Naxi ~ Forever together?

Kapitel 1

Maxi PoV
Wie jeden morgen, warte ich auf meine beiden besten Freundinnen Camila und Francesca vor dem Studio On Beat. Wir sind verabredet um die letzten Details für den Gruppensong durchzugehen und die Instrumente zu checken. Plötzlich werden mir von hinten die Augen zugehalten. Ich drehe mich ruckartig um, denn ich hasse es, zu erraten, wer hinter mir steht. Eine strahlende Francesca steht vor mir und sieht so aus, als ob sie jeden Moment vor Glück Plätzen würde. Ich muss grinsen und umarme sie zur Begrüßung. "Was ist denn mit dir los?", will ich neugierig wissen. Auch wenn ich es mir einigermaßen ausmalen kann, möchte ich es von ihr wissen. " Fede wird in zwei Wochen zurück kommen!", platzt es aus ihr heraus. Ihr müsst wissen, dass Fran seit längerer Zeit in den Italiener verliebt ist und furchtbar darunter gelitten hat, als er wieder nach Italien gegangen ist. Ich saß tagelang zusammen mit Cami neben ihr und tröstete sie, während Fran mit ihren Tränen glatt eine ganze Badewanne füllen konnte. Aber zurück zu der Neuigkeit.
Es freut mich, dass Fede wieder ins Studio kommt. Er ist ein guter Kumpel von mir und es wäre wirklich schade gewesen, wenn wir uns nie wieder gesehen hätten. "Das ist echt mega!", freue ich mich mit meiner besten Freundin. Fran springt die ganze Zeit auf und ab. " Außerdem meinte er, er freut sich total mich wieder zu sehen!", erzählt sie. Ich rolle mit den Augen. Typisch Mädchen... "Vielleicht wird es dieses Mal etwas mehr als Freundschaft", murmle ich vor mich hin, während Fran sich nach Camila umguckt. " Hoffentlich... Meinst du er verliebt sich auch in mich?", fragt sie sofort. Ich stöhnen laut auf. "Wir werden es sehen, beruhige dich mal ein bisschen!" Manchmal kann sie mit ihrer Schwärmerei echt nerven. Doch dies scheint Fran nicht zu bemerken. "Komm, wir gehen ins Resto, da erzähle ich dir alles", bestimmt sie voreilig und bevor ich auch nur protestieren kann, zieht sie mich in die Bar. Sollten wir nicht auf Cami warten?

Naty PoV
Müde stehe ich auf und mache mir mein Müsli, was ich täglich zum Frühstück esse. Meine Eltern sind schon bei der Arbeit und meine Schwester Lena schläft noch. Eigentlich muss ich sie gleich wecken, heute ist ihr erster Tag im Studio. Aber ich lasse sie noch schlafen, da ich mich sowieso erst noch duschen muss. Also esse ich mein Frühstück fertig und steige unter die frische Dusche. Danach ziehe ich mir meine schwarze Hose, ein rotes Top und meine Lederjacke an. Ich liebe schwarze Lederjacken über alles, aber Ludmila verbietet mir, diese in ihrer Gegenwart anzuziehen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ludmila ist sozusagen meine Chefin und ich tue alles für sie, denn sie ist unberechenbar. Letztes Jahr hat sie alles daran gesetzt, Violetta aus dem Studio zu werfen, was sie letztendlich auch geschafft hat. Sie fühlt sich wie ein Superstar und auch wenn ich es nicht gerne zugebe, sie hat Talent.
Jetzt sollte ich aber wirklich meine Schwester wecken. " Morgen, kleine", flüstere ich und betrete ihr Zimmer. Sie springt sofort hellwach aus dem Bett und rennt runter in die Küche. Lachend Laufe ich ihr hinterher. "Mach dich fertig und komm dann ins Studio. Der Unterricht beginnt in einer Stunde", erkläre ich Lena langsam, während ich meine Tasche packe. Handy, Schlüssel, Noten? Gut, ich habe alles. Winkend schließe ich die Haustür hinter mir und schlendere in den Stadtpark. Dort erkenne ich schon von weitem meine Freund Felipe. Lächelnd Laufs ich auf ihn zu und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. " Guten Morgen, meine Süße", begrüßt er mich ebenfalls lächelnd. "Guten Morgen. Wollen wir ins Studio?", erkundige ich mich bei ihm. Felipe nickt und wir trotten händchenhaltend Richtung Studio.
Felipe und ich sind seit drei Monaten zusammen. Wir haben uns auf einem Konzert von Rafa Palma kennengelernt und er ist kurz darauf ins Studio gekommen. Leider müssen wir unsere Beziehung geheim halten, da Ludmila nicht möchte, dass ich einen Freund habe. Bisher hatten wir damit aber keine Schwierigkeiten. Klar, es ist doof, da man sich nicht öffentlich umarmen kann und so, aber es passt schon.
Plötzlich sehe ich Ludmila. " Felipe! Schnell versteck dich!", zische ich in die Richtung meines Freundes. Dieser rennt sofort hinter einen Baum und setzt sich dort auf eine Bank. "Nathalia! Dir ist klar, dass ich seit einer halben Stunde auf dich warte?", kommt es sofort zickig von Ludmila. Ich schaue betroffen auf den Boden. " Tut mir leid, Ludmi", entschuldige ich mich leise und starre weiter auf den Boden. "Nun, ist ja jetzt auch egal. Komm, wir müssen noch zum Friseur, dann musst du mir noch einen Termin im Spa machen... Wir haben viel zu tun!" Ihre hohe Stimme klingt in meinen Ohren. Wieso tut sie das denn nicht alles alleine? Ich bin doch mit Felipe verabredet, ich kann jetzt nicht gehen. "Ludmi, ich kann jetzt nicht. Können wir das nicht auch noch später machen?", will ich etwas genervt wissen. Doch sie wirft verärgert ihre langen, blonden Locken zurück und mustert mich kritisch. " Naty, ich bin eine Supernova, mich lässt man nicht stehen und schiebt alles auf nachher. Wenn du nicht kannst, suche ich mir eine neue Assistentin", meint Ludmila und wendet sich von mir ab. Sie darf nicht gehen! Ohne sie bemerkt mich doch keiner! "Nein, warte! Ich komme", ändere ich also schnell meine Meinung und mache mich auf den Weg zum Friseur.