>> Hast du ihn schon erledigt? <<
Mitten in der Nacht leuchtete mein schwebendes Display vor mir auf. Genervt drehte ich mich weg und zog mir meine Decke über den Kopf, bis ich realisierte, dass man Thanos lieber nicht warten lassen sollte. Schnell saß ich im Bett und rieb mir verschlafen die Augen.
>> Musste mir ein paar Asen vom Hals schaffen. Es ist nicht leicht an Laufeyson heran zu kommen. Odin bewacht ihn, wie sonst keinen anderen in Asgard. Werde noch heute Nacht einen Versuch wagen. <<
Schnell schickte ich die Nachricht und schwang mich dann aus dem Bett. Mit einem Wischer meiner rechten Hand war auch das Display verschwunden. Beinahe wäre ich vorn über gefallen, weil ich zu schwungvoll aufgestanden war, doch fing ich mich schnell wieder. Mein Gleichgewichtssinn war ausgezeichnet und für meinen „Beruf" auch Lebenswichtig. Denn von einer Mauer in einem tiefen Abgrund zu fallen, zählte leider zum Berufsrisiko und war gar nicht so unwahrscheinlich.
Schon oft musste ich meter hohe Mauern und Hindernisse bezwingen, aber dies war zum Glück hier nicht nötig gewesen. Dieser Trottel von Fandral hatte mich auch so einfach und leicht in nach Gladsheim gebracht.
Aus meiner Tasche, zog ich meine Kampfuniform und streifte sie mir über. Sie war schwarz, braun und grün und trotz des eng anliegenden Stoffs konnte ich mich darin einwandfrei bewegen. In den Schaft meiner dunkelbraunen Stiefel steckte ich ein paar Dolche. Auch meine Unterarmklingen, die als Armschützer getarnt waren legte ich an. Zum Schluss kam noch mein ganzer stolz, mein Bogen und mein Köcher mit den verschiedensten Pfeilen darin.
Mein blondes Haar band ich zu einem einfach Zopf zusammen und mein Amulett verweilte um meinen Hals, doch unter meiner Kampfuniform verborgen. So gern ich auch noch schlafen wollte, Thanos sollte man nie warten lassen. Mein Körper zierte weiße Narben, die als Zeichen dienen, was passiert, wenn man Thanos enttäuscht. Ich hatte nicht wenig von ihnen und wollte auf keine Fall das es mehr werden. Man sieht sie auf meiner bleichen Haut zwar kaum, dennoch stören sich mich. Sie waren nicht ehrenvoll, wie die, die man im Kampf bekam.
Ich zog mir meine Kapuze über den Kopf und trat dann aus meinen Gemächern.
Leise und geschmeidig wie der Wind.
Dies hallte mir immer wieder im Kopf herum und ich hielt mich auch daran. Immer wenn ich eine Wache sah, verbarg ich mich schnell und leise.
Unsichtbar im Schatten.
Als ich an dem Tor zum Verließ ankam, war gerade Schichtwechsel und nur zwei Wachen standen davor. Ich sah mir die Umgebung genau an und als ich zur Decke sah, kam mir sofort eine Idee. Ein riesiger Leuchter hing über dem Flur, um Licht zu spenden. Wer die wohl jede Nacht anzündete und die Kerzen wechselte?
Schnell und Geschmeidig kletterte ich eine Säule hinauf und blieb auf der Höhe, sodass mein Rücken genau zum Leuchter zeigte. Dann stieß ich mich ab, drehte mich im Flug und packte mit beiden Händen den Leuchter. Er war so riesig, dass ich mich mühelos hochziehen und darauf hocken konnte. Ein Blick nach untern verriet mir, dass die Wachen nichts mitbekommen hatten.
Nun sprang ich auf die andere Seite, direkt unterhalb der Wachen und hielt mich an dem Rand des großen Toren fest. Geräuschlos ließ ich mich nach untern fallen und landete leichtfüßig auf dem Boden. Blitzschnell drehte ich mich herum und rammte den beiden Wachen meine Unterarmklingen in den Rücken. Beide sackten sofort zusammen und gaben keinen Mucks mehr von sich.
Beide Wachen lehnte ich so an den Seiten des Tores, dass es Aussah als ob sie einfach eingeschlafen wären. Um sie wegzubringen hatte ich jetzt keine Zeit. Danach stieß ich das Tor einen Spalt auf und schlüpfte hinein. Hinter dem Tor warteten die scheußlichsten Kreaturen auf mich, doch nirgends war dieser Loki zu sehen.
DU LIEST GERADE
Born for this
FanfictionEine junge Frau, mit blondem Haar und leuchtend blauen Augen trat vor ihren Herrscher sowie Adoptivvater und kniete vor ihm nieder. Sie neigte ihren Kopf und wurde von allen Seiten interessiert beobachtet. Sie wurde nicht umsonst als Thanos gefürcht...