× O7 / Part IV ×

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Und manchmal haben wir auch einfach keine andere Wahl
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Und er sah wunderschön aus... so wie er total verloren nach rechts und links blickte. So als wäre alles einfach total Neu für ihn. Was es vielleicht auch war. Ich schmunzelte und beobachtete weiterhin wie er sich suchend umblickte und als seinen Blick meinen fand so etwas wie Ruhe seinen Körper durchströmte. Und obwohl ich genau am anderen Ende des Raumes war, spürte ich es. Oh wie sehr ich den Drang hatte ihn in meine Arme zu schließen. Aber nicht hier. Nicht jetzt. Einfach zu früh...
Ich musste aufhören... Eigentlich müsste ich aufhören. Aber ich konnte einfach nicht. Es ging nicht. Denn wie konnte ich aufhören bei so einem unschuldigen Wesen? Es gab diese Regeln... und ich hatte es eigentlich schon immer geschafft mich an sie zu halten. Wenn ich wollte... Aber allein diese Augen... Sie sagten mir, dass sie mich brauchten... Dass sie ohne mich nicht könnten... Und eigentlich hatte ich schon die ersten Regeln gebrochen und er ebenfalls. Also müssten wir auch das beenden, was wir angefangen haben, oder?




Eleanor

Zufrieden mit meinem und Jades Werk stand ich am Eingang und lächelte die ersten Gäste willkommen heißend an. Eins war definitiv klar, egal wie sehr mich die Vorbereitungen hierfür gestresst hatten, ich würde es auf jedenfall noch einmal machen. Ich freute mich schon auf nächstes Jahr. Louis kam gerade zusammen mit Harry aus dem Eingang und ich konnte einfach nicht anders als lächeln. Die beiden sahen so süß zusammen aus. Oh man. Wenn Louis meine Gedanken jetzt gelesen hätte, würde er mich umbringen.
Zusätzlich sahen beide auch noch alleine dermaßen heiß aus, dass sie zusammen sogar ein richtig ultraheißes Power-Couple abgeben würden. Ich kicherte leise in mich hinein.

Während Louis mit seinem dunkelblauen Anzug gerade auf Niall einredete, der selbst ein von oben nach unten schwarzweiß gestreiftes Hemd, mit einer schwarzen Krawatte und eine schwarze Anzughose, trug (Sein schwarzes Jackett, mit dem er vor einpaar Stunden angekommen war, hatte er wahrscheinlich irgendwo liegen gelassen und finden würde er das vor morgen früh sowieso nicht mehr), stand Harry etwas verloren neben den beiden und lächelte Niall zwischendurch immer wieder einmal an. Harry trug seine schulterbraunen Locken (seine Haare waren fast so lang wie meine) offen, genauso wie sein nicht in die schwarze Anzughose gestecktes schwarzes Hemd, das bis kurz unterhalb seiner Brust aufgeknöpft war (offenbar wollte da wohl jemand jemand anderes reizen). Auf seinem Kopf trug Harry einen breitkrempigen schwarzen Hut und im Gegensatz zu Niall hatten sowohl Louis als auch Harry beide braun getönte Pilotenbrillen auf, während Niall gegen die blendende Sonne anblinzelte. Wahrscheinlich hatte der arme verpeilte Kerl seine Sonnenbrille in seinem Jackett und die war bereits jetzt schon sowas von nicht auffindbar. Zumindest wenn man Niall James Horan hieß. Während ich Lauren und Camila gerade begrüßte, sah ich aus dem Augenwinkel wie Jade auf Louis, Harry und Niall zulief.
Jetzt konnte ich mich jedoch nicht entscheiden, ob ich vor Entzückung seufzen oder verzweifelt die Augen verdrehen sollte.
Jade trug ein smaragdgrünes Kleid, das an ihrer Hüfte gerafft war und dann bis kurz oberhalb ihrer Knie endete und jedes Mal, wenn sie sich drehte bauschte sich das Kleid einbisschen auf und drehte sich mit ihr. Die langen braunen Haare hatte sie auf ihre rechte Schulter gelegt und auf der linken Seite ihres Kopfes hatte sie eine mit kleinen grünen Strasssteinchen besetzte Klammer befestigt. An ihren dünnen Spagettiträgern, an der Schulter, fielen die Enden von einem kleinen weißen Schleier an, die sich dann in ihrem Rücken mit dem Kleid praktisch verschmolzen. Dazu trug sie einfache weiße Riemchensandalen und sah alles in allem eigentlich ziemlich süß aus.

Zu viel für den lieben Niall. Ich kicherte schon wieder. Wenn ich ehrlich bin, wunderte es mich wirklich, warum noch nie jemand bemerkt hatte, dass die beiden was miteinander hatten. Zumindest Niall konnte man doch sehr gut ansehen wie sehr er die liebe Jade anhimmelte. Zugegeben... dass zwischen den beiden was lief, war mir eigentlich auch erst aufgefallen, seit Niall sich bereit erklärt hatte uns beiden bei der Vorbereitung der Prom zu helfen (ohne dabei wirklich hilfreich zu sein, mal so nebenbei bemerkt) und normalerweise erwartete man ja von mir als verantwortungsvolle Lehrerin, dass ich Niall anzeigte und so 'nen Kram. Aber ganz ehrlich? Als ich bemerkte, dass Jade ebenfalls was für Niall zu empfinden schien und ich Niall kannte und wusste, dass er nie mit Absicht jemanden verletzen geschweige denn ausnutzen würde, dachte ich mir nur so: ,Wer bin ich denn, dass ich das Glück zweier Menschen zerstöre, wegen so dämlichen Gesetzen¹? Und bald ist Jade ja sowieso keine Schülerin mehr dieser Schule und dann kann den beiden niemand etwas.'
So wie ich die Szene gerade beobachtete, konnte ich erkennen, dass Louis die Bindung zwischen den Beiden erkannt hatte, wenn er es nicht schon bereits wusste. Aber Harry, unser kleines Unschuldslamm, nicht einmal den Hauch davon zu spüren schien. Naja... Er war ja sowieso viel zu sehr damit beschäftigt Louis anzuglotzen. Ach, wie süß sie alle waren.
Gerade hatte ich überlegt wieder rein zu gehen, weil die meisten Schüler und diverse Begleitungen meiner Einschätzung nach bereits eingetroffen waren, als ein schwarzer Audi vorfuhr. Kennzeichen: Zayn J Malik. Nichts weiter.
Aber als er und seine Begleitung ausstiegen, staunte ich nicht schlecht. Es war Liam und nicht Perrie. Wenn ich so um mich sah, war ich nicht die Einzige, die mehr als nur überrascht war. Für eine kleine Millisekunde hörten alle Gespräche auf, nur um im nächsten Moment in hitzige Gespräche über zu gehen.
Ich sah zu Niall, Louis, Harry und Jade. Während Niall und Jade fast die Augen aus dem Kopf fielen, wirkte Harry zwar nur leicht überrascht, wenn nicht sogar schon fast erleichtert, während Louis einfach nur selbstzufrieden vor sich hin grinste. Ich strich mir eine Haarsträhne hinter mein rechtes Ohr.
Oh, Louis. Warum tust du das ihnen an? Immer und immer wieder?
„Was ist los?", ertönte eine männliche, mir bekannte, Stimme hinter mir und ich drehte mich um.
„Max? Was machst du hier? Ich hab' dich ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen!", rief ich erfreut aus und fiel meinem besten Freund glücklich in die Arme.
Er drückte mich erst einmal fest an sich und ich wollte ihn einfach nie wieder los lassen. Es war schon wieder fast drei Jahre her seit ich ihn das letzte Mal gesehen hatte. Auch wenn drei Jahre für uns fast nichts ist. Aber für mich ist schon ein Tag ohne Max wie ein Tag ohne Glück. Ohne richtiges Glück...
Als ich ihn dann doch losließ und er mich, grinste er mich schief an und steckte seine beiden Hände in seine grauen Hosentaschen.
„Ach... ich wollte einen Überraschungsbesuch bei dir machen, aber du warst nicht zu Hause und dann habe ich Gemma angerufen und sie meinte, dass du heute in der Schule bist, weil ihr 'ne Prom habt und als Gemma meinte, dass du noch keine Begleitung hast, dachte ich mir bin ich dann mal deine Begleitung."
Max lachte und seine dunkelbraunen Haare fielen ihm ins Gesicht und ich musste wieder einmal bewundern wie gut er aussah.
„Hast du immer noch niemanden gefunden?"
„Maahaax..." Ich verdrehte die Augen.
Max zuckte nur mit den Schultern und erwiderte: „Ja, was denn? Du bist so eine hübsche junge Frau. Ich verstehe echt nicht wie ein Kerl sich nicht zu dir hingezogen fühlen kann."
Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Sagte ja genau der Richtige. Der Mann, den ich schon seit ich wusste, was Liebe ist, liebte und der mir oft genug zu verstehen gegeben hatte, dass ich die weltallerbeste Freundin, wie eine Schwester für ihn, sei. Also nichts mit ,hingezogen' fühlen.
„Ach, weißt du... Ich glaube ich habe gar keine Zeit für den Stress, den die Liebe mit sich bringt. Guck dir allein schon Zain an... Es ist immer dasselbe."
Max drehte sich zu Zayn und Liam um, die gerade an uns vorbei liefen. Beide in schwarzen Smokings. Nur mit dem Unterschied, dass Liam ein silbernes Hemd trug und Zayn ein eisblaues. Zayn hatte seinen Arm um Liams Hüfte gelegt und führte ihn rein ins Gebäude. Während Zayn ungerührt durch die Menge blickte, sah Liam die meiste Zeit auf den Boden.
„Oh.", kam es von Max. „Ist es also wieder soweit?"
„Ja, und es tut einem so weh. Ich weiß nicht, ob ich bereit bin die beiden noch einmal zerbrechen zu sehen.", flüsterte ich und lehnte mich an Max's Brust. Woraufhin er mich in die Arme nahm.
„Louis muss seiner Rolle ja auch immer gerecht werden."
„Ich verstehe das einfach nicht, Max. Ich verstehe es einfach nicht. Weil wie kann er das immer wieder machen... immer wieder zulassen... immer und immer wieder? Ich weiß nicht, ob ich dir das schon erzählt habe, aber Zain hat ja mittlerweile sogar 'ne leichte Multiple Persönlichkeitsstörung. Und das ist nicht gerade einfach bei einem Wesen wie Zain. Irgendwann kann er für Louis doch auch nichts mehr machen. Wann begreift er das denn endlich?"
„Ich glaube einfach, dass Louis ihn überschätzt. Aber vor allem überschätzt Louis auch sich selbst. Das hat er ja sowieso schon immer getan. Erinnerst du dich an Zains letzte Worte das letzte Mal?"
Ich brauchte nicht lange zu überlegen. Ich wusste genau, was er meinte.
Und offenbar hatte Louis in diesem Fall allerdings Zain unterschätzt. Zain, nicht Zayn. Und es wird Zeit, dass ein bisschen mehr von dem alten Zain zurückkommt, oder Zayn macht Zayn wieder zu Zain.
„Wenigstens erlebt Leeroy den Schmerz immer gleich und es wird nicht von Mal zu Mal schlimmer für ihn."
„Was für ein Trost, Max.", lachte ich sarkastisch auf.
„Versuch's positiv zu sehen. Du bist dafür geschaffen, Dinge, die andere als schrecklich empfinden als positiv zu empfinden."
„Tja... aber offenbar werde ich immer mehr Mensch und sehe die Dinge nicht mehr so leicht. Und jetzt komm, ich muss eine kleine Ansprache halten.", nahm Max's linke Hand mit meiner Rechten und zog ihn in die Aula.



Liam

Ich war mir nicht mehr sicher, ob das wirklich eine gute Idee gewesen war, einfach so mit Zayn hier aufzukreuzen. Was wäre denn so schwer gewesen einfach: „Nein, Zayn." auf seine SMS zu antworten? Vor allem warum schrieb er überhaupt noch SMS? Niemand in unserem Alter benutzte heutzutage noch SMS.

Während Zayn mich an der Hüfte in die Aula führte, hörte ich wie sie alle redeten und tuschelten. Über uns.
Ich vernahm immer nur die Worte: „Zayn... Perrie... Liam."
Nach einiger Zeit schien Zayn zu merken, dass ich mich nicht allzu wohl fühlte. Während ich dann an meinem Sekt schlürfte, das wir gerade am Empfang bekommen hatten (ein bisschen Alkohol dürfe ja noch wohl erlaubt sein, hatte unsere Schule gemeint), beugte er sich zu mir runter und flüsterte: „Mach' dir nichts draus. Wenn wir es schaffen, dann schaffen wir es und dann können dir diese unnötigen Menschen alle egal sein."
Ich nickte. Nicht wirklich überzeugt.
„Aber Zayn, was meinst du eigentlich damit?"
Zayn antwortete nicht. Ich verstand ihn einfach nicht. Ich blickte bei ihm nicht durch. Er erschien mir als würde er etwas verstecken, das niemand außer ihm wusste und auch nicht wissen dürfe. Aber ich wüsste so gerne, was es ist. Vielleicht könnte ich ihm ja helfen. Vielleicht würde das ja auch sein Verhalten mir und seinen Mitmenschen gegenüber erklären... Seine langen Wimpern warfen leichte Schatten auf seine Wangen, während er vertieft in sein Sektglas starrte.
„Was ist eigentlich mit Perrie? Wolltest du nicht mit ihr hier auf die Prom gehen?" Weil ganz ehrlich? Jeder der wollte und auch die die nicht wollten (was übrigens die Mehrheit war) hatte mitgekriegt wie Perrie schon seit Wochen über dieses angeblich tolle Kleid erzählt hatte, das sie extra für diesen Abend gekauft hatte, um Zayn darin zu gefallen und alle anderen Mädchen (nebenbei natürlich nur) neidisch werden zu lassen.
„Ich hab' mit ihr heute Morgen Schluss gemacht."
„Du hast... Du hast was?"
Zayn nickte nur und starrte weiterhin in sein leeres Sektglas.
„Wegen... wegen..."
Ich traute mich ja gar nicht dieses Wort zu verwenden.
Jetzt sah Zayn auf, direkt in meine Augen und erwiderte leise, aber mit fester Stimme:
„... Dir... Ja, wegen dir." und dann ging das Licht aus und Ms Calder erschien auf der aufgebauten Bühne und fing an ihre Willkommensrede zu halten.



•••

¹ - BITTE versteht mich hier auf keinen Fall falsch. Ich finde keineswegs, dass dieses Gesetz wirklich dämlich ist. Schließlich hat es auch einen Sinn warum es existiert... Jedoch ist unser lieber Niall ja kein Perversling und da kann man ihm die Liebe doch nicht einfach so verwehren, oder? Vor allem, weil der arme Kerl im ,Reallife' seine Prinzessin ja noch nich gefunden hat :( Also hasst mich bitte nich für die Verachtung dieses Gesetzes und gönnt es unserem Baby xx

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Okay, ja ich weiß, dass war jetzt alles sehr viel Information für ein Kapitel, aber es muss hier ja langsam mal was in die Pötte kommen ^^ oder fandet ihr, dass es zu schnell ging und dass das wirklich viel zu viel auf einem Schlag war? 'o_o

Hat eigentlich überhaupt irgendjemand überhaupt irgendetwas davon vermutet? :o :)

Und ratet doch mal aus welcher Sicht, die erste Sicht geschrieben worden ist :) Wer's rausfindet, kriegt nen Cookie :3

Oh man... Okay, ich habs wenigstens geschafft überhaupt mit der Prom anzufangen. Aber kennt ihr das, wenn ihr schreibt und schreibt und es einfach nur so... naja... fließt und immer mehr eingebaut wird? Ich liebe das ja, aber es verleitet mich auch dazu mich nicht an meine Versprechungen zu halten. ':D Ich kann nur hoffen, dass ich es wenigstens im nächsten Part schaffe. Sollte ich es nicht schaffen, dürft ihr mich alle als Miss-kann-ihre-Versprechungen-nicht-halten krönen und mich schlagen haha xx

Und danke für die vielen Reads und Votes *-*

all the love
désii
xx

Falling - Not Meant To Be Together || Larry & Ziam [in Überarbeitung]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt