Ready to fly. ~ Harry Styles u. Niall Horan

Kapitel 9 - Heimfahrt

Wir rennen eine kleine Gasse entlang und gelangen zur Hauptstraße. Er rennt auf einen Wagen zu und hält dabei die ganze Zeit meine Hand. Ich habe das Gefühl, dass er viel schneller sein könnte, aber er passt sich meinem Tempo an und das muss was heißen. Die Absätze meiner Schuhe sind hoch und obwohl ich eigentlich keine Probleme damit habe, ist es komisch darin zu rennen.

Als wir im Auto sind, schnellen wir beide uns schnell an. Er dreht den Schlüssel um und gibt Vollgas. Mit 200 Sachen brettern wir in seinem BW die Straßen runter. Als er eine Kurve nimmt knallt mein Kopf gegen das Glas und er entschuldigt sich kurz. Dann nimmt er seine zweite Hand ans Steuer und lässt meine dadurch los.

Irgendwie schockiert es mich, dass ich nicht mitbekommen habe, dass wir sie noch gehalten haben. Ich starre auf meine Hand als wäre irgendetwas dran. Niall lenkt den Wagen in einen Kreisverkehr und fährt weiter. Er fährt und fährt und irgendwann sind wir an dem Schild, der uns sagt, dass wir den Ort verlassen. Niall erschrickt, als er das Schild sieht und bremst abrupt ab.

Ich werde in den Gurt gepfeffert, so dass mir der Hals weh tut. Niall entschuldigt sich an die tausend Mal bei mir und dreht dann um.

»Herrgott ich dachte du entführst mich! » sage ich und lache.

»Wenn dann nach Mullingar. » sagt er in gedankenverloren. Er fährt die Straße zu dem Wohnviertel entlang und ich wundere mich, dass es so scheint als würde er sich hierauskennen.

»Mullingar? » frage ich nach und rattere in Gedanken Namen von Städten in Irland runter. Also Geografie und Namen an sich sind wirklich nicht meine stärken.

»Mein Heimatdorf. » sagt er und fährt weiter. Irgendwann halten wir vor einem Haus. »Du wohnst hier nicht. »

»Nein. » sage ich und schüttle den Kopf leicht und lacht. Er startet den Wagen wieder und entschuldigt sich nochmal.

»Rechts. » sage ich an einer Kreuzung und Niall biegt links ab.

»Das war falsch. » sagt er. Ich lache laut auf. An der nächsten Kreuzung versucht er es wieder gut zu machen, indem er links abbiegt. Doch das bedeutet nur wieder, dass wir in einer Einbahnstraße landen.

Ich lache mich halb tot während Niall fast am Durchdrehen ist, weil er es nicht schafft aus den Sackgassen oder Einbahnstraßen zu kommen. Irgendwann hält er an und steigt aus. Ich sehe ihm verwirrt an, während er um das Auto läuft und die Tür auf meiner Seite aufmacht.

»Los du fährst. » sagt er und nickt zum steuer. Ich freue mich innig, weil ich schon immer mal einen 5er BMW fahren wollte.

Also quieke ich einmal auf und steige aus. Auf der anderen Seite angekommen, setze ich mich hinters Steuer und genieße den Moment.

»5er BMW. » flüstere ich ehrfürchtig und fahre mit den Fingern über das Lenkrad. »Das war einer meiner Träume »

»Ehrlich? » fragt er und ich nicke nur. Er lacht und sagt mir, dass ich dann los fahren kann.  Das tue ich auch und hin und wieder –okay den Großteil der Fahrt über – trete ich ein bisschen zu sehr aufs Gas. Viel zu schnell sind wir am Ziel angekommen, aber das ist mir egal.

Ich genieße die Fahrt zu sehr um am Ende beleidigt zu sein also steige ich nicht gleich aus. Meine Hände sinken in meinen Schoß und Niall greift danach Ich blicke auf und sehe ihn an. Er lächelt schüchtern und auch schief.

»Danke. » sage ich und er lacht und schüttelt den Kopf. »Doch wirklich. Danke. »

Ich beuge mich vor und küsse ihn auf die Wange. »Bis demnächst. » Er sieht auf und starrt mir immernoch hinterher, als ich an der Tür stehe und ausschließe. Ich winke ihm zum Abschied und lache über seine Schüchternheit.