Verzeihen

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Ethan's Sicht:

„Woher weißt du wo ich wohne.?" war meine erste Frage und ich war mehr als verwirrt.
„Mein Bruder war nicht Zuhause, also hab ich mir gedacht er wird wohl bei dir sein. Und es gibt so eine Funktion auf dem Handy mit der man Leute orten kann" erklärte sie mir oder besser gesagt uns. Keiner erwiderte daraufhin etwas und es war unangenehm still im Raum.
„Ich würde gerne mit euch reden" sprach Valentina und rettete uns mehr oder weniger aus einer peinlichen Situation.
„Kannst du mit Amelie spielen gehen.?" fragte ich Maria und lächelte sie an. Sie verstand, dass sie jetzt am besten gehen sollte und schnappte sich unsere Kleine und verschwand direkt aus dem Raum.
„Setz' dich" forderte ich nun Valentina und das tat sie auch.
„Also was führt sich zu uns.?" fragte nun Tom und mischte sich endlich in das Gespräch mit ein.
„Ich wollte mich entschuldigen" erwiderte sich mit fester Stimme.
„Es war dumm von mir. Ich bin so dumm. Mein kleiner Bruder ist endlich glücklich und hat einen super süß Freund und mir fällt nichts besseres ein... Diese Beleidigung war einfach nur das letzte von mir und ich schäme mich wirklich dafür. Du kennst mich Tom und du weißt, dass ich nichts gegen Homosexuelle habe oder allgemein gegen irgendwen, aber da ging es mit mir durch" sie stockte und begann bitterlich zu wein und mir tat es im Herzen weh sie so zusehen, egal was sie gesagt hat. Ich löste mich von Tom und ging auf sie zu um mich vor sie zu knien.
„Bitte nicht weinen" flehte ich und strich ihr über ihre Arme.
„Ich bin so ein schlechter Mensch" schluchzte sie und fiel mir um den Hals. Beruhigend strich ich ihr über den Rücken.
„Valentina. Was ist los mit dir.?" fragte nun ihr Bruder nach und strich ihr durch das Haar.
„Ich weiß nicht... Der Hochzeitsstress und jetzt hab ich auch noch Angst, dass sie Hochzeit gar nicht statt findet, weil ich mich ja auch so doll mit Paul gestritten habe. Ich liebe ihn doch so sehr. Und euch liebe ich doch auch. Warum musste ich auch so was sagen?! Ich hasse mich" antwortete sie und weinte immer mehr.
„Beruhige dich.Wir haben dir schon verziehen und Paul liebt sich auch. Wirklich. 10 Jahre werdet ihr nicht einfach so aufgeben" ermutigte Tom seine Schwester und umarmte sie und damit auch mich.
„Ihr habt mir wirklich verziehen.? Auch du Ethan.?" fragte sie mich hoffnungsvoll und dich konnte nur nicken. Ich wollte nicht das es jemanden schlecht geht, weil ich demjenigen nicht wegen einer kleiner Dummheit verzeihen kann.
„Ihr seid die Besten! Danke wirklich!" sagte sie und drückte mich noch dichter an sich. Tom und ich lächelten uns an und waren wirklich glücklich, dass dieses Problem beseitigt war. Wir lösten uns aus der Gruppenumarmung und setzten und hin. Wie üblich saß ich auf Tom's Schoß und genoss seine Wärme.
"Ihr seid wirklich zuckersüß" sagte Valentina und lächelte uns an. Mit roten Wangen bedankte ich mich.
"Ach und Ethan, ich weiß dass du den Schulabschluss ohne Tom's Hilfe schaffst, weil die wirklich ein sehr intelligenter Junge bist. Also ich vermute es zumindest, denn beim Abendessen kam es so rüber" erklärte sie und ich bedankte mich erneut.
"Und wie war eure letzte Woche so.? Du hattest doch was von einer Klassenfahrt erzählt, also erzählt mal wie wars!" Forderte Valentina uns auf und wir begannen zu erzählen.

