„Halte deine Wut im Zaum Loki!", donnerte Odins Stimme durch das Verließ.
Doch Loki dachte nicht einmal daran.
„Oh aber natürlich allmächtiger VATER! Was veranlasst die Hoheiten dazu uns, die zwei Missratenen Kinder, mit eurer Anwesenheit zu beglücken? Kommt ihr auf ein Kaffeekränzchen vorbei? Oder wollt ihr Lyra nun doch hinrichten? Habt ihr es euch doch anders überlegt und lass mich daran Teilhaben? Oder wolltet ihr nur verhindern, dass man sieht wie der gerechte Allvater seiner Tochter selbst das Leben nehmen möchte?", provozierte Loki unbeirrt weiter.
BEI ODINS BART! ER SOLL DAMIT AUFHÖREN! Er ist vollkommen von seiner Wut und seinem Rachegefühlen eingenommen, sodass er nicht merkte in was für einer gefährlichen Lage wir uns tatsächlich befanden. Odin war Gefährlich, egal wie Gütig er auch tat. Und Thor ist und bleibt wohl immer ein Hitzkopf. Selbst Frigga sollte man nicht unterschätzen. Diese Frau war außerordentlich klug und hat sicherlich auch die ein oder anderen Fäden in der Hand.
„Sei ruhig mein Sohn. Wir sind nicht hier um zu streiten.", mischte Frigga sich mit sanfter Stimme ein, bevor ihr Ehegatte oder ihr Sohn auf Lokis Sticheleien reagieren konnten.
Ich sah, dass Thor bereiz rot vor Wut war und auch Odin sah nun noch unglücklicher mit dieser Situation aus als sowieso schon.
„Was führt euch zu uns?", fragte ich schnell, da Loki gerade zum Widersprechen ansetzen wollte.
„Wir sind hier um dich aus dem Verließ zu holen, meine Tochter.", sagte Odin ruhig, doch ich konnte seine Anspannung deutlich erkennen. Wo zur Hölle kam dieser Sinneswandel her?
Erstaunt sah ich ihn an, bevor mein Blick zu Loki glitt, der sichtlich unglücklich mit dieser Situation aussah. Er hatte Recht gehabt. Sie sind hier um mich zu holen. Schnell überlegte ich, wie ich darauf reagieren sollte. Noch immer war mein Vertrauen an Thanos gebrochen. Ich hatte nicht vor ihm weiter zu dienen. Zuviel hatte er mir verheimlicht. Zu viele Schmerzen hatte er mir zugeführt, und hierbei spreche ich nicht von den Körperlichen. Ich dachte an mein jüngeres Ich. An das kleine Mädchen, was sich jede Nacht in den Schlaf weinte. Jedes Monster hat eine Geschichte... Dennoch kann ich hier nicht einfach einen auf Happy Familie machen. Wäre ich nicht ihre Tochter würde mein Kopf schon längst abgetrennt von meinem Körper in einem Loch liegen und elendig verrotten.
„Wieso dieser Sinneswandel?", sprach ich meine Gedanken endlich aus.
„Es stimmt, du bist unsere Tochter. Ich habe zuerst daran gezweifelt, doch diese wurden nun vollkommen beseitigt. Glaub mir Tochter, wir haben nie aufgehört nach dir zu suchen. Ich ließ ständig Heimdall nach dir Ausschau halten, doch nie gab es auch nur ein Lebenszeichen von dir. Wir haben das Schlimmste befürchtet. Doch nun bis du hier, du bist zu uns zurückgekehrt. Das was du unter Thanos Einfluss begangen hast, wird dir vergeben werden, solltest du dich dafür einsetzten von nun an den Frieden zu bewahren.", berichtete Odin.
Wer hat seine Zweifel beseitigt? Wie konnte man meine Herkunft nun vollkommen beweisen? Welche Quellen hatte Odin von denen keiner wusste, oder waren es doch Friggas Quellen gewesen?
Erst nach diesen Gedanken realisierte ich, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. Er wollte mich Frei lassen! Er hat mich Tochter genannt! Unwillkürlich zuckte ich zusammen und trat einen Schritt nach hinten, um mehr Abstand zwischen mich und meiner ... Familie zu bringen. Familie... Ich hatte eine Familie! Etwas, was sich stark nach Hoffnung anfühlte, durchzuckte mich. Bisher war das nie ein gutes Gefühl gewesen.
„Oh natürlich. Ihr vergibst du! Weißt du denn nicht was DEINE TOCHTER ist?! Sie ist eine Assassine! Eine kaltblütige Mörderin! Keiner von euch wird sie je verstehen. Keiner von euch wird sie verändern können! KEINER VON EUCH WIRD SIE SO SEHEN WIE SIE IST! SO WIE ICH SIE SEHE! EIN GEBROCHENES KIND, WAS NUR TÖTEN GELERNT HAT! WAS VON TRAUER ZERFRESSEN IST! Eine unglaubliche Frau die NICHT geändert werden MUSS!", warf Loki ein und warf sich mit voller Kraft gegen sein Energiefeld.
Wie Recht er doch hatte. Wir waren beide Monster. Und nur Monster verstehen untereinander.
„Ich komme nur mit euch, wenn ihr Loki ebenfalls mehr Freiheit schenkt.", forderte ich.
Ich würde diese Chance nicht verstreichen lassen. Ich halte immer mein Wort und wenn Odin uns tatsächlich Freiheiten lässt, wäre das die Gelegenheit von Asgard zu verschwinden. Ich traue dem Ganzen nicht, Vatergefühle hin oder her. Ich habe zu viele Leben auf dem Gewissen, darunter auch Asen. Damit werde ich Leben müssen.
„Das steht nicht zu Debatte.", mischte sich nun auch Thor ein und sein Vater...unser Vater stimmte ihn dabei voll und ganz zu.
„Dann werde ich wohl hier bleiben müssen und warten, bis der Durst mein Tot ist.", drohte ich und verschüttete provokant das Wasser, was man mir zum Trinken gebracht hat und setzte mich im Schneidersitz auf mein „Bett".
Genervt wandte Thor sich seiner Mutter ... unserer Mutter zu, welche ihren Mann einen warnenden Blick zuwarf. Es kostete Odin sichtlich Überwindung sich den Wachen zuzuwenden und ihnen den Befehl zu geben uns beide aus unseren Zellen zu holen. Allerdings nicht ohne die Anweisung uns beide Handschellen anzulegen.
Zuerst öffneten sie meine Zelle und legten mir Handschellen an, dann taten sie das Gleiche mit Loki. Während die Königsfamilie mit den Wachen unsere Sicherheitsmaßnahmen besprachen, hatten Loki und ich kurz Zeit zum reden.
„Ich hol uns hier raus du Idiot, also spiel mit! Wenn alles so läuft wie ich es plane, sind wir schon in einer Woche auf dem Weg so viel Abstand wie möglich zwischen uns und Asgard zu bringen.", klärte ich Loki auf und sah mich dabei immer wieder um, dass die Wachen nicht zu nahe standen um uns zu hören.
„Wer sagt, dass ich mit dir einfach so zusammen fliehe?", fragte Loki und schenkte mir dabei ein verschlagenes Grinsen.
Seufzend und mit genervtem Blick sah ich ihn an, ehe ich all meine Selbstbeherrschung zusammen kratzte.
„Loki Laufeyson, willst du mit mir weglaufen?", fragte ich übertrieben höflich und verneigte mich sogar noch zum Spaß ein wenig.
„Wie könnte ich bei so einer Schönheit wie dir nur nein sagen?", antwortete er mir und setzte nun sein selbstgefälliges Lächeln auf.
Ich konnte nicht anders und musste ihn ebenfalls Anlächeln.
„Es wundert mich aber ehrlich gesagt, dass du noch immer von hier fliehen willst. Was ist, wenn sie wirklich deine Familie sind?", setzte er noch hinzu.
„Wie soll ich sagen, ich habe da so eine Regel. Ich lebe nicht an einem Ort, wo ich getötet habe.", klärte ich ihn auf und bekam ein verständnisvolles Nicken.
Die Wachen und unsere Familie wandten sich nun wieder uns zu und wir beide setzten eine gleichgültige Miene auf.
„Folgt uns.", meinte Odin grob und ich streifte wie durch Zufall Lokis Arm, als ich mich in Bewegung setzten und warf ihm noch einmal einen Blick zu der so viel sagte wie: Benimm dich, auch wenn es dich innerlich vor Wut verreist!
Verdammte Scheiße, wie konnte ich nur in dieses Familiendrama mit hineingezogen werden?
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OMG, ich (Melli267) habe es mal wieder geschafft ein Kapitel zu schreiben. Mir und Alec tut es so unendlich Leid, dass schon seit Ewigkeiten kein Kapitel mehr kam. Ich hoffe ihr könnt uns verzeihe.
Auch meine Lokistory "All we know" geht nun wieder regelmäßig weiter. (dies ist der 3 Teil)
Auch Alec arbeitet fleißig an ihren Storys weiter.
Wir hoffen, dass es bei dieser Geschichte ebenfalls wieder regelmäßig weitergeht. Bei Fragen und so weiter, könnte ihr wie immer gern ein Kommentar hinterlassen.
Also dann, bis zum nächsten Kapitel
LG Melli267
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Born for this
FanfictionEine junge Frau, mit blondem Haar und leuchtend blauen Augen trat vor ihren Herrscher sowie Adoptivvater und kniete vor ihm nieder. Sie neigte ihren Kopf und wurde von allen Seiten interessiert beobachtet. Sie wurde nicht umsonst als Thanos gefürcht...