Als wir in den privaten Gemächern des Königs und der Königin von Asgards ankamen, wurde ich von letzteren stürmisch empfangen. Frigga zog mich sogleich in ihre Arme und damit aus Thors Fängen.
„Man hat mir schon berichtet, was geschehen ist. Ach mein armes Kind! Keine Sorge, allen geht es gut.", redete sich stürmisch aber auch beruhigend auf mich ein.
Ich tat so als ob ich meine Tränen gerade so zurückhalten konnte und lächelte sie gespielt schüchtern an. Dieses Drama konnte ich kaum verstehen. Ich hatte die Asen schließlich nicht auf die grausamste Art und Weiße niedergemetzelt sondern meist nur K.O. gesetzt. Okay die Wachen ließ ich hier erst einmal außen vor. Aber dennoch...
Sie taten so als wäre ich ein kleines zerbrechliches Mädchen, wahrscheinlich weil sie das von Fandrals Frauen auch nicht anders gewohnt waren. Zum Glück spielte mir das genau in die Karten, weswegen ich diese Gelegenheit sofort ergriff und meine Rolle auch der Königsfamilie so gut es ging vorspielte um sie davon zu überzeugen, dass ich ein kleines, schwaches, ängstliches Mädchen aus Asgard sei.
„Es war so schrecklich, meine Königin! Ich hatte solche Angst. Sagt, geht es Fandral gut? Was ist mit den Anderen?", fragte ich „völlig durcheinander" und „brach" wieder in Tränen aus.
Frigga nahm mich wieder in ihre Arme und wiegte mich leicht hin und her. Als ich über ihre Schulter zu Thor sah bemerkte ich, dass dieser mich zwar mitleidig aber auch etwas misstrauisch ansah. Hatte ich etwa zu dick aufgetragen? Doch Thors Miene veränderte sich schnell als sein Vater die Privatgemächer betrat. Frigga ließ mich los und wandte sich ihrem Mann zu.
„Odin, wie geht es Loki?", fragte sie schnell und sah sichtlich besorgt aus.
„Ihm geht es gut. Wie es scheint war er das Ziel des Angriffes.", sagte Odin und wandte sich nun seinem Sohn zu, der schnellen Schrittes auf ihm zu lief.
„Vater aber wie ...? Wie konnte es jemand so weit schaffen? Und warum sollte dieser Angriff Loki gelten? Auch wenn er sich nicht sehr beliebt gemacht hat, wer sollte es auf ihn abgesehen haben?", überhäufte Thor seinen Vater mit Fragen.
„Ich weiß es nicht, doch das der Angriff Loki galt ist nun klar. Eine sehr schwache Blutspur führt genau zu Lokis Zelle, doch dieser schwört seinen Angreifer nicht gesehen zu haben.", beantwortete der Allvater die Fragen seines Sohnes und ließ sich erschöpft auf einen Stuhl fallen.
Verwundert sah ich Odin dabei zu. Ich verstand nicht wie ein so mächtiger Herrscher nur so schwach sein konnte. Er kam mir als schon zu leichtes Ziel vor. Wie hatte er es nur geschafft Asgard so weit zu bringen? Es war mir unbegreiflich. Ich hatte gedacht, erst einmal in Gladsheim einzudringen wäre eine Hürde, doch diese hatte ich schon zu einfach gemeistert. Zu Loki zu kommen hatte ich als noch schwerer eingeschätzt, doch auch das war mir ein leichtes gewesen. Das einzige Problem war es, Lokis Zelle zu durchdringen, doch auch da hatte ich schon einen Plan.
„Warum sollte Loki seinem Angreifer helfen?", fragte Thor nun verwundert und riss mich somit aus meinen Gedanken.
„Ich weiß es nicht. Lady Lyra, meine Liebe, habt ihr vielleicht jemanden gesehen?", fragte Odin nun an mich gewandt und sofort lagen alle Augenpaare auf mir.
„Nein, mein König. So gern ich euch auch helfen würde, ich habe niemanden gesehen. Ich war gerade dabei Fandral zu suchen, als ich ihn und die Anderen ohnmächtig auf den Gängen liegen sah. Natürlich habe ich sofort die Wachen gerufen.", erklärte ich.
Odin seufzte und rieb sich mit den Fingern über die Nasenwurzel. Als ich zur Seite sah, spürte ich sofort Thors Blick auf mir. Er sah mich wieder so skeptisch und durch dringlich an. Er glaubte mir kein Wort. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe. Meine Zeit lief und ich hatte nicht mehr fiel davon. Sie glitt mir förmlich durch die Finger.
Ich wusste, dass ich mich nun beeilen musste und nicht mehr viel Zeit hatte. Mein Plan stand fest und dieses musste ich nun eher als gedacht umsetzten. Ich musste sofort in Lokis Gemächer und den Zauber suchen! Also straffte ich meine Schultern, drückte das Kreuz durch und hob mein Kinn.
„Wenn ihr mich nun entschuldigt, eure Maiesstet. Das ganze hat mich sehr mitgenommen und ich würde mich nun gern in meine Gemächer zurückziehen.", sagte ich zu Odin.
„Geht, Lady Lyra und ruht euch aus.", meinte Odin uns entließ mich mit einer Handbewegung.
Schnell verbeugte ich mich leicht, bevor ich eilig aus den Gemächern trat.
~Thors Sicht~
„Sag Vater, findest du es nicht auch ein wenig merkwürdig, dass dies alles erst geschieht seit Lady Lyra hier ist?", fragte ich an meine Vater gewandt und bekam einfach nicht dieses Unwohle Gefühl aus meiner Magengruben heraus.
Mein Blick hing immer noch an der großen, schweren Tür, aus der Lyra gerade getreten war.
„Aber Thor! Du willst doch nicht damit sagen, dass dieses liebe Mädchen etwas mit dieses Moden zu tun hat? Sie ist hier, weil sie sich Hals über Kopf in Fandral verliebt hat!", rief meine Mutter aufgebracht.
„Sie ist viel zu schlau für Fandral, Mutter! Ich habe die beiden beobachtet und es schien mir nie so, dass Sie großes Interesse an Fandral hegt.", sprach ich meine bedenken auf und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Was gedenkst du jetzt zu tun, mein Sohn?", fragte Vater mich interessiert.
„Ich werde der Sache nachgehen.", sagte ich und schritt eilig aus den Gemächern meiner Eltern.
Ich traute Lady Lyra nicht mehr über den Weg und ich werde beweißen, dass ich da richtig liege. Ich werde meinen Bruder nicht noch einmal verlieren!
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So Leute, dass ist das neue Kapitel. :)
Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr habt eine wunderschöne Weihnachtszeit.
Das nächste Kapitel ist das wieder von der lieben Alec.
LG Melli267
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Born for this
FanfictionEine junge Frau, mit blondem Haar und leuchtend blauen Augen trat vor ihren Herrscher sowie Adoptivvater und kniete vor ihm nieder. Sie neigte ihren Kopf und wurde von allen Seiten interessiert beobachtet. Sie wurde nicht umsonst als Thanos gefürcht...