× O9 ×

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× das ist Kaffee... das ist KAFFEEEE... das ist verdammter KAFFEEEEE!!! das ist doch nich mehr normal man... *-* ×

Baby, ich bin perfekt für dich
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Max

Total erschöpft hatte sich Eleanor in ihrem Auto auf den Beifahrersitz gesetzt und mir erlaubt ihr Auto zu fahren.
Ich mochte es nur ungerne zugeben, aber Louis hatte durchaus Recht, dass El das Menschenleben nicht wirklich bekam. Sie war körperlich schneller überanstrengt und ganz offensichtlich ließ sie die Dinge, um sich herum viel zu sehr an sich herangehen. Damals, als El noch ganz jung war, hätte es sie noch nicht einmal gestört, wenn direkt vor ihren Augen jemand umgebracht worden ist. Zugegeben, damals waren die Menschen aber selbst alle sehr skrupellos (was sie in Teilen heutzutage aber immer noch sind). Und es gab genügend Menschen, die es sich nicht hatten nehmen lassen wollen dem Schauspiel einer Verurteilung mit anschließender Todesstrafe auf der Guillotine beizuwohnen und es als eine Attraktion anzusehen. Ich persönlich hatte nicht wirklich etwas gegens Töten. Allerdings nur, wenn dieser Jemand, das auch wirklich verdient hatte. Ich sah das als ein zu erledigendes Geschäft an - was sein muss, muss sein - aber nie im Leben würde ich es einfach nur machen, nur um meine Langeweile wegzulachen oder einfach weil ich Spaß daran hatte. Das machten meiner Meinung nach nur Psychopathen. Denn selbst Louis machte das nicht. Wenn er das machen würde, wäre mindestens die halbe Weltbevölkerung mittlerweile schon von ihm ausradiert. Auch wenn er in Geschichten oft genug als komplett machtbesessen beschrieben wurde, ging es Louis eigentlich wirklich nur darum zu beweisen, dass er besser als Gott sei.

Während ich die Scheibenwischer einschaltete, damit ich durch den immer stärker werdenden Regen noch die Straße sehen konnte, musste ich durch diesen Gedanken die Augen verdrehen. In manchen Dingen verhielt sich Louis einfach wie ein Kind. Und ich war mir sogar trotzdem sicher, dass trotz seines Verrates Gott ihn nach wie vor liebte. Eins musste man Gott lassen. Seine Liebe war echt unendlich. Aber auch er hat nicht immer die besten Entscheidungen getroffen, meiner Meinung nach. Weswegen ich ja auch überhaupt zu der Möglichkeit gekommen war ein sogenannter Anhänger Louis' zu werden.

Als ich bei Eleanor zu Hause angekommen war und vor ihrer Garage geparkt hatte, bemerkte ich, dass sie eingeschlafen war. Die Arme. Ich stieg aus dem Auto aus und ging rüber zu der Beifahrerseite, dann hob ich sie vorsichtig auf meine beiden Arme. Sie war so leicht...
Da ich sie aber nicht wecken und sie dementsprechend so wenig wie möglich bewegen wollte, aber noch das Auto abschließen musste und der Schlüssel sich noch in meiner rechten Hand befand, versuchte ich mein Handgelenk so weit nach unten zu drücken, sodass ich genug Schwung hatte für den Wurf. Wenn ich es nicht schaffte, müsste ich El wohl oder übel wecken, da ich nicht das Risiko eingehen wollte, dass ihr Auto, in der Zeit, wo ich sie ins Haus brauchte, geklaut wurde oder ähnliches. Immerhin war es ein weißer Porsche und Langfinger waren überall und wenn man wollte, konnte man auch gut ohne den richtigen Zündschlüssel ein Auto bedienen und ich wusste nicht, ob El es mir jemals verzeihen würde, wenn ich ihr Auto so ausgeliefert hätte.
Zu meinem Glück fing ich mit meinem Mund den Schlüssel dann auf, biss mit meiner Oberlippe auf den weichen Druckbereich und Els Auto blinkte zweimal auf und ich erkannte ihn als abgeschlossen.

Ich trug El die zwei Stufen zu ihrer Veranda und dann zu ihrer Haustür hoch. El liebte übrigens neue Technik und dementsprechend war ich froh, dass anstelle eines Hausschlüssels nur jemand die Tür aufmachen konnte, der eventuell im Haus war oder dessen Augennetz von El vorher eingescannt worden war. Außer Els eigenem Augennetz waren nur noch die von Louis und meine eingescannt. Gemma war zwar seit Jahren eine treue, sehr gute und vor allem eine ehrliche Freundin von El. Allerdings war sie immer noch nur ein Mensch und El hatte nun einmal gewisse Dinge in ihrem Haus, die einem Menschen einfach nichts angingen und der eventuell auch überhaupt nicht damit umgehen könnte.
Ich stellte mich also vor den Scanner und der kleine dünne blaue Strahler fuhr über meine Iris, piepte kurz leise und ich hörte wie im Schloss der Tür es leise knackte. Ich drückte mich leicht gegen die schneeweiße Tür und betrat ihren Flur, während ich mit meinem linken Bein die Tür hinter mir zuschob. Ohne lange zu zögern, ging ich die mit Teppich ausgelegte Wandtreppe hoch zu Els Schlafzimmer und brauchte El in ihr Bett. Ich zog ihr die Schuhe aus, ließ sie sonst allerdings vollständig bekleidet und deckte sie dann mit ihrer dunkelroten Decke zu. Gerade wollte ich gerade die Zimmertür hinter mir schließen und gehen als ich hörte wie sie leise flüsterte: „Max?"
„Ja?", antwortete ich, rührte mich aber erst nicht vom Fleck. Aus irgendeinem Grund klopfte mein menschliches Herz auf einmal etwas schneller.
„Kannst du nicht bei mir bleiben? Ich will nicht alleine schlafen. Und ich habe Angst."
Das Menschensein hatte sie wirklich verändert, denn damals hätte sie diese Wörter nur über ihre Leiche gesagt. Selbst wenn so ein anstrengender und sich überschlagender Tag hinter ihr lag. Mal davon abgesehen, dass sie diese Anstrengung noch nicht einmal ansatzweise anstrengend gefunden hätte. Vor allem Angst war eigentlich ein Wort, dass nicht zu ihrem Wortschatz gehörte.
Ich drehte mich um, trat zurück in ihr Zimmer und schloss dann wirklich die Tür hinter mir. Nur mit dem Unterschied, dass ich diesmal auf der anderen Seite der Tür stand. Ich zog mir meine Schuhe und mein Jackett ebenfalls aus und legte mich dann neben sie unter die Decke. Dann nahm ich sie in die Arme, sodass sie ihren Kopf in meine Halsbeuge legen konnte und leise darein murmelte: „Danke, Max."
„Für dich doch immer, liebste El. Wovor hast du denn Angst?"und strich ihr dabei über den Hinterkopf.
„Ich weiß nicht... Nur ich will jetzt einfach nicht alleine in diesem Haus schlafen. Kann ich... können wir jetzt einfach nicht darüber reden?"
„Natürlich.", erwiderte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Sie kuschelte sich etwas enger an mich heran und ich schloss sie noch fester in meine Umarmung und merkte zum wiederholten Mal an diesem Tag, dass sie extrem viel abgenommen hatte seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. So zerbrechlich wie sie sich in meinen Armen anfühlte. El war zwar schon immer schlank gewesen, aber das hier konnte man doch nicht mehr schlank nennen. Und trotzdem...

Falling - Not Meant To Be Together || Larry & Ziam [in Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt