Böse Worte.

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Ethan's Sicht:

Ich war wirklich schrecklich aufgeregt. Ich möchte einen guten Eindruck hinterlassen.
Meine Hände waren ganz schwitzig und dauerhaft wischte ich mir diese an meiner Hose ab. Tom saß hinterm Steuern und wirkte ganze entspannt.
"Du musst nicht aufgeregt sein" sagte er und stellte das Radio leiser.
"Aber wenn sie mich nicht mag.?" erwiderte ich nur verzweifelt.
"Sie wird dich mögen! Jeder mag dich! Du bist perfekt, also mach dir keine Sorgen" gab er lächelnd von sich und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Okay ich versuche es, aber wenn es schief läuft, ist das alles deine Schuld!" erwiderte ich lachend und legte meine Hand auf seine.
"Wieso ich.? Weil ich eine Schwester habe.?" fragte er grinsend nach.
"Nein, weil du dich in deinen Schüler verliebt hast, du Opa" antwortete ich grinsend.
"Du hast dich doch auch in mich verliebt, Baby" sagte er grinsend und drückte meinen Oberschenkel.
"Nur weil du mich verführst hast!" gab ich grinsend zurück.
Mit den Worten:"Such hier mal keine billigen Ausreden!" parkte er das Auto vor einem Haus. Bei dieser Antwort konnte ich nur grinsen und küsste ihn auf die Wange.
"Und bereit für die Höhle des Löwen.?" fragte er lachend und zwinkerte.
"Hör auf sowas zu sagen! Ich hab eh schon Angst davor was passieren könnte" antwortete ich und schlug ihn spielerisch auf den Arm.
"Mach dir keine Sorgen. Meine Schwester mag dich eh schon, sonst hätte sie dich nicht zur Hochzeit eingeladen. Und jetzt komm, sonst ruft sie gleich an und fragt wo wir sind" sagte er lachend und stieg aus. Ich atmete nochmal tief durch und stieg ebenfalls aus. Tom stand sofort neben mir und nahm meine schwitzige Hand in seine. Mit schnellen Schritten lief wir zu Tür und er klingelte.
Mit den Worten:"Hallo Brüderchen!" riss Valentina die Tür auf schon lächelte und fröhlich an. Tom umarmte sie und etwas hilflos stand ich da. Als die Beiden sich lösten, würde ich direkt in die Arme meiner 'Schwägerin' gezogen. Sie knuddelte mich herzlich und bat uns danach rein.
Das Haus war wirklich schön. Sie hatte uns rumgeführt und es war wirklich super eingerichtet.
"So und hier ist die Küche mit meinem Verlobten" sagte Valentina und zeigte auf ihren Verlobten. Dieser stand mit einer Schürze vor dem Herd und drehte sich um.
"Oh hallo. Mensch Tom, lange nicht mehr gesehen" sagte er direkt und ging auf meinen Freund zu um ihn in den Arm zu nehmen. Als sie sich lösten, kam er zu mir und hielt mir die Hand hin.
"Ich bin Paul und wie schon gesagt, der Verlobte von Valentina" stellte er sich. Ich ergriff seine Hand und stellte mich mit meinem Namen vor. Was sollte ich auch sonst sagen.? Das ich erst ein paar Tage mit Tom zusammen war. Das kam ein bisschen lächerlich, wenn die Beiden schon 10 Jahre zusammen sind. Paul erwiderte noch ein 'Freut mich' und ging wieder zum Herd. Valentina ging ins Esszimmer und forderte uns auf ihr zu folgen.
"Sucht euch einen Platz, meine Turteltauben" sagte sie lächelnd und zeigte auf den Esstisch.
Tom setzte ich hin und zog mich an der Hand neben ihn auf den Stuhl. Das konnte ja was werden.

