11. Kapitel

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Justin (PoV)
"Justin! Justin! Justin! Wach auf!" Meine kleine Schwester sprang mir vor der Nase rum und schüttelte mich, sodass ich fast aus dem Bett gefallen wäre. Da viel es mir wieder ein. "Happy Birthday du süßestes Ding auf der ganzen Welt!" Ich hob Jazmyn hoch und umarmte sie ganz doll. Sie war einfach die beste Schwester. "Jaxon! Jazmyn! Kommt her! Ich bringe euch jetzt in die Schule." Als Mom mit den Beiden wegfuhr, hatte ich noch genügend Zeit um mich fertig zu machen. Im Badezimmer schaute ich in den Spiegel und ich sah völlig fertig aus. Das Ty meinte, dass Jasmin wieder kommt, hatte mich komplett aus der Bahn gebracht. Achja, und Ty kann mich mal. Er weiß ganz genau, dass er Venice in Ruhe lassen soll. Und sie ist auch noch so dumm und fällt auf ihn herein. Man.
Ich öffnete meinen Kleiderschrank und nahm meine schwarze Jogginghose, mein rot-schwarz kariertes Hemd, mein weißes T-Shirt mit V-Ausschnitt und natürlich meine weißen Supras. Heute musste ich gut aussehen. Noch kurz eingesprüht mit Axe, schon stand ich auf der Straße und Brent kam auf mich zu.

"Scheiße Bro siehst du heute gut aus!" Brent musterte mich beneidend.

"Muss doch sein, man. Immerhin kommt Jasmin heute wieder." Wir gingen gechillt die Straße zur Schule runter.

"Und du bist sicher, dass du ihr einfach so verzeihst? Sie hat sich innerhalb von zwei Jahren kein mal gemeldet!"

"Das war damals alles falsch gelaufen. Ich muss mir noch was einfallen lassen." Ich entdeckte unsere inzwischen gewordene Clique und begrüßte jeden.

"Wo ist Venice?", fragte Ari. Wir schauten uns um. Sie war sehr schwer zu finden. "Hab sie!", rief ich und deutete zu Venice, welche sich gerade von Tyson mit einem Kuss auf die Wange verabschiedete, während er ihr hinterher schaute.

"Hey Leute. Na wie geht's?" Ich sah V an, aber antwortete nicht. Auch die anderen schauten sie verwundert an. "Seid wann triffst du dich mit Tyson?", fragte Ari offensichtlich verwirrt. "Ach gestern war er ganz nett und ja...." Sie lief rot an. "Aber sonst läuft da nichts." Da war ich ja beruhigt. Nicht. "Das sah aber gestern ganz anders aus." Ich sah sie verurteilend an. Sie ignorierte mich. Plötzlich stieß mir Cameron in die Rippen. "Ähm Justin, ich glaube da kommt...", er stoppte. "Jasmine.", führte ich den Satz zu Ende und schluckte schwer. Sie sah umwerfend aus. Wie damals. Als ich in ihre Augen guckte, begegneten sich unsere Blicke. Ich setzte einen Fuß vor den anderen und schon stand ich vor ihr. Okay, jetzt ganz cool bleiben. "Ähm...hey." Ernsthaft? Mehr kriege ich nicht zustande? Man, dieses Mädchen hatte immer noch einen Einfluss auf mich. "Hey Justin." Sie klang nicht sehr fröhlich, wahrscheinlich weil sie Schuldgefühle hatte. Obwohl ich mir nicht sicher war, ob sie überhaupt ein Gewissen hatte.

"Okay hör zu Justin..", begann sie, "ich wollte nicht, dass das so endet."

"Versuch es erst gar nicht, Jasmine. Es ist zu viel passiert in der Zeit, in der du weg warst." Mehr sagte ich nicht. Mehr konnte ich nicht sagen. Ich drehte mich um und versuchte ihre Augen, die meinen Körper durchbohrten zu ignorieren.

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Venice (PoV)

Wir alle starrten zu den Beiden herüber und versuchten einen Teil des Gesprächs mitzukriegen. Kurz darauf kam Justin auf uns zu, lief aber durch uns hindurch und verschwand im Gebäude. Niemand traute sich auch nur ein Wort zu sagen. Jetzt blickten wir zu Jasmine, die sich mit Tränen in den Augen wegdrehte und ebenfalls im Gebäude verschwand. Als es zum Unterricht klingelte, gingen wir ohne Worte in den Klassenraum. Jasmine saß ganz vorne und Justin immer noch hinten neben mir. Nachdem wir alle saßen und unser Lehrer versuchte den Videorekorder anzuschließen, drehte ich meinen Kopf nach rechts zu Justin. Er starrte auf den Tisch. Ich kramte einen Zettel aus meiner Tasche und einen Stift.

*Hey...geht es dir gut?*

Ich schob den Zettel zu ihm rüber. Er sah ihn an und...und er zerriss ihn und warf es in die Ecke des Raums. Wow. Das tat weh. Warum tat er das? Den Rest des Unterrichtstages ignorierte ich alle Leute und hörte nur Musik. Als es dann endlich zum Schluss klingelte, verabschiedete ich mich von den anderen, außer von Justin. Ich lief an ihm vorbei und spürte wie er mir hinterherguckte. Ich versuchte es zu ignorieren so gut es ging. Auf dem Schulhof warf mir Tyson einen Blick zu, aber dafür hatte ich jetzt echt keine Nerven. Er will ja doch nur mit mir ins Bett. Ich brauchte Ablenkung, deshalb beschloss ich mit dem Bus zu fahren. Kopfhörer in die Ohren. Musik so laut wie es ging und dann schön im Takt gehen. Die perfekte Ablenkung. Zwischendurch sah ich ein Café und beschloss mir einen Latte Macchiato zu holen. Noch 5 Meter bis zur Haltestelle. Plötzlich kam ein Auto mit ja keine Ahnung 100 km/h an mir vorbei gerauscht und mein Herz blieb stehen. W-war das g-gerade m-mein...nein das kann nicht sein. Eine Sekunde später fühlte sich mein ganzer Körper verbrannt an.

different - j.b. #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt