiner neuen Familie.<< sie lächelte dem Dunkelhaarigen zu, der Abschied fiel ihr wie immer sehr schwer, da sie jedes Kind von Anfang an ins Herz geschlossen hatte. Sie würde zwar immer mal wieder ab und an Kontrollbesuche durchführen aber das war einfach nicht dasselbe wie 24 Stunden am Stück ein Kind um sich zu haben. Sie selbst hatte eine Tochter, die aber schon ausgezogen war weswegen sie sie nicht oft sah.

Nachdem nun Calum mit seinen neuen Vätern über die Türschwelle direkt in ein neues Leben lief, winkte sie ihm noch einmal zu und der kleine Junge winkte mit seinem Stoffhund in der Hand zurück.

Dann stieg er in einen schwarzen BMW und Ashton half ihm, sich richtig in den Kindersitz zu setzen und sich anzuschnallen. Bevor er die Tür zumachte, winkte Calum der Heimleiterin noch einmal zum Abschied ehe die Tür zugemacht wurde und er hinter dem abgedunkelten Fenster verschwand.

Auch Ashton und Michael stiegen ein, Michael fuhr während Ashton mit Calum redete. Ein paar Tage zuvor waren sie in einem Möbelhaus und Calum durfte sich sein neues Zimmer aussuchen. Er wollte unbedingt hellblaue und weiße Wände haben, ein Hochbett um sich darunter eine Höhle zu bauen und eine Hängematte quer durch das Zimmer. Eine Hängematte bekam er, aber nicht quer durch das Zimmer, weil man sonst nicht leicht zu seinem Bett kommen könnte. Jetzt hing sie in einer Ecke.

Calum freute sich schon sehr auf sein neues Zimmer und auch auf sein neues Leben. In einer Woche durfte er das erste Mal in den Kindergarten gehen und alleine schon der Gedanke, bald neue Freunde zu finden, machte ihn wieder nervös aber auch neugierig.

Er umklammerte seinen Stoffhund ganz fest und sah aus dem Fenster.

>>Freust du dich denn schon?<< fragte Michael ihn.

Calum nickte eifrig und lächelte dabei. >>Danke.<< sagte er dann.

>>Wofür?<< Ashton wirkte verwirrt.

>>Dass ihr mich haben wollt.<< murmelte der kleine Junge.

Ash schenkte ihm ein nettes Lächeln und sagte: >>Jetzt sind wir eine Familie, du, Michael und ich.<< und brachte damit alle zum lächeln.



Calum freute sich riesig über sein neues Zimmer und seine beiden Väter musste ihm öfters sagen, dass ein Bett kein Trampolin war, doch Calum war viel zu glücklich und aufgeregt und gespannt darauf, was noch alles passieren würde, weshalb er sich irgendwie abregen musste.

Sein erster Tag im Kindergarten gefiel ihm auch recht gut, er hatte sich schon mit ein paar Kindern, Jungen sowie Mädchen, angefreundet und die beiden Erzieherinnen waren auch nett.

Ein Junge beneidete ihn sogar, weil er zwei Väter hatte und er nur einen.

Calum war unheimlich stolz auf sich und seine beiden Väter, allgemein darauf, dass er wieder eine Familie hatte und Michael sowie Ashton waren froh, dass sie endlich eine kleine gemeinsame Familie hatten.

Die Tage, Wochen und Monate verstrichen schnell und dementsprechend wurde auch Calum ein Jahr älter. Er feierte seinen fünften Geburtstag mit seinen neuen Freunden aus dem Kindergarten und Familienmitgliedern seiner beiden Väter. Und sogar Mrs. Clarks kam und brachte ihm ein kleines Auto mit und er war froh, sie mal wieder zu sehen.

Es war nicht so, dass er das Heim vermisste aber er mochte die Frau.

Rainbowkid ||Cake, MashtonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt