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Du bist der Schlüssel zum Schloss
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Harold

Als wir bei Louis ankamen, bat er mich kurz im Wohnzimmer Platz zu nehmen, während er das erledigen wollte, weswegen er mich nicht hatte zu Hause absetzen können. Gerade hatte er mich ins Wohnzimmer geführt und war aus dem Raum gegangen als ein junges brünettes Mädchen in einem einfachen hellblauen Kleid mit weißen Handtüchern, auf den Armen, den Raum betrat.
„Bist du... bist du Harold?", fragte sie leise und sah mich mit großen Augen an.
„Ja.", antwortete ich und lächelte sie freundlich an. Ihre Augen wurden noch größer. Dann senkte sie schnell den Blick und trippelte mit ihren nackten Füßen zu mir hin.
„Die Handtücher sind für dich. Louis hat gesagt, dass du deine nassen Sachen ausziehen und sie mir geben und dich mit den Handtüchern abtrocknen sollst.", murmelte sie und starrte dabei ihre Füße an.
„Okay. Wie heißt du denn?", fragte ich, während ich anfing mir das T - Shirt auszuziehen.
„Fe-Félicité..."
„Das ist echt ein schöner Name."
„D-Danke.", kam es von ihr schüchtern. Als ich dann endlich, die an meinen Beinen klebende Hose und meine Boxershorts ausgezogen hatte, fragte ich:
„Kannst du mir eins deiner Handtücher geben?"
Sie sah zu mir auf und ihre Augen wurden, auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte, noch größer und sie wurde knallrot im Gesicht.
Sie warf mir direkt alle Handtücher vor die Füße oder ließ es eher fallen, nahm meine nassen Sachen und rannte dann aus dem Zimmer. Was hatte sie denn?
Verwirrt nahm ich mir eines der Handtücher und fing mich an abzutrocknen.
Als ich gerade dabei war mir mit einem anderen Handtuch die Haare zu trocknen, hörte ich wie hinter mir Louis auf einmal sagte: „Also 'nen schönen Arsch hast du ja schon Mal." Ich drehte mich um sah wie er an der Wand, neben dem Kamin lehnte und mich angrinste. Seine Augen waren merkwürdig verdunkelt und sein Blick war mir unangenehm. Es war jetzt nicht unbedingt ein böser Blick, aber irgendwie... ich wusste auch nicht wie ich das beschreiben sollte. Aber es machte mir eine Gänsehaut und es fühlte sich gleichzeitig gut, aber auch verängstigend an. Was war das bitte für ein Gefühl?
Etwas verwirrt setzte ich mich aufs weiße gepolsterte Sofa. Nicht wissend, was ich jetzt in dieser Situation machen soll.
Louis drückte sich von der Wand ab und kam, die Hände locker, in den Hosentaschen seiner dunkelblauen Hose gesteckt, auf mich zugelaufen.
Er beugte sich zu meinem linken Ohr runter und erwiderte mit kratziger Stimme: „Du bist so unschuldig... Das macht mich... total verrückt." und biss mir dann leicht ins Ohrläppchen.
Er biss mir... er biss mir ins Ohrläppchen? Aber anstatt aufzuspringen, blieb ich einfach sitzen. Unfähig mich überhaupt irgendwie zu bewegen. Louis' Lippen verließen mein Ohrläppchen und er wanderte weiter runter zu meinem Hals. Ich spürte wie sich etwas in mir zusammenzog. Nicht wie vorhin bei Teddy. Sondern anders. Angenehm anders.
Louis schien etwas an meinem Hals zu saugen und verdammt fühlte sich das gut an. Mein Herz klopfte auf einmal richtig schnell und irgendwie spürte ich was da unten sich was verändern wollte. Ich wusste zwar nicht was das war, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wenn ich nichts dagegen unternahm, dass die nächste Minute peinlich für mich enden könnte. Aus reiner Intuition sprang ich dann (endlich) auf, nahm mir ein Handtuch und wickelte es mir um die Hüfte.
Louis hob nur seine Augenbrauen und grinste mich danach an.
„Ich kann nichts dafür. Wenn du mich praktisch verführst."
„Ich? Ich... dich? Ich dich verführen?"
Louis verschränkte die Arme und sah mich noch breiter grinsend an.
„Du vergisst, dass die Menschen Verlangen haben und wir sind hier Menschen und reagieren auf gewisse Dinge anders als wir es im Paradies getan hätten. Oder was meinst du warum Fizzie eben panisch aus dem Raum gerannt ist als du dich ohne zu zögern einfach so splitterfasernackt vor ihr ausgezogen hattest?"
„Oh."
Louis lachte als es leise an der Tür klopfte. Louis ging zu dieser hin und öffnete sie. Félicité stand da wieder und gab Louis etwas.
„Danke, Fiz.", erwiderte Louis, lächelte sie an und schloss die Tür.
„Hier ist ein übergroßer Pulli von mir, da du ja was größer bist als ich, Socken und ich hoffe du hast nichts dagegen meine Boxershorts anzuziehen, weil andere Sachen hab' ich hier nicht, die eventuell dir passen könnten und sauber und trocken sind."
Er reichte mir die Sachen und ich zog die einfache schwarze Boxershorts, die grauen Wollsocken und den großen grauen Kapuzenpulli an. Der Pulli passte mir perfekt.
„Warum besitzt du einen übergroßen Pulli?"
Louis lächelte leicht.
„Ich weiß nicht. Aber ich fühle mich manchmal irgendwie total geborgen darin."
Das war irgendwie... süß.s
„Lust auf einen warmen Kakao, Tee oder so? Oder lieber etwas Kaltes?"
„Tee fände ich gut."
„Mit Schuss?", fragte er und grinste mich wieder so an als würde er etwas witziges aushecken.
Ich wusste nicht was er mit ,Schuss' meinte. Vielleicht Zucker oder so.
Konnte ja nichts schlimmes sein.

Falling - Not Meant To Be Together || Larry & Ziam [in Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt