Prüfung und Skype

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Tom's Sicht:

"Wenn keine Fragen mehr offen sind, dann können Sie jetzt beginnen. Viel Erfolg" eröffnete ich die Abiturprüfung in Deutsch. Es war komisch meine Schüler zu Siezen, aber bei solchen Sachen tat ich das immer. Alle begann sofort die Prüfungsunterlagen aufzuschlagen und sich alles genau anzuschauen. Es war interessant wie die Schüler reagierten. Die meisten schien glücklich über Themen zu sein, aber es gab auch paar die nicht so begeistert drein schauten, aber ich hoffe wirklich, dass alle es schaffen werden. Besonders hoffte ich es natürlich für Ethan, aber eigentlich hatte ich ein gutes Gefühl. Er war eigentlich der beste Schüler in jedem Fach. Seine Mitarbeit war super und auch schriftlich brachte er nur gute Noten. Während ich so über meinen Freund nachdachte, wurde ich angetippt und ich blickte zu Frau Jahn, die sich bereiterklärt hatte, die Prüfungsaufsicht mit mir zu übernehmen. Sie lächelte und zeigte auf einen Zettel, der vor mir lag. Sie hatte etwas drauf geschrieben: "Glaubst du, dass alle es schaffen werden.?"
Meine Antwort war ein Schulterzuckend und ein unsicheres Lächeln, dann blickte ich wieder zur Klasse. Alle waren immer noch konzentriert und hatten schon begonnen sich Notizen zumachen.

"So, die ersten von Ihnen dürfen gehen, wenn Sie schon fertig sind, aber bitte leise und nacheinander" sagte ich und die ersten Schüler begannen zusammen zupacken, aber viele waren noch voll in ihre Arbeit vertieft, was ich als sehr positiv empfand.
Jedem Schüler der abgab, wünschte ich noch viel Glück bei den anderen Prüfung bevor ich sie entließ. Ich freute mich jetzt alle Prüfungen zu kontrollieren...Nicht. Das wird eine Woche oder auch ein Wochenende ohne Schlaf, weil ich sie so schnell wie möglich kontrollieren möchte. Und eigentlich guckte ich mir alle Klausuren 2 Mal an oder sogar auch öfter und hoffentlich würde ich auch die Zeit dazu haben es bei den Prüfungen zumachen.


"So die Zeit ist vorbei. Geben Sie jetzt bitte alle ab" forderte ich meine letzten Schüler auf die noch verblieben waren. Es waren nur noch 5 und darunter auch mein Freund. Alle sortierten ihr Blätter und kamen dann nach vorne. Nach und nach nahm ich die Blätter entgegen und wünschte ihnen ebenfalls viel Glück für die anderen Prüfungen. Alle bedankten sich und begannen direkt über Prüfung zu diskutieren.
"Ich wünsch dir viel Glück beim kontrollieren" sagte Frau Jahn und lächelte. Ich nickte nur und wir begannen den Raum aufzuräumen.
"Ich denke, dass es nur positive Ergebnisse geben wird. Sie konnten alles im Unterricht und ich hoffe, dass die Umstände sie nicht so nervös gemacht haben, dass sie es verhauen haben" äußerte ich mich zuversichtlich.
"Wie war den sonst der Schnitt in der Klasse.?" Fragte sie interessierte nach.
"So immer 2 und es war keiner schlechter als 3 und ich hoffe das Ergebnis wird genauso sein" antwortete ich und hoffte es wirklich.
"Nimmst du dir eigentlich frei um die Arbeiten zu kontrollieren.?" fragte sie nun und stellte den letzten Stuhl hoch.
"Ja ich mach ein verlängertes Wochenende. An Freitag hab ich ja sowieso nur 4 Stunden und die Klassen freuen sich auch, wenn sie am Freitag ein paar Freistunden haben" erklärte ich und sie nickte.
"Dann sehen wir uns ja morgen. Schönen Nachmittag dir" wünschte sie mir noch und verließ die Aula. Ich atmete nochmal tief durch, verstaute dann die Prüfungen in meiner Tasche und verließ dann den ebenfalls den Raum.

"Ja Mama. Ich melde mich am Montag nochmal, dann kann ich dir genaueres sagen" versprach ich meiner Mutter und seufzte.
"Ist okay, Liebling. Bis Montag! Ich hab dich lieb" erwiderte sie und ich lächelte. Natürlich antwortete ich noch mit einem 'Ich dich auch' bevor ich auflegte.
Ich hatte mir tatsächlich schon die erste Prüfung angeschaut und war zufrieden. Gerade wollte ich mir die nächste Arbeit schnappen, also mein Laptop ein Geräusch von sich gab. Verwundert sah ich hoch und sah eine Benachrichtigung bei Skype. Ethan hatte mir geschrieben:
"Wenn du Zeit hast, ruf mich an"
Sofort klickte ich auf Videoanruf und wartete bis Ethan's Gesicht auf dem Bildschirm auftauchte.
"Hey Prinzessin" begrüßte ich ihn lächelnd und sofort lächelte er.
"Hey Liebling" erwiderte er und kuschelte sich in seine Decke. Anscheinend lag er im Bett.
"Und wie lief es bei dir.?" fragte ich interessiert nach, während ich die Prüfungen zur Seite legte und setzte mich gemütlicher hin.
"Ganz gut, denke ich. Also ich hab alles geschafft" sagte er lächelnd.
"Das ist super. Meine Mama möchte die unbedingt kennenlernen. Vielleicht sollten wir in den Ferien mal hinfahren" sagte ich und er nickte unsicher.
"Vielleicht mögen mich deine Eltern gar nicht... Ich bin ja dein Schüler" gab er unsicher von sich und spielte nervös an seiner Decke.
"Sie werden dich lieben! Du bist ein vernünftiger junger Mann und perfekt für mich" ermunterte ich ihn. Am liebsten hätte ich ihn an mich gedrückt, weil er gerade aussah wie ein kleines Reh.
"Ich lass mich überraschen" sagte er und atmet aus. Im Hintergrund hörte ich ein klopfen und kurz danach kleine Schritt.
"Was machst du da.?" hörte ich die leise Stimme von Amelie.
"Ich rede mit Tom" erklärte er lächelnd und blickte am Laptop vorbei.
"Aber er Tom ist doch gar nicht da" sagte sie verwirrt.
"Komm mal her" forderte Ethan sie auf und man hörte wieder kleine Schritt und dann tauchte ein zweites Gesicht auf dem Bildschirm auf.
"Tom" quiekte die kleine vergnügt auf und winkte mir. Lächelnd hob ich meine Hand.
"Hallo Süße" begrüßte ich sie.
"Wie geht das.?" fragte sie Ethan mit großen Augen.
"Wir telefonieren nur mit Bild, also Tom kann uns sehen und wir können Tom sehen" erklärte er, was sehr schwierig war, weil Amelie ja noch so jung ist.
"Ah..." erwiderte sie, aber schien trotzdem noch verwirrt zu sein.
"Bleibst du kurz bei Tom.? Ich muss mal kurz ins Bad" fragte Ethan und Amelie nickte begeistert. Mein Freund verließ sein Bett und verschwand aus meinem Sichtfeld.
"Tom.?" fragte Amelie und ich sah sie abwartend an.
"Darf ich Tommi zu dir sagen.?" fragte sie und kicherte.
"Natürlich. Du kannst mich so nennen wie möchtest" erwidert ich und sie klatschte glücklich in ihre Hände.
"Hast du Ethan so doll liebt, wie mein Papa meine Mama lieb hat.?" fragte sie nun und sah mich an.
"Ja na klar" erwiderte ich lächelnd und hoffte, das ihre Eltern sich wirklich liebten.
"Bekommt ihr auch mal Babys.? Und ist Ethan dann die Mama und du der Papa.?" fragte sie nun interessiert.
"Wir bekommen bestimmt mal Babys, aber Ethan und ich sind dann beide Papas" erklärte ich lächelnd obwohl mir schon bewusst war, dass Ethan eine perfekte 'Mama' wäre.
"Aber Ethan wäre eine tolle Mama und du ein toller Papa" erklärte sie nun ihre Meinung und schien daran fest zu glauben.
"Ich bin wieder da" hörte ich eine liebliche Stimme und grinste.
"Ethan" quietschte Amelie.

"Ich bring sie mal ins Bett" flüstere Ethan und hob Amelie hoch. Sie war eingeschlagen, als wir erzählt haben. Ich nickte und lehnte mich zurück. Während er weg war, könnte ich ja auch in meinen Bett gehen. Also stand ich auf und nahm den Laptop mit nach oben und stellte ihn auf den Nachttisch. Ich streckte mich einmal und es knackste ein paar Mal bevor ich mir Schlafsachen nahm und mich langsam umzog. Als ich fertig war, drehte ich mich zum Laptop und sah Ethan davor sitzen.
"Spanner" sagte ich grinsend und Ethan wurde sofort rot.
"Wenn du dich so provokant vor mir umziehst" beschwerte er sich während ich mich aufs Bett fallen ließ und den Laptop dann neben mich stellte.
"Hat dir die Show denn gefallen.?" fragte ich frech nach
"Na ja... Ich hab jetzt ein Problem..." sagte er leise und räusperte sich dann.
"Soll ich dir dabei helfen.?" fragte ich und musste noch mehr grinsen.
"Ich weiß nicht. Ist sowas nicht komisch.?" sagte er verwirrt und spielte wieder nervös mit seiner Decke.
"Wir können es doch probieren und wenn es unangenehm ist, dann lassen wir ist, okay.?" schlug ich lächelnd vor. Er nickte zustimmend und sah mich dann abwartend an.
"Was hast du denn an.?" fragte ich lächelnd nach.
"Äm... Also ein T-Shirt von dir..." sagte er und schien noch nervöser zu sein.
"Und unten rum.?" fragte ich nun direkt nach.
"Eigentlich eine Boxershort, aber naja... ich wollte mal das Höschen anziehen... und ja..." stottere er und wurde richtig rot im Gesicht.
"Du trägst das schwarze Spitzenhöschen.?" fragte ich geschockt und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Er nickte unsicher.

"Zeig es mir, bitte"

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12.12.2015🐬

Vernunft in Person (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt