Die Frau

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Tom's Sicht:

Wer klingelt bitte um diese Uhrzeit. Genervt ließ ich Ethan los und setzte mich hin. Ethan redete wohl mit der Person an der Tür. Langsam stand ich auf und reckte mich so das alles mögliche an meinem Körper knackte. Ethan hat Recht, ich bin echt ein Opa. Durch ein Quietschen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und meine Schwester stand plötzlich im Raum. Sofort sprang sie in meine Arme und wir drückten uns fest aneinander.
"Tommy!" quietschte Sie aufgeregt. Ich konnte nur lachen. Langsam aber sicher ließen wir uns wieder los. Ethan stand im Türrahmen und beobachtete und skeptisch und auch eifersüchtig.
"Also Ethan das hier..." mit diesen Wort zeigte ich auf meine Schwester und vollendete dann den Satz mit "ist meine Schwester, Valentina."
"Deine Schwester" stellt mein Freund ungläubig fest.
"Ja tut mir leid für eben. Aber ich hab meinen Tommy schon so lange nicht mehr gesehen! Du bist Ethan, wie du eben gesagt hast" mischt sich meine Schwester ein und Ethan nickt.
"Oh... Moment! Du bist DER Ethan! Du glaubst gar nicht wie oft ich mir anhören durfte wie süß und perfekt du doch bist, aber süß bist du echt" fuhr meine Schwester nun fort.
"Valentina!" sagte ich warnend und wurde rot. Ethan lächelte nur.
"Und seid ihr endlich zusammen.?" fragte meine Schwester nun aufgeregt.
Ethan und ich nickten gleichzeitig und wir mussten alle grinsen.
"Ich freu mich für euch! Viel Spaß und das die Beziehung ganz lange hält" sage sie und um ihre Aussage nochmal zu unterstützen nahm die uns in den Arm.
"Dann muss ich euch Beiden was geben. Setzt euch" wies sie uns danach direkt an. Irgendwie übernahm meine Schwester hier innerhalb weniger Sekunden die Führung. Komisch, aber ich bin es gewöhnt denn sie war schon immer so, aber ich liebe sie. Ich setzte mich als erster auf das Sofa und zog Ethan auf meinen Schoß. Meine Hände verschreckte ich vor seinem Bauch um mein Kopf fand einen Platz auf seiner Schulter. Valentina wühlte in ihrer Tasche rum bis sie erfreut einen Briefumschlag heraus zog und ihn Ethan gab.

"Du heiratest!?" fragte ich geschockt und sah sie an.
"Ja! Du kennst doch Paul, wie sind doch schon seit 2 Jahren verlobt und am 23. August wollen wir heiraten" erwiderte sie nur verwirrt über meine Reaktion.
"Ich freu mich ja für dich, wirklich, aber hättest du mir nicht vorher Bescheid sagen können. Ich bin immerhin dein Bruder" gab ich trotzig zurück.
"Du bist der erste mit einer Einladung Tommy oder besser gesagt ihr" sagte sie sanft und lächelte.
"Na gut. Ich verzeihe dir! Kommt doch Beide mal zum Essen vorbei. Dann kann Ethan dich und Paul kennenlernen und ihr ihn" schlug ich vor und pustete Ethan in den Nacken.
Sofort erwiderte meine Schwester aufgeregt: "Das ist eine super Idee oder ihr kommt zu uns! Wie wäre es am Samstag, also der in 2 Tagen.? Könnt ihr da.?"
Ethan und ich nickten nur und sie lächelte.
"Super! Dann sehen wir uns Samstag. Ich muss schon wieder los. Es ist schon spät und ihr müsst morgen beide zur Schule. Tschüss ihr Süßen!" mit diesen Worten drückte sie uns beiden einen Kuss auf den Wange und war im nächsten Moment verschwunden. Es dauerte einen Moment bis wir das Geschehen realisierten. Ethan fand als erster seine Stimme wieder und fragte schlicht weg, was das gerade war. Ich konnte darauf nur lachen und drückte ihn fest an mich.

"Wollen wir uns Bett gehen.?" fragte Ethan leise um die angenehme Stille, die herrscht nicht zu sehr zu unterbrechen.
"Ja können wir machen. Willst du bei mir im Bett schlafen oder soll ich auf dem Sofa schlafen.?" fragte ich nach, denn für mich war es nicht selbstverständlich das er mit mir in einem Bett schläft. Ich könnte auch auf dem Sofa schlafen, aber für ihn würde ich auch auf dem Boden schlafen.
"Natürlich schlafen wir zusammen in einem Bett! Du bist mein Freund und dann kannst du dich auch schon mal dran gewöhnen das wir zusammen in einem Bett schlafen! Und ich muss doch vorwarnen, denn ich bewege mich sehr viel im Bett" erwiderte er nur grinsend.

Mit einer Zahnbürste im Mund fragte Ethan: "Kannst du mir morgen Sachen von dir geben für die Schule.?"
"Na klar. Such dir einfach was aus" erwiderte ich so deutlich wie eben möglich mit einer Zahnbürste im Mund.
"Danke! Übernächste Woche ist schon Abschlussfahrt" sagte er etwas traurig und ich sah ihn verwirrt im Spiegel an. Ethan spülte seinen Mund aus bevor er zu einer Antwort ansetzte.
"Also erstens ist es irgendwie traurig das bald alles vorbei ist, natürlich ist es auch schön, aber nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt und die üblichen Leute und ohne den Üblichen Tagesablauf. Ich hab Angst davor was noch alles passiert. Zweitens dürfen wir uns auf der Klassenfahrt nicht zu Nahe kommen und ob ich das wirklich eine Woche aushalte weiß ich nicht."
"Du brauchst keine Angst haben, Baby. Ich werde bei dir sein und mit dir alles durchstehen. Und ob ich auch eine Woche zuhalte weiß ich auch nicht, aber ein paar kleine Küsse, wenn wir alleine sind, bekommen wir schon hin. Was machst du jetzt eigentlich nach der Schule.?" führte ich das Gespräch weiter.
"Du wirst es nicht glauben, aber ich hab mich hier an der Uni beworben um Chemielehrer zu werden mit dem 2 Fach Philosophie" sagte er lachend und sah mich.
"Wirklich!?" Fragte ich erstaunt nach. Ich wusste zwar das Chemie und Philosophie seine besten Fächer waren denn dort stand er 1.0, aber in den andern Fächern stand er auch 1 oder maximal 2. Mein Freund ist ein kleiner Streber.
"Ich freu mich. Dann brauch ich keine Angst haben, dass du mich verlässt, also wegen der Entfernung und so..." sagte ich und musste lachen.
"Komm für dich ist jetzt echt Schlafenszeit" erwiderte er nur und zog mich an seiner Hand ins Schlafzimmer.

"Stellst du ein Wecker.?" fragte Ethan und ich nickte. Schnell zog ich mein Shirt aus und legte mich ins Bett und nahmen Wecker um ihn einzuschalten. Ethan stand an der Seite und wusste nicht so recht was er tun sollte.
"Soll ich doch auf dem Sofa schlafen.?" fragte ich leise und sah ihn an.
"Nein bist du verrückt.? Du bleibst da liegen" erwiderte er nur Kopfschüttelnd. Dann endlich setzte er sich aufs Bett und krabbelte zu mir rüber.
"Bekomm ich einen Gute Nacht Kuss.?" fragte er frech grinsend. Sofort nickte ich und zog ihn zu mir. Wir tauschten einen sehr gefühlvollen Kuss aus und es fühlte sich an als würden in meinem Bauch oder allgemein in meinem ganzen Körper Elefanten auf Gummibällen rum hüpfen. Meine Haut fühlte sich so warm an und als wenn mein Blut vor Liebe brennen würde. Als wir uns lösten, drehte Ethan sich um und schnappte sich meinen Arm um mich mitzuziehen. Nun lag sein Rücken an meine Brust gepresst und er seufzte zufrieden auf.
"Gute Nacht, Baby" flüstere ich leise und küsste seinen Kopf. Ich hörte ebenfalls ein "Gute Nacht" und schon war ich im Land der Träume. Auch dort drehte sich alles nur um den perfekten Jungen in meinen Armen.

Endlich ist er mein Freund.

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30.09.2015

Vernunft in Person (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt