Kapitel 61

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Naty PoV
Was habe ich nur falsch gemacht und diesem Leben? Ich habe doch nur geliebt!
Die Tränen rollen mir ununterbrochen über meine Wange. Ich will nicht zurück nach Spanien! Zurück zu meiner alten Stadt. Weg von Maxi! Dank dieser bescherten Polizei habe ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Es ist aus mir Maxi, er hasst mich jetzt und wir werden uns nie wieder sehen! Völlig kraftlos rutsche ich die Wand entlang, bis ich auf dem kalten Boden lande. Eigentlich ist alles kalt.
Gefühlslos.
Grau.
Schwer.
Nichts hat mehr einen Sinn.
"Naty, gehst du bitte deinen Koffer packen? Wir fahren in drei Tagen!", fordert mich meine Mutter auf und guckt mich vorwurfsvoll an. Das gibt mir den Rest und ich stehe mit letzter Kraft auf. " Koffer packen? Ich will nicht nach Spanien! Weißt du, wie das für mich ist? Einen Menschen zu verlassen, den ich verdammt noch mal geliebt habe, wie noch keinen anderen? Kannst du dir das überhaupt vorstellen?! Nein, für dich zählt ja nur noch Spanien! Spanien hier, Spanien da! Ich weine hier mir die Tränen aus dem Augen und dich interessiert nur, ob ich schon die Koffer gepackt habe? Was ist das für ein Haufen von Mensch? Meine Mutter? Nein, das bist du sicherlich nicht! Eine Mutter hätte mir beigestanden, mich wenigstens getröstet oder eine vernünftige Lösung gesucht! Aber du, du willst gar nicht erst wissen, wie es mir geht! Die ist es doch egal, ob ich hier auf dem Boden liege, verzweifelt und mit gebrochenem Herzen! Das ist dir alles egal! Du denkst nicht an mich, wie ich leiden muss, dank deiner scheiß Entscheidung!", schreie ich ununterbrochen und schnappe jetzt erst mal nach Luft. Meine Mutter starrt mich entgeistert an. "Nathalia, so redest du aber nicht mit mir! Wir werden nach Spanien fliegen, es ist entschieden! Es tut mir ja leid, dass du deinen Freund nie wieder siehst, aber es gibt andere Jungs, glaub mir", erklärt sie. Ich starre sie an. Ist das ihr Ernst? Ist das ihr verdammter Ernst?!
" Dir tut das also leid? So siehst du aber nicht aus! Und Maxi werde ich noch einmal sehen, ob du es willst oder nicht! Niemand hat, kann und wird ihn je ersetzen! Er ist meine große Liebe, verstehst du?! Ach nein, ich habe ja vergessen, dass dich das alles nicht interessiert", kreische ich, schnappe mir gewaltsam meine Jacke und funkle meine Mutter ein letztes Mal so wütend wie ich nur kann, an. Dann schlage ich die Tür mit einem lauten Knall zu, sodass ein bisschen Putz von der Wand rieselt. Aber das ist mir jetzt egal. Alles ist mir jetzt egal. Enttäuscht, verletzt, verzweifelt und verraten renne ich die Straße entlang. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen und ich werde pitsch nass. Doch mein Kopf ist zu voll um dieses Problem zu decken.
Meine Beine geben nach und ich sacke zusammen. Wen interessiert es, wenn ich nass und hilflos auf der Straße liege? Niemanden.
Das letzte was ich sehe, ist ein bremsendes Auto, was gerade noch so vor mir hält. Dann wird alles schwarz.

*gefühlte Tage später*
Ohne ein Gefühl der Müdigkeit öffne ich die Augen. Das strahlend weiße Licht trifft mich sofort und ich blinzle ein paar mal, damit ich nicht gleich geblendet werde. Wo bin ich? Vorsichtig hebe ich mein Kopf, lasse ihn aber augenblicklich wieder sinken, da ihn ein stehender Schmerz durchfährt. Als mein Kopf auf ein weiches Kissen fällt, bemerke ich, dass ich unmöglich zu Hause sein kann. Mein Kissen ist härter. "Du bist wach!" Eine schrille Stimme lässt meine Augen nun ganz öffnen. Die schemenhafte Gestalt, die sich über mich beugt, winkt leicht. Da erkenne ich sie: Ludmila!
"Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Was hast du da so alleine auf der Straße gemacht? Bin ich froh, dass ich dich überhaupt erkannt habe, so schrecklich wie du aussahst", erklärt meine beste Freundin leicht lächelnd. Straße? Alleine?
Plötzlich kommen alle Erinnerungen auf. Ich sehe mich verzweifelt auf der Straße liegen, fast von einem Auto angefahren. Dann das Gespräch mit meiner Mutter und abschließend das mit Maxi. Unwillkürlich breche ich in Tränen aus und Ludmila umarmt mich feste. Lange liegen wir so da und schweigen. Ich schluchze leise in ihr T-Shirt. Auf einmal geht die Tür auf und Ludmi löst sich von mir. Ich drehe den Kopf und schaue in ein bekanntes Gesicht. Maxi! " Naty!" Er rennt auf mich zu und...

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Na? Wie wird Naty reagieren? ;)

Sorry, dass ich euch zappeln lasse :D

Und... DANKE! Für die 5K Reads! So viel hätte ich mir nie erträumt. Dank euch hab ich es geschafft! Danke❤❤❤

Guten Abend und viel Spaß mit der Vilu Folge :*

XX Mara❤

Naxi ~ Forever together?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt