Grob wurde ich in die Zelle geschmissen, doch ich ließ mir auf keinen Fall anmerken wie weh es tat, als ich den Boden begrüßte. Diese Blöße würde ich mir niemals geben, weswegen ich nicht mal einen kleinen Mucks von mir gab. Der einzige Grund warum ich nicht gleich Hingerichtet werden würde war, dass sie mich erst brechen wollte. Sie wollten mich leiden sehen, aber da werden sie lange warten können!
Schnell richtete ich mich wieder auf und warf den Wachen den bösesten Blick zu, zu dem ich im Moment in der Lage war. Am liebsten hätte ich beiden die Kehle aufgeschlitzt und sie jämmerlich verbluten lassen, doch man hatte mir all meine Waffen abgenommen. Dann hatte man mich gezwungen, mein durch meinen Widerstand eh schon zerrissenes Kleid, in ein weißes einfaches Hemd und eine schwarze Hose zu tauschen. Das einzige was mir Odin jedoch nicht genommen hatte war meine Magie. Sie war viel zu schwach entwickelt, als dass Odin sie hätte erkennen können.
Und zu allem Überfluss ist mir noch das wohl schlimmste passiert, was passieren konnte. Gleich gegenüber meiner Zelle saß ein ekelhaftes, verwöhntes, sich selbst überschätzendes, arrogantes, kleines Jotunheimprinzlein das mich nun mit einem dermaßen arroganten Blick anlächelte, dass mir davon übel wurde vor Wut. Denn umso mehr Sekunden verstrichen, in dem mich Loki so anblickte, umso mehr wuchs die Sehnsucht meiner Faust nach seinem noch viel zu hübschen Gesicht.
„Lass mich raten, dass gehört alles zu deinem überragenden Plan?", fing er an zu sticheln, sodass sein Lächeln, wenn das überhaupt möglich war, noch viel breiter wurde.
„Halt dein verdammtes Maul, kleines Prinzlein! Spätestens in dem Moment, wenn durch meine Hand all das Leben deinen Körper verlässt werde ich diejenige sein die lacht! Das verspreche ich dir!", fauchte ich ihn an und schlug demonstrativ mit beiden Fäusten gegen die magische Wand, die mich einsperrte.
„Also bitte Lady Lyra, achtet auf eure Wortwahl und mir jetzt in eurer Lage zu drohen halte ich für keine gute Idee. Würdet ihr endlich von eurem zum scheitern verurteilten Plan abweichen mich töten zu wollen, wäre ich sogar versucht euch ein Angebot zu unterbreiten.", meinte Loki und zog dabei eine gespielt beleidigte Schnute, bevor er wieder anfing mich spöttisch anzugrinsen.
„Pass besser auf deine Silberzunge auf Prinzlein, bevor ich noch gewillt bin sie abzuschneiden!", drohte ich ihm und wandte mich dann von ihm ab.
Er ging mir auf die Nerven und dass wusste er nur zu gut! Sein Grinsen hätte gar nicht mehr breiter werden können und der Schalk blitzte gefährlich in seinen Augen auf. Was bitte wollte er damit bezwecken? Mich noch mehr zu demütigen, als es so schon der Fall war? Mir Geheimnisse zu entlocken um diese danach bei seinem Stiefpapi auszuplaudern und wieder frei zu sein?
„Und wie bitte willst du das Anfang? Du hast es nicht einmal geschafft in meine Zelle hineinzukommen, wie willst du es dann schaffen aus deiner hinauszukommen?", hörte ich ihn spotten doch ich dachte nicht einmal daran mich ihm wieder zuzuwenden.
Etwas verzweifelt ließ ich an der Zellenwand hinunter sinken und lehnte meinen Kopf an dieselbige. Dann schloss ich meine Augen und versuchte irgendeine Möglichkeit, eine Idee zu finden wie ich hier herauskam. Ich hatte mich schon in vielen aussichtslosen Lagen befunden, doch hier hieß es aus dem wohl sichersten Gefängnis dieses Universums auszubrechen. Selbst für mich würde dies nicht einfach werden.
„Ach sieh einer an, fallen Thanos kleinem Schoßhündchen keine Beleidigungen mehr für mich ein oder habe ich dich zu sehr eingeschüchtert, sodass du keinen Ton mehr herausbekommst?", plapperte Loki weiter und machte es mir somit schwer ihn zu ignorieren.
Doch ich dachte nicht einmal daran auf seine Sticheleien zu reagieren, denn sie halfen mir sowieso nicht hier hinaus. Ich wusste nur zu gut, dass der Galgen auf mich wartete und ich würde meine kostbare Zeit nicht mit diesem arroganten Arsch verschwenden. Das versuchte ich zumindest.
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Born for this
FanfictionEine junge Frau, mit blondem Haar und leuchtend blauen Augen trat vor ihren Herrscher sowie Adoptivvater und kniete vor ihm nieder. Sie neigte ihren Kopf und wurde von allen Seiten interessiert beobachtet. Sie wurde nicht umsonst als Thanos gefürcht...