Ready to fly. ~ Harry Styles u. Niall Horan

Kapitel 12 - Freunde oder Feinde?

Am nächsten Morgen stehe ich auf und war unnormal schnell wach. Dann lief ich ins Badezimmer und begann mir die Haare zu kämmen. Währenddessen klingelte mein Handy. Ich sah auf den Display und öffnete die SMS von Niall. Er wünschte mir einen schönen Morgen und ich antwortete ihm, dass ich ihm auch einen wünschen würde.

Danach fiel mir auf, dass meine engsten Freunde noch nichts davon wussten. Plötzlich war es mir egal, was sie angestellt hatten. Das einzige was ich wollte, war ihnen alles von Niall zu erzählen und sie solange von ihm zu überzeugen, bis ich sie damit nerven würde.

Wieso aber wurden meine Gedanken plötzlich unterbrochen? Dieser Kerl aus der Bar kam mir in den Sinn und seine grünen Augen hatten mich sogar bis in meine Träume verfolgt. Ich schüttelte mich und verschränkte die Arme vor der Brust. Ekel vor mir selbst erfasste mich, weil mein Körper sich gut anfühlte während ich an ihn dachte.

»Ich will nicht an ihn denken. » flüsterte ich und legte meine Fingerspitzen auf das Fenster, welches zur Straße hingedreht war. Doch mein Handy unterbrach meine Gedanken erneut.

»Hoffe du hattest einen schönen Traum. Ich schon, du bist mir nicht aus meinen Gedanken gegangen. –Hx» stand da ich frage mich, wer 'H' sein soll und klicke auf 'Antworten'.

»Wer ist denn da? » schreibe ich und versende die Sms. Danach ziehe ich mich ungestört an und begebe mich auf den Weg zur Schule.

Der Weg dauert keine fünf Minuten zu Fuß und heute laufe ich mit Absicht langsamer als sonst. Ich genieße meine gute Laune. Als ich an dem Schulhof ankomme, steht eine Horde von Mädchen vor dem Schultor. Genervt und seufzend gehe ich um das Gebäude rum und will schon – wie immer – durch ein Fenster reinklettern, aber überall sind Securitys.

»Die übertreiben langsam. » murmle ich vor mich hin und begebe mich zum Vordereingang. Während ich mich durchboxe und schließlich am Tor ankomme, höre ich nur Hass Rufe: »Geh weg» »Ich war hier zuerst. » »Du kannst dich nicht vor drängeln. »  und was mir am meisten auffiel war: »Wir wollen Harry auch sehen ».

»Aha. » dachte ich, »Dann ist dieser reiche Schnösel wohl doch endlich hier. »

Vorne am Tor angekommen, musterten die Securitys meine Uniform und verlangten meinen Schülerausweis. Ich zeigte ihn den Kerlen und ging dann rein. Meine gute Laune war weg. Mein Herz raste bis zum Anschlag und ich war wütend.

Es war soweit – der Tag vor dem ich mich so gefürchtet hatte, war gekommen. Heute würde ich Harry Styles kennen lernen. Das Arschloch,  das meine Freunde behandelte als wären sie Dreck. Ich schnaubte bei dem Gedanken und sah mich auf dem Schulhof um.

Als ich Felicites wunderschöne Mähne entdeckte, war ich schon bereit los zu stürmen. Doch dann fiel mir etwas auf. Bei ihnen stand ein Junge, genauer genommen 4, und sie unterhielten sich als wären sie schon gut und lange befreundet. Ich versteckte mich hinter einem Baum und beobachtete sie.

»Autsch. » dachte ich. »Kaum verkrachen wir uns mal, suchen sie sich gleich jemand neues. »

Plötzlich wird mir eins klar: Das haben sie schon mal gemacht. Doch beim letzten Mal war mir das reichlich egal. Letzte mal haben sie Harrys lehren Platz mit mir gefüllt.

Dieses Mal bin ich es, die ersetzt wird. Von jetzt auf gleich bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Ob Harry davon ahnt? Ob er weiß, dass seine besten Freunde sich von ihm abgewandt haben und ihn einfach ersetzt haben? Zwei Mal?

Ich trete einen Schritt neben den Stamm und spüre, wie der Wind mir durch den Rock der Uniform fährt. Eine Hand liegt auf dem Stamm während die andere über meinem Herzen liegt. Als ich so da stehe und meine Freunde –oder ehemaligen Freunde – mit diesen vier Jungen beobachte, bekomme ich Mitleid mit dem Kerl, den ich am meisten Hasse.