„Vielleicht sollte ich jetzt los und euch noch ein bisschen Zeit alleine genießen lassen. Ich muss noch was für die Arbeit erledigen" sagte sie nun und stand auf.
„Du kannst gerne noch bleiben" sagte ich und wechselte meine Position um neben Tom zu stehen. Dieser nahm sofort meine Hand und streichelte sie mit seinem Daumen.
„Nein schon okay. Ich muss sowieso nochmal Paul anrufen und meine Arbeit hab ich die Woche über nicht wirklich hinbekommen, also muss ich mich ein bisschen beeilen. Ich melde mich bei euch!" erwiderte sie lächelnd und schon verschwand sie. Verdutzt sah ich zu Tom, aber dieser küsste mich nur stürmisch. Verwirrt erwiderte ich den Kuss und genoss ihn dann immer mehr.
"Warum.?" fragte ich lachend, als wir uns gelösten hatten.
"Weil du so ein wunderbarer Mensch bist. Andere Leute hätten meiner Schwester nie verziehen, aber du hast es einfach so. Du bist so perfekt für mich" beantwortet er meine Frage und ließ mich somit erröten.
"Sag sowas nicht. Wenn einer perfekt ist, dann du" gab ich zurück und strich über seine Wange.
"Hey ihr Süße" hörte ich Maria sagen und wir blickten zum Türrahmen.
"Ich geh ein bisschen mit Amelie raus auf den Spielplatz, dann habt ihr ein bisschen Zeit für euch, aber keinen Sex im Wohnzimmer" erzählte sie uns und grinste frech. Ich wollte gerade was sagen, aber Tom kam mit zuvor:"Aber dann bitte ich der Küche, okay.?" Geschockt sah ich ihn an und meine Schwester lachte.
"Dann doch lieber Wohnzimmer oder meinetwegen auch im Badezimmer, aber egal wo, bitte macht sauber" erwiderte sie lachend und verschwand dann wieder.
"Du bist unmöglich" rief ich gespielt aufgebracht.
"Gar nicht. Glaub mir mal, wenn wir bei mir wären, hätte ich dich schon in jedem Zimmer genommen, wenn du es zugelassen hättest" erklärte er lachend.
"Jaja schon klar. Dann aber in mein Zimmer und los geht's und traust dich dann nicht mehr.?" fragte ich provozierend nach. Ich liebte es ihn zu ärgern.
"Und wie ich mich das traue! Aber wir sollten warten, bis deine Schwestern weg sind, oder nicht.?" erwiderte Tom und kniff mir in den Hintern. Empört schlug ich seine Hand, knuffte ihm dann aber in den Bauch. Wir beide begannen zu lachen.
"So wir gehen jetzt los. Sind dann so in einer bis anderthalb Stunden wieder da. Viel Spaß" meldete sich Maria ab und Amelie lief noch schnell zu uns um uns zu umarmen. Tom und ich küssten sie beide auf die Wange und glücklich lief sie wieder zu Maria zurück. Winkend verschwanden die beiden und man hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen.
"Komm mein Kätzchen" flüstere Tom mir ins Ohr und zog mich an der Hand mit sich. Er steuerte mein Zimmer an und ich wüsste was es hieß. Gerade als wir im Zimmer verschwinden wollten, kam mein Bruder aus seinem.
"Oh Hey! Ich wollte gerade Bescheid sagen, dass ich noch zu einem Kumpel gehe. Wir müssen noch was für einen Vortrage machen" erklärte er uns und wir nickte.
"Sei aber bitte zum Abendbrot wieder da, ja.?" forderte ich liebevoll und er nickte.
"Bis später! Viel Spaß" sagte er noch kurz bevor wir erneute die Tür hörten. Es war still im Haus.
"Oh Baby wir sind ganz alleine" hauchte Tom mir ins Ohr und begann meinen Hals zu küssen. Genießerisch schloss ich meine Augen und lehnte mich an ihn.

"Wie hättest du es denn gerne, Prinzessin.?"

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Besser spät als nie.😅
Gute Nacht oder auch Guten Morgen. Je nachdem wann ihr es lest!😊

21.11.2015💒

Vernunft in Person (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt