...Die Wände waren von schwarzen Mamorfliesen bedeckt und der Tisch streckte sich beinahe kilometerlang. Am anderen Ende war eine Fensterfront und dahinter konnte man den Wald sehen. Fast jeder Platz am Tisch war belegt, doch niemand blickte in die Runde. Alles starrten stur auf ihre Teller und schaufelten das Essen in sich rein. Es schmeckte für seine Verhältnisse lecker. Ich hatte lange nichts mehr gegessen, also war klar, dass ich Hunger hatte.
Immer wieder spielte ich mit dem Gedanken, in die Runde zu schauen, traute mich aber nie, da alle stur auf ihre Teller starrten. Niemand sagte nur ein Wort.
Nach dem Essen führte mich Lou wortlos wieder in mein Zimmer, durch die tausend Gänge und Türen, die alle aus dem nichts entstanden sein müssen. So kommt es mir auf jeden Fall vor.
"Um acht gibt es Frühstück. Ich hole dich hier ab, aber in ein paar Tagen wirst du dich wohl schon selbst zurechtfinden. Gute Nacht."Damit