15. Kapitel

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Venice (PoV)
Als der Türsteher die Tür öffnete, mussten Justin und ich fast lauthals lachen, weil der einfach so komisch guckte. "Damit hatte er wohl nicht gerechnet, huh?", stupste ich Justin in die Rippen. Dieser lachte nur, während er dem Typen folgte, der uns zu unserem Tisch brachte. Wir gingen durch die Reihen und einfach mal jeder guckte uns an. Diese Leute waren viel schicker gekleidet als wir.
Justin schien dies auch bemerkt zu haben, denn er nahm, beschützend vor dem ganzen Geraune, meine Hand. Der 'Tischzuweiser' half mir beim hinsetzen und auch Justin wollte sich fallen lassen. "Okay hören sie mal alle zu.", sagte er während die ganzen Leute verstummten. "Vielleicht mögen wir nicht aussehen, als hätten wir viel Geld. Trotzdem müssen Sie uns nicht angucken als wären wir behindert. Dankeschön." Und damit setzte er sich. Ich war völlig baff. Alle Leute um uns rum raunten allerdings jetzt nicht mehr. "Sowas hätte ich mich nicht getraut.", sagte ich voller Ehrfurcht. "Wenn du in so einer Stadt aufgewachsen bist, dann gewöhnst du dich dran."
Während wir aßen unterhielten wir uns über dies und das. Es war wirklich schön, weil wir nie überlegen mussten worüber wir reden sollten. Justin bezahlte und wir schlenderten noch ein bisschen die Straße entlang.

"Erzähl mir was über dich.", sprach Justin plötzlich ein Thema an, welches mich nicht so faszinierte.

"Was willst du hören?"

"Deine Geschichte."

"Okay." Ich schluckte, denn diese Geschichte zu erzählen kostete mich einige Überwindung. "Also bis ich 14 war, war mein Leben normal. Meine Eltern und ich wohnten in einer großen Wohnung hier, in Downtown. Eines Abends wurde mein Vater angerufen. Er sollte nochmal zur Wache kommen, weil irgendein Typ abgehauen ist. Weißt du, mein Vater war Bulle. Tja und auf dem Hinweg zur Wache wurde sein Auto dann von vorne gecrasht. Das Auto ist in die Luft geflogen und hat sich dreimal überschlagen. Und was dann passiert ist kannst du dir ja denken." Ich war schon wieder in Tränen ausgebrochen, da ich es einfach immer noch nicht ertragen konnte. Justin hatte es gemerkt und es war mir noch nicht einmal peinlich, was ich nicht verstehen konnte, da es mir sonst voll unangenehm war vor anderen Menschen zu weinen. Er nahm mich in seine starken Arme und drückte mich ganz fest.

"Das ist ja schrecklich!" Ach echt?

"Ich schwör dir, wenn ich diesen Pisser in die Arme kriege, bringe ich ihn um."

"Ich helfe dir dabei." Aww, war er nicht süß? Venice hör auf damit! Er wird dich verletzen! Aber ich konnte und wollte mich nicht aus seinem Griff lösen. Aber letztendlich löste er sich, da wir ja nicht ewig so stehen konnten. Leider. Wir liegen noch ein paar Meter, dann kamen wir endlich an den Platz mit den Laternen. Ich liebte ihn.

"Du bist." Ich stieß ihn an und rannte weg. Ja okay, es war kindisch, aber es macht Spaß. Justin sprang drauf an, denn er lief mir hinterher. "Na warte!" Und so liefen wir zwischen den leuchtenden Laternen hin und her.

"Hab dich!" Er zog mich an sich ran und hatte meine Arme fest im Griff. Wir standen nun sehr nah aneinander. Unsere Körper berührten sich und wir guckten und in die Augen. Seine Augen könnte ich die ganze Zeit angucken.
"Du hast so wunderschöne Augen." Es kam von ihm. "Und du erst." Und schon drückte er seine wunderschönen Lippen auf meine. Omg. Passiert das hier gerade wirklich? Plötzlich löste er sich von mir. "Sorry. Ich konnte einfach nicht anders." Er fuhr sich schon wieder mit der Hand über den Nacken. Warum machte er das? Wusste er etwa, dass er mich damit hatte? Ich meine, er sah so heiß dabei aus. Er war so ein guter Küsser. Verdammt. Venice verlieb dich nicht! "Schon okay. Wir sehen uns dann morgen." Ich schnappte mir meine Tasche und lief zur U-Bahn Station. Kurz bevor ich in die Bahn steigen wollte, drehte ich mich noch um. Kein Justin. Da mir Compton sehr gruselig um diese Uhrzeit erschien, lief ich nach Hause. Mom war mal wieder nicht da, deshalb ließ ich die Tür laut zufallen und ging in mein Zimmer. Nachdem ich mich umgezogen und abgeschminkt hatte, legte ich mich ins Bett und stellte meinen Wecker ein. Plötzlich ertönte ein Klingeln. Eine Nachricht. Von unbekannt.

*Hey, V. Ich wollte nur fragen, ob jetzt irgendwas zwischen uns steht, weil du einfach so abgehauen bist?* Eindeutig Justin.

*Ich muss nachdenken. Sehen uns morgen.*

Ich machte mein Handy aus und fiel in einen tiefen Schlaf.

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Hey. Also ich wollte mich mal melden :) Wenn euch das Buch gefällt, würde ich mich über einen Stern freuen. Wenn Ihr Verbesserungsvorschläge habt, lässt ein Kommi da. Ich schreibe fleißig weiter und hoffe es gefällt euch.

different - j.b. #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt