28. Kapitel

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Venice (PoV)

Als Justin mich in den Arm nahm, brach ein eigenartiges Gefühl in meinem Bauch aus. Warum reagierte mein Körper so auf ihn? Oder war es wegen dem, was er mir eben gesagt hat?

Er wollte sich umbringen.

Den ganzen Tag über war er der selbstbewussteste, arroganteste Typ, den man sich nur vorstellen konnte. Er spielte Mädchen etwas vor und verprügelte jeden, der ihm blöd kam. Die Mädchen liefen ihm hinterher und alle anderen gingen ihm aus dem Weg, selbst die Lehrer wollte nicht mit ihm alleine sein. Wie also konnte so einer an Selbstmord denken? Ich meine, er hat mir gesagt wieso, aber es war so unglaubwürdig. Ich kenne solche Storys nur aus Filmen oder Assi-Tv.

Seine Story war aber krasser.

Sollte ich ihm glauben? Aber wieso sollte er sich so etwas ausdenken? Nein, er musste mir die Wahrheit erzählt haben. Warum öffnete er sich mir so einfach? Er war doch sonst nicht so. Okay, ich kannte ihn jetzt nicht wirklich, aber trotzdem. Oh man, ich konnte es nicht in Worte fassen, wie sehr ich noch mehr über ihn erfahren will.

"Alles wieder gut?", hauchte mir Justin ins Ohr, bevor er mich losließ. Und schon war das Gefühl wieder weg. Seine Hände ruhten immer noch auf meinen Armen. Ich spürte schon den Anflug einer Gänsehaut und da mir das zu peinlich gewesen wäre, wenn er es mitbekäme, zog ich meine Arme an meinen Körper ran.

Mein Blick wanderte von seinen Händen, die von meinen Armen auf meine Oberschenkel gerutscht waren, rauf zu seinem makellosem Gesicht. Ich erschauderte, als ich in seine karamellfarbenen Augen sah.

Nach ein paar Sekunden bemerkte ich seinen fragenden Gesichtsausdruck. "Was ist?", fragte ich ihn leicht verwirrt. "Ich hab dich was gefragt, aber ich glaube, du warst zu sehr damit beschäftigt meinen Körper zu erkunden." Okay, das war jetzt echt peinlich. Panisch guckte ich in alle Richtungen, außer in seine. Was hatte er gesagt? Wie konnte er mir grade noch seine Vergangenheit offenbaren und jetzt schon wieder mit mir flirten?

Justin halt.

Glaube ich.

"Ich habe gefragt, ob alles gut ist.", erlöste er mich von meinem angestrengten Überlegen. "Ob bei mir alles gut ist? Du hast mir doch gerade erzählt, dass du dich umbringen wolltest." Kurz nachdem ich das gesagt hatte, fing Justin an mich komisch anzugrinsen.

"Was ist?", fragte ich ihn verwirrt. "Es ist süß, dass du jetzt auf stark tust, aber eben hast du geweint und ich kann es nicht leiden, wenn Mädchen weinen." Er machte eine kurze Pause. "Ich mag es nicht, wenn Du weinst."

Und da war es. Dieser eine Satz, diese eine Geste und in meinem Bauch explodierten Tonnen von Schmetterlingen. Ich konnte es mir nicht erklären, wie ich so reagieren konnte, wenn ich diesen Jungen vor mir doch so gut wie gar nicht kannte. Wie also konnte ich schon so fühlen? Es war falsch. Es war falsch, dass er mich geküsst hatte. Es war falsch, dass er das gerade gesagt hatte. Es war falsch, dass...dass ich dabei war mich in ihn zu verlieben.

Warum sagte er sowas? Was wollte er damit bewirken? War es nur eine seiner Maschen oder meinte er es ernst? So viele Fragen, doch sie bleiben unbeantwortet. Aber eine Frage, eine Frage muss ich ihm jetzt stellen.

"Justin?", fragte ich nach einer gefühlten ewigen Stille. "Ja?", erwiderte er etwas aus den Gedanken gerissen. "Warum machst du das?" Das war die einzige Frage, die für mich akzeptabel klang. Sie zeigte nicht, was sich in meinem Bauch bildete, wenn er in meiner Gegenwart war und sie klang auch nichts zu neugierig.

"Was meinst du?", hakte er nach. Ich hob die Augenbrauen und sah ihn erwartend an, in der Hoffnung, dass er selber darauf kommen würde, aber dem war leider nicht so. "Warum flirtest du mit mir? Warum hast du mich geküsst? Warum löst du solche Gefühlsexplsionen in mir aus? Warum, warum, warum, warum?-"

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Heeeeeey. I'm back again:) seit langem mal wieder ein Kapitel. Maybe ein bisschen kurz aber whatever:D i mean wir haben jetzt schon 1,1k Reads 0.0 i love you so much!!!! Nächstes Kapitel wird schon geschrieben....ich hoffe ich kann schnell weiter schreiben. Bis bald:)

xoxo

different - j.b. #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt