Das komische kleine Gärtchen und Sentimentalität

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Nun saß ich also wieder hier. In diesem beschissenen Verlies. Was passiert war? 

-Flashback-

Nach dem ich also ohne Kraft, dort auf dem Boden saß und mich meine Mutter überglücklich anschaute. Brach ein Tumult bei den Zuschauern aus. Sie schrien "Das kann sie nicht sein", "Lügen" oder "Die Prinzessin ist tot". Ich jedoch konnte nichts dazu sagen. Verdattert saß ich weiterhin auf dem Boden. Thor hatte sich bisher gar nicht mehr gerührt und erinnerte eher an eine Statue als an den aufgedrehten Prinzen. Odin überwand seine Schockstarre zuerst, erhob sich und schlug einmal kräftig bin seinem Zepter auf dem Boden, um die versammelten Asen zur Ruhe zu bewegen. Dies klappte allerdings nicht, viel zu sehr war der Hofstaat außer sich. 

"Bringt sie hier weg! Sofort!", rief Odin seinen Wachen zu und versuchte weiterhin verzweifelt sein Volk wieder unter Kontrolle zu bringen.

Ich ließ zu das mich die Wachen hoch zogen und  weg schleppten, im wörtlichen Sinne. Mir schwirrten so viele Dinge durch den Kopf. Wie, was wäre geschehen wenn mich, damals Thanos nicht entführt hätte oder was aus mir geworden wär? Vielleicht eine hochnäsige, arrogante Prinzessin? Ein wenig musste ich bei diesem Gedanken schmunzeln, doch dies verging mir schnell wieder. Ich hätte eine Familie gehabt... eine echte Familie. Ich hätte einen Vater gehabt, eine Mutter und... und zwei Brüder. 

Hatte Thanos wirklich ein Monster aus mir gemacht? Plötzlich kam mir die Galle bei diesem Gedanken hoch. Ich hatte schon früher schon darüber nach gedacht, was meine Eltern nur über mich denken würden? Was ich doch für ein abscheulicher Mensch wäre. Doch ich hatte diese Gedanken stets wie Liebe und Zuneigung tief in mir weggesperrt und niemals herausgelassen. Als ich meinen Blick zu Thor und Odin schweifen lief, versetzte es mir einen Stich in mein verkümmertes Herz. Sie hassen mich! Meine eigene Familie hasst mich. Nur in Friggas Blick konnte ich ein Funken bedauern und mitleid erkennen. 

Dann aber überkam mich die Wut. Warum hatten sie es nicht verhindert? Oder warum sollte ich Ihnen glauben? Ich dachte darüber nach was mir Thanos erzählt hatte. Diese schlimmen, Blut durchtränkten Geschichten, über denn Allvater, Odin. Warum sollte ich der Aussage der Königin Asgard vertrauen? 

Jetzt wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte. Die Welt um mich, schien sich zu drehen. Um mich, blieb die Zeit stehen. Es erschien alles so unwirklich, als wäre es ein Albtraum, aus dem ich gleich erwachen würde. Aber dies passierte nicht. Ich wachte aus meiner Trance auf, als ich auf den harten Boden, meines wohl geliebten Verlieses, auf kam. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wie ich hier her gekommen war.

 -Flashback End-

"Was hast du ihnen Angeboten? Oder warum sitzt du nun hier, mit deinem Kopf?", verzog sich Loki's Gesicht zu einem Grinsen, als die Wachen weg waren. Er saß gemütlich auf seiner kleinen Bank, oder was auch immer das war und grinste amüsiert zu mir hinüber. Alles nur Show, dass war mir klar. Er hatte wieder sein falsches Grinsen aufgesetzt und tat so, als wäre ihm alles gleichgültig. Alles Lüge! Ich setze mich auf und schaue ihn grimmig an. "Darüber macht man keine Witze", baffe ich ihn an. Aber somit vergrößert sich sein Grinsen um einiges. Weiterhin schaut er mich an. 

"Reicht es dir nicht, das ich doch noch unter den Lebenden Weile, oder freust du dich etwa nicht, das ich dir wieder Gesellschaft leiste"; fing ich ihn jetzt grinsend an, aufzuziehen. Sein grinsen blieb. Ich schnaube nur aus und lehne mich gegen die Wand. "Ich kenne, Odin. Er würde nie jemanden am leben lassen", antwortet Loki nun ernst. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und dieses Mal grinste ich. "Jedes mal, gibt es ein erstes Mal." 

"Still gestanden, die Königin", hörte man die Wachen sagen. Ich richtete den Blick sofort auf die Türe. Diese schwang auf und die Königin, Frigga und zwei Wachen betraten das Verlies. "Mutter", verbeugte sich Loki, in der Zelle, gegenüber von mir. Dieser Anblick verwunderte mich ein wenig. Seit wann verbeugt sich der große Loki Laufeyson vor irgendjemanden? Auch dies ließ mich schelmisch grinsen. Frigga nickte ihm zu, drehte sich dann aber zu mir. "Öffnet es", befahl sie. Die Wachen bewegten sich und die Wand verschwand. Aber sofort spürte ich, den festen Griff der Wachen an meinem Oberarm. Als ich zu Loki sah, war sein Grinsen verschwunden und für einen kurzen Moment konnte ich schon beinahe angst darin erkennen. Doch ich war gerade mit ganz anderen Dingen beschäftigt.

In einem Saal angekommen, schaue ich mich um. Es sah eher aus wie ein Garten, nur anders. Frigga, vor mir, winkte einmal mit ihrer Hand und die Wachen verschwanden. "Komm, mein Kind. Setz dich", sagt sie und geht auf eine Bank zu. Kurz zögere ich, aber folge dann. Vorsichtig lasse ich mich neben ihr nieder. 

Ich schaue auf den Boden. "Du brauchst keine Angst zu haben. Sie werden dir nicht weh tun", höre ich sie sagen. Langsam schaue ich auf, zuerst zu den Wachen, dann zu Frigga. Ich glaubte eher daran, dass die Wachen hier waren damit ich nicht ihr weh tat. "Darf ich dich etwas fragen, mein Kind?", frägt sie höflich. Ich nicke nur misstrauisch. "Diese Kette. Hast du sie schon immer?" Ich schaute ihr in die Augen, die irgendwie die gleiche Farbe hatten wie ich. Ich biss mir fest auf die Unterlippe. "Ich kann.....Ja, ich habe sie schon immer.", antworte ich. Sie schaut mich an, lächelt leicht. "Ich dachte, ich hätte dich verloren", ihr Lächeln wird größer. Sie streicht mir mit ihrer Hand über die Wange. "Ach, meine kleine Lyra." Sie umarmt mich. Fest drückt sie mich an sich und auch ich schlinge langsam meine Arme um sie. 

Das machte mich gerade überglücklich und ich wunderte mich, das ich überhaupt so fühlen konnte. Wie schon gesagt, meine Kindheit war nicht gerade die Tollste und Streicheleinheiten bekam ich auch nie. Da war das schon etwas anderes. Lächelnd schloss ich meine Augen und drückte sie an mich.  Nur  für einen kurzen Moment wollte ich so etwas wie Mutterliebe empfangen, bevor sie mir wieder entzogen wurde.... nur ein einziges Mal. Ich war überglücklich, das ich meine Eltern gefunden habe. Davon hatte ich schon als Kind geträumt, aber das wurde immer zunichte gemacht. In dem mich jemand zurück in die Realität brachte, in dem er mir sagte, das sie Tot seien. 

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Na, ihr Lieben,

Jaaaa.....auch mal wieder ein Kapitel von mir. *grins*

Ich bin nicht gerade gut auf das Kapitel zu sprechen, irgendwie gefällt es mir nicht so Recht. Aber muss euch ja nicht so gehen. *zwinker* 

Ich wollte mich auch über die Tollen Kommentare bedanken. Das spornt uns an, weiter zu schreiben. Einfach weil wir wissen, das euch das Buch gefällt. 

Aber jetzt geb ich ab an Melli, die das Nächste Kapitell schreiben wird. 

Eure Alec *wink* 

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