Kapitel 16 - Enthüllt

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Als er den letzten Centimeter zwischen uns schloss und seine Lippen auf meine presste. Ich stand einfach nur da – die Augen weit aufgerissen und zur Salzsäule erstarrt. Er ließ seine Zunge kurz meine Lippe berühren und löste sich dann. Er stellte sich gerade vor mich hin und grinste mich mit einem dieser Hab-Ich-Dir-och-Gesagt-Dass-Du-Mich-Willst-Lächeln an.

Die Wut in mir wurde immer heißer und heißer. Haz lachte nur kurz,  verschränkte die Arme und wollte schon gehen, als hätte er eine Wette gewonnen. Doch ich tippte ihn an der Schulter an und wartete, bis er sich umgedreht hatte.

Ich lächelte verführerisch und zog ihm an seinem Kragen mit einem Finger heran. Er beugte sich weiter runter und flüsterte, so laut, dass es jeder hören konnte: »Ja? »

Erst da bemerkte ich, wie still es geworden war. Alle starren mich und ihn an. Ich wollte schwer schlucken, verbat es mir aber. Niall sah zu. Niall. SAH. ZU.

Ich kicherte wie ein verlegenes Schulmädchen und spürte, wie sein Körper immer geiler wurde.

»Ich muss dir was verraten. » flüsterte ich kichernd.

»Ja? » fragte er, teuflisch grinsen.

»Sicher das du das hören willst? » fragte ich während ich ihn immer noch an seinem Kragen festhielt und wir uns so nahe waren, dass unsere Lippen sich beinahe wieder berührt hätten.

»Ja. » sagte er mit tieferer Stimme als vorher.

»DU BIST EIN AROGANNTES ARSCHLOCH. » sagte ich und verpasste ihm eine Ohrfeige, die auch noch einige Minuten später sichtbar war. Ich hörte lachen, aufseufzen, schockiertes Luftholen und alles weitere von allen Seiten. Ich selber lief einfach stur geradeaus bis ich schließlich an meinem Raum ankam. Ich stellte meine Tasche ab und atmete tief ein und aus. Während ich mich an das Fenster stellte und nach draußen blickte, verbat ich mir jegliche Tränen.

»Da bist du ja. » sagte eine Stimme hinter mir. Ich erkannte sie allein an dem Klang der Stimme. Sie kam zu mir und nahm mich in die Arme.

»Wieso macht mich ein Kuss so fertig? » fragte ich Antonia flüsternd.  Sie lacht ein wenig als sie mich fragt:

»Was für ein Kuss? »

»Wo warst du gerade? » fragte ich sie immer noch umarmend.

»Cafetaria. » sagte sie einen Tick zu schnell.

Ich befreite mich aus ihrer Umarmung und sah sie skeptisch an. Wir beide lachten los und fielen einander wieder in die Arme. Wir lachen und setzen uns dann hin. Conor und Felicite setzen sich zu uns, da wir jetzt gemeinsam Mathe haben.

Wir fangen an zu reden und reden und reden. Nach zwanzig Minuten kommt schließlich jemand aus dem Sekretariat um uns mit zu teilen, dass die Doppelstunde entfällt. Deshalb einigen wir uns darauf, in ein Café zu gehen.

Wir laufen gerade aus dem Schulgebäude heraus, als Felicite sich vor mich stellt und etwas verkündet.

»Wird Zeit, dass du Harry Styles kennen lernst. » sagt sie.

»Der Tag ist doch schon mies genug. » sage ich und ernte komische Blicke von den drein. Sie haben die Szene im Flur alle drei nicht mitbekommen.

»Wenn man vom Teufel spricht. »  sagt Felicite und sieht an mir vorbei. Ich atme tief ein und aus und drehe mich langsam um.

»Hey. » sagt er und wird nicht einmal rot.

»Ich kann dich nicht leiden. » sage ich einfach. Komischerweise bin ich nicht einmal schockiert darüber, dass gerade ER Harry ist.

»Du  kennst ihn nicht mal. » warf Felicite ein.

»Gib ihm bitte eine Chance, Trish. » sagte Antonia und klammerte sich an meinen Arm. » Für uns. »

Und dann war es um mich geschehen. Ich prustete los und wischte mir sogar Lachtränen aus dem Auge, weil ihre Blicke so naja verdutz waren. Er hingegen wirkte genervt und frustriert als er verstand, dass ich die Freundin von den drei bin.

»Wir kennen uns. » erklärte Harry kurz.

»Ach echt? » fragte Felicite.

»Woher? » fragte COnor.

»Also. » sagte ich, als ich mich beruhigt hatte. »Erst hat er mich angemacht. Dann hab ich ihn abblitzen lassen. Also in der Disco. Dann hat er es nochmal versucht und ich hab ihn wieder abblitzen lassen. Dann wurden wir auf die Bühne gerufen beim Karaoke Abend und haben so nen komischen Song singen müssen. Er meinte mich auf die Wange zu küssen, so dass ich ihm eine Ohrfeige verpasst hab. Danach bin ich vor ihm abgehauen. Auf dem Heimweg von der Disco, wo ihr mich vergessen hattet –danke nochmal – hab ich mich verlaufen und dann irgendwann hat er in seinem Auto vor mir gehalten und mich gefragt wie teuer eine Nacht mit mir wäre. Er hat mich für ne Prostituierte gehalten. Dann –weil das ja noch nicht genug ist- ist er am nächsten Tag bei mir so halb eingebrochen »

»So halb? » unterbrach mich Felicite.

»Ja ich hab die Tür aufgemacht, wollte sie zuschlagen, aber dann ist er reingekommen. Dann bin ich ins Bad gerannt, hab mich eingeschlossen und er meinte die Tür einzutreten.  Danach ist er wie so'n Irrer an den Kühlschrank gegangen und meinte Spiegelei zu machen?! Gerade dann in Bio wo er mich die ganze Zeit bei Kosenamen genannt hat. Und danach oben im Flur zum Mathe unterricht wo er meinte mich zu küssen und dann von mir eine Ohrfeige bekommen hat. »

»Tut immer noch weh, danke. » maulte er nur,.

»Immer wieder gern. » antwortete ich und ich meinte es ernst. Dann sah ich in die Gesichter meiner Freunde und konnte nicht mehr vor lachen.

Ready to fly. ~ Harry Styles u. Niall HoranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt