17.Kapitel

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Venice (PoV)

Jason packte meine Handgelenke und drückte sie gegen die Wand. "Jetzt gehörst du mir, Baby!" Ich versuchte zu schreien, aber brachte keinen Ton heraus. Er zog an meinen Klamotten und zerriss diese bis auf meine Unterwäsche. Mit seinen Fingernägeln hinterließ er tiefe Wunden auf meinem Rücken. Auch meine Haare blieben nicht verschont. Er zog so heftig daran, dass...

Vollkommen verschwitzt wachte ich auf. Gerade als ich hochschnellen wollte, wurde ich gestoppt durch einen starken Schmerz an meiner Kopfhaut. "Auaaaaaaaaa!" Ich versuchte zu erkennen woher der Schmerz kam, konnte meinen Kopf aber nicht wenden. "Schatz, was ist los?" Meine Mom stand völlig besorgt in der Tür und als sie mein verzerrtes Gesicht sah, stürmte sie auch schon zu mir. "Mom! Meine Haare!", schrie ich ihr histerisch entgegen. "Psch. Beruhig dich. Ich krieg das wieder hin. Deine Haare haben sich an deinem Bett verfangen. Jetzt einfach ganz ruhig liegen bleiben." Nach gefühlter Ewigkeit ließ der Schmerz endlich nach. "Danke Mom." "Schatz, was ist passiert? Du weinst ja." Das hatte ich ja noch gar nicht bemerkt. Dieser Traum war einfach zu heftig gewesen. "Ist doch klar, oder? Ich meine, meine Kopfhaut wurde mir grade fast rausgerissen." Ich stand schnaubend auf und griff mir meine graue Jeansshort und mein weißes Croptop. "Pubertät.", flüsterte meine Mutter zu sich, während sie kopfschüttelnd in die Küche trabte. Ich stellte die Dusche auf ganz kalt in der Hoffnung dies würde mich aufwecken. Als ich dann aber den eiskalten Strahl auf meiner Haut spürte, drehte ich wieder auf angenehm warm. Oh man, dieser Traum war wirklich der absolute Horror. Wenigstens kann ich mich gleich etwas in der Schule ablenken. In der Schule, wo ich Justin wieder sehe. Warum hatte er das gestern gemacht? Plötzlich musste ich wieder an seine vollen und perfekt geformtem Lippen auf meinen denken. Mir kam ein Lächeln auf mein Gesicht. Halt Stop! Schnell griff ich mir mein Handtuch und trocknete mich ab. Nachdem ich mich geschminkt und angezogen hatte, griff ich mir meinen Mantel, meine weißen Air Max und noch eine Kette mit meinem Lieblingsarmband dazu. (Siehe oben) Betrübt trat ich in die Küche ein. "Sorry, Mom. War eben nicht so gemeint." Ich umarmte sie von hinten in der Hoffnung sie verzeiht mir. "Schon okay,
sweety." Puh, nochmal Glück gehabt. Da meine Tasche schon gepackt war und ich heute zur 1. Stunde Unterricht hatte, lief ich so schnell wie möglich die Treppe runter, um Justin nicht zu begegnen.

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"Süße, warum warst du gestern nicht in der Schule?", fragte mich Ari während wir uns zur Begrüßung umarmten. "Mir ging es nicht so gut.", log ich. "Lügen musst du echt noch lernen.", warf Alex ein, die sich gerade dazu gesellte. "W-was meinst du?", fragte ich nervös. "Justin war gestern auch nicht in der Schule." Sie zog eine Augenbraue hoch und lies mich damit erröten. Als der Gong zur ersten Stunde ertönte, trennten sich unsere Wege, da wir verschiedene Kurse hatten. Ich hatte Chemie. Vor dem Chemieraum entdeckte ich Brent und Cameron. "Hey ihr Beiden. Lange nicht gesehen." Ich begrüßte beide mit einer kurzen Umarmung. "Na, was haben du und Justin gestern gemacht?" Ich hasste nervige Fragen und das war eindeutig eine. "Nichts spannendes.", versuchte ich lässig zu erwidern. "Ja ne ist klar. Deshalb ist er auch heute morgen zu spät." Wie jetzt? Er war nicht da? Aber das ist ganz normal. Oder? Ich meine, vielleicht hat er einfach nur verschlafen oder so. Nachdem wir uns hingesetzt hatten und der Lehrer zur Abwechslung eine Teamarbeit vorschlug, ging plötzlich die Tür auf und innen drin stand kein anderer als Justin. "Sorry.", sagte er zu uns als er sich hinsetzte. Ernsthaft? Nur ein 'Sorry'? Ich meine es interessierte mich sowieso nicht was er gemacht hat, aber etwas mehr hätte er schon erzählen können. Brent erklärte ihm unsere Aufgabe, aber das schien ihn nicht wirklich zu interessieren, denn er kam mitten in Brent's Erklärung zu mir rüber. "Können wir reden? Jetzt?" In meinem Bauch machte sich ein mulmiges Gefühl breit. "Klar." Ich deutete auf den leeren Platz neben mir. "Okay, also hör zu dieser Kuss gestern...", und schon ließen Brent und Cam ihre Stifte fallen, "der hatte nichts zu bedeuten. Nicht das du da jetzt was falsches reininterpretierst. Verstanden?" Plötzlich spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust und zerbrach innerlich. Hallo? Venice? Hast du ernsthaft geglaubt er will was von dir? Ich gab mir innerlich eine Backpfeife. "Ja ist okay. Ich hatte mir jetzt auch nichts darauf eingebildet. Immerhin warst du, bist du und bleibst ein Arschloch." Somit packte ich meine Bücher und stürmte, mit den Blicken aller auf mich gerichtet, aus dem Raum.

different - j.b. #Wattys2016Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt