Als mein Kopf langsam wieder zu denken begann und ich spürte, wie ich wach wurde, bemerkte ich als ersten den Geruch. Ich brauchte nicht nachdenken, da ich wusste, wo ich war. Meine Lider zitterten und als ich sie aufschlug, fielen sie gleich wieder zurück. Beim nächsten Versuch klappte es und meine Augen waren in der Lage, die Umgebung zu fokussieren. Ich musste lächeln während ich die Umgebung musterte.
»Was ist passiert? » fragte ich meine Gastmutter. Sie lächelte mich fürsorglich an und ich fühlte mich plötzlich wahnsinnig geborgen. Sie war immer so lieb und nett zu mir gewesen, dass ich gar nicht anders konnte, als sie immer mehr in mein Herz zu schließen. Sie war einfach eine wundervolle Frau.
Sie erzählte mir rasch von den Ereignissen. Das Erbeben, Harrys Fund, seine Op und auch die von Louis. Alle anderen hatten mehr Glück gehabt, aber Harrys Zustand sei kritisch. Ich atmete tief ein und aus, zerknüllte den Stoff der Decke mit meinen Handflächen und zwang mir ein Lächeln auf. Leon kletterte zu mir aufs Bett und legte seinen Kopf an meine Brust.
»Ich hatte Angst um dich. » sagt er zuckersüß, so dass ich ihm über den Kopf fahre. Es ist eine Geste, wie ich sie immer getan hatte. Es war einfach ganz normal. Diese Erkentniss brachte mich zum lächeln und obwohl ich gerade davon gehört hatte, dass meine heimliche Liebe gerad notdürftig operiert wurde, war ich glücklich.
Eine Zeit lang blieb meine Gastfamilie. Das heißt sie blieb bis irgendwann die Tür aufging und ein kleiner blonder Ire zur Tür hineintrat. Ich grinste ihn an, aber ich hörte nach wenigen Sekunden auf, weil er so aussah, als wäre er fix-und-fertig.
Meine Gasteltern entschuldigten sich, weil 'leon bereits ins Bett musste' und gingen. Ich lächelte meine Gasmutter dankend an und sah ihnen nach bis sie aus der Tür waren. Nialls Blick traf meinen während er zum Bett lief und mich musterte. Ich Atmete flach und versuchte nicht rot zu werden.
Mein Herzschlag beschleunigte sich und das war erkennbar. Die Maschine neben mir begann immer schneller zu piepsen und Niall grinste schelmisch. Er sah von dem Gerät, das meinen Herzschlag anzeigte zu mir und wieder zurück. Dann kam er auf mich zu, legte seine Hand auf meine und strich mir mit der anderen Hand über die Wange. Er lächelt noch einmal, umfasst mein Gesicht dann komplett und zieht mich zu sich heran. Seine Lippen und meine berühren sich und ich schließe die Augen.
Mein Bauch sagt mir, dass es richtig ist, mein Herz versucht mri ein schlechtes Gewissen einzureden, aber ich lasse es nicht zu. Diesmal gelingt es wirklich und langsam beginne ich zu verstehen. Ich habe es geschafft. Ich habe Harry losgelassen.
Kurze Augenblicke später löste Niall sich von mir und eine Welle der Enttäuschung traf mich. Als er mir in die Augen sah, grinsten wir beide. Er flüsterte ein »Hey. » und ließ mich begreifen, dass wir bisher nichts gesagt hatten. Ein Kichern entfuhr mir.
»Hey. » eriwederte ich und wir lächelten uns an.
»Ich muss dir – » begann ich und Niall sagte im gleichen Moment: »Wir müssen reden. »
Darauf hin grinsten wir beide und sahen verlegen zum Boden. Er griff wieder nach meiner Hand und ich lächelte, weil ich das Kribbeln auf meiner Handfläche genoss. Er strich mir mit dem Daumen über den Handrücken. Wieder lächelte ich, aber diesmal begann ich vor ihm etwas zu sagen: »Fang an. »
»Nein, » bat er mich. »Bitte du zuerst. »
Ich nickte nur verwirrt und ließ meine freie Hand zu seinem Nacken gleiten. Ich zog ihn erneut zu mri herunter und küsste ihn. In diesem Moment wusste ich, dass er der eine war. Irgendwie fand ich es kitschig das gerade in einem Krankenbett zu bemerken aber es war nun mal eine Geschichte wie aus dem Liebesroman entsprungen.
»Ich…. Ich habe in der letzten Zeit viele Gefühle empfunden und wusste immer wieder nicht, was mit mir los war… Wir waren zusammen und dann doch nicht und ich… ich habe erkannt, dass es schwachsinnig von mir war, dich gehen zu lassen, Niall ich würde gerne wieder mit dir zusammen sein. Ich habe bemerkt, dass ich dich liebe. Niemanden sonst. Nur dich. » erklärte ich und spürte die Wärme in meinem Inneren aufkommen. Ich hatte es tatsächlich gesagt. Ich hatte Ich liebe dich gesagt und es verdammt noch einmal ernst gemeint.
»Nein. » flüsterte Niall plötzlich. Er fuhr sich über die Wange und hob den Blick von meinen Händen zu meinen Augen. Ich erschrack als ich die Ernsthaftigkeit in ihnen sah und bekam plötzlich ein ungutes Gefühl. Was war hier los? »Hör auf bitte. Hör auf dich selber zu belügen. Du-Du liebst mich nicht, Trish. Du liebst ihn, Harry und ich verstehe das auch. Als wir die Band gegründet haben war ich immer der aussenseiter. Als einziger aus Irland, ohne Schwestern, linkshänder… Ich war immer und überall der Andere, der Aussenseiter. Wieso auch nicht jetzt? Ich liebe dich von ganzem Herzen, aber als ich gesehen habe, wie hysterisch du wurdest als Harry weggebracht wurde, war es mir bewusst. Du liebst mich nicht. Du glaubst mich zu lieben, aber dein Herz sagt etwas anderes. »
»Niall bitte hör auf. » sagte ich und hielt mir die Ohren zu. Aber diesen Luxus gönnte er mir nicht. Ich spürte, wie das Herz in meinem Inneren plötzlich die Form von Eis an nahm. Es war so kalt, dass es schmerzte wenn man es berührte. Risse waren darin zu erkennen, aber sie lagen im Inneren und wollten sich nach außen hin durch beißen bis irgendwann der Eisklumpen zu einem Haufen Tropfen schmelzen würde und meine Tränen symbolisieren würde.
»Trish Hör mir zu. » seine Hände griffen zu meinen und versuchten meine Ohren zu befreien. Ich wehrte mich, aber Niall gewann. Schließlich hatte er seine Hände um meine Handgelenke geschlagen und hielt sie jetzt rechts und links von meinem Gesicht. Meine Tränen kamen beinahe automatisch.
»Du liebst Harry und nicht mich. » wiederholte er sich selbst langsam. »Deshalb, Trish gebe ich dich frei. Hörst du? Ich gebe dich frei, weil ich dich zu sehr liebe, als dass ich zu lassen würde, dass du meinetwegen unglücklich werden würdest. Trish, ich gebe dich frei. »
Mit diesen Worten lösten seine Hände sich von meinem Griff und er kehrte mir den Rücken zu. Ich sah ihm dabei zu, wie er mein Zimmer verließ und sagt enichts. Das konnte ich auch nichts denn mein blödes Eis-Herz hatte meine Stimmbänder und alle Muskeln eingefrohren. Wie beim Frier-Tod schüttelten sich meine Muskeln plötzlich und mein Körper war wie gelähmt. Eiseskälte umfing mein schon gefrorenes Herz, aber es war zu schwach und die Wut in meinem Inneren verbrannte das Eis langsam. Die Tropfen fielen hinab und hinterließen große Runde Krater in meiner Seele.
Nur das diese Tropfen sich wie Säure anfühlte. Und das waren sie auch. Nur nennen wir Menschen sie anders.
Tränen.
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Ready to fly. ~ Harry Styles u. Niall Horan
FanfictionAuf Trishs neuer Schule scheint das Chaos zu herrschen. Wie sollte es auch anders sein, seit die Öffentlichkeit herausgefunden hat, dass der große Harry Styles von One Direction mal auf eben dieser Schule war? Aber Trish geht der ganze Rummel um ih...