"Es war wirklich super lecker" lobte Tom das Essen und ich nickte nur zustimmend. Ich war wirklich voll bis oben hin und hätte keinen Bissen mehr geschafft.
"Das freut uns" sagte Paul und nahm Valentinas Hand und strich zart darüber. Tom's Hand hatte schon lange ihren Platz auf meinem Oberschenkel gefunden.
"Was möchtest du eigentlich nach der Schule machen.?" fragte Valentina an mich gerichtet.
"Ich möchte gerne Lehrer werden" antwortete ich grinsend.
"Na dann kann dir Tom dabei ja helfen" sagte sie und ich hatte das Gefühl als wenn das eine Aussage wäre, die sagen sollte, dass ich ihn ausnutzen könnte und auch würde.
"Nein nicht wirklich. Ich möchte Chemie und/oder Philosophie (Ethik) Lehrer werden" erklärte ich und wurde nervös. Ich wollte nicht, dass seine Familie dachte ich würde ihn ausnutzen. Ich hab noch wirklich in ihn verliebt, egal ob er mein Lehrer ist oder nicht. Tom strich beruhigend über meinen Oberschenkel und ich lächelte ihn leicht an. Er lächelte zurück und küsste mich auf die Stirn. Mein Körper spielte verrückt und das tat er jeden Mal, wenn mich dieser unglaublich Mann nur ansah oder anfasste oder mich küsste. Ich war anscheinend unsterblich in ihn verliebt.
"Das ist ja interessant. Wie kommt man auf Chemie.?" fragte Paul interessiert nach und ich war ihm dankbar dafür.
Ich begann zu erklären, warum ich Chemie so liebt und merkte gar nicht wie Tom und seine Schwester das Esszimmer verließen. Paul und ich unterhielten uns sehr gut und er wirklich eine tolle Person. Herzlich und auch sehr eigenwillig, aber das war gut so. Wir diskutierten eine Weile über alle möglichen Themen bis Tom in den Raum gestürmt kam. Er sah wütend aus. Sehr wütend.
"Wir gehen" sagte er nur und ergriff meine Hand. Schnell stand ich auf und winkte Paul bevor Tom mich aus dem Zimmer zog. Valentina stand geschockt, mit Tränen in den Augen, im Wohnzimmer und wollte etwas sagen, aber wir standen schon im Flur und zogen uns an. Ich hatte keinen Ahnung was hier passiert. Tom hielt mir die Beifahrertür auf und ich stieg schnell ein. Wenige Augenblicke später saß er am Steuer und startete das Auto. Ich saß einfach nur da und sah ihn an.
"Was ist passiert.?" fragte ich leise und sah ihn unsicher an. Er schnaubte nur und konzentrierte sich weiter auf die Straße.
"Kannst du bitte einen Parkplatz oder so suchen.? Mir ist schlecht" sagte ich leise. Das war eine Lüge, aber ich wollte nicht das er in so einem Zustand Auto fuhr. Sofort sah er mich besorgt an und hielt wenige Minuten später an einem Waldweg an. Schnell stieg Tom aus und ich stieg ebenfalls aus. Er stand vor mir und ich umarmte ihn einfach. Zuerst spannte er sich an, aber kurze Zeit später legte er seine Arme um mich und zog mich dichter an sich. So standen wir da eine kleine Ewigkeit. Es war schön, beinah perfekt.

Als diese kleine Ewigkeit vorbei küsste er mich mit sehr viel Leidenschaft und bedanke sich danach bei mir. Ich lächelte nur und küsste ihn noch einmal. Danach stiegen wir wieder ein und er fuhr weiter.
Tom war entspannter, aber immer noch aufgewühlt. Ich wusste nicht was passiert war, aber ich wollte auch nicht nachfragen. Er würde es mir schon erzählen.

"Tut mir leid, wegen vorhin" flüstere er in mein Ohr und strich mir über den Bauch.
"Ist schon okay" erwiderte ich ebenfalls flüsternd und kuschelte mich noch enger an ihn.
"Wir haben uns gestritten" sagte er nun leise und ich nickte sachte.
"Nach dem Kommentar von ihr, dass ich dir dabei ja helfen könnte, musste ich sie einfach drauf ansprechen. Ich wollte wissen, was ihr Problem ist. Was sie an dir, dem perfekten Jungen für mich, auszusetzen hat. Wir haben alle gehört was sie für einen Ton drauf hatte" begann er zu erzählen. Ich drehte mich in seinen Armen und sah ihn nun an.
"Sie meinte, du würdest mich nur ausnutzen um bessere Zensuren zu bekommen, aber das stimmt nicht" erzählte er weiter. Ich nickte und strich über seine Wange.
"Sie meinte, du bist Schuld daran das ich schwul bin, dass ich mich in einen Jungen verliebt habe. Du hättest du mir nur schöne Augen gemacht. Ich habe ihr erklärt, dass wir uns wirklich in einander verliebt haben und ich ihr Problem nicht verstehe" fügte er noch hinzu und dann war er still, wirkte nachdenklich so als ob er überlegt mir das nächste überhaupt zu sagen. Er holte tief Luft und sah an die Wand hinter mir. Die Worte die er sagte taten weh und ich konnte mir nicht vorstellen wie sehr ihm das Geschehende belastete.

"Sie hat mich geschlagen und uns, dich und mich, als ekelhafte Schwuchteln bezeichnet"

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Irgendwie voll was anderes passiert als ich eigentlich geplant habe.
Ich hoffe, es ist trotzdem gut geworden.😌
Und ich versuche jetzt wieder alle 2 Tage zu updaten und in den Ferien (bei mir in 2 Wochen) wird es bestimmt öfter sein.😊
Ach und Rechtschreibfehler berichtige ich, wenn die Geschichte zu Ende ist.

17.10.2015🔥

Vernunft in Person (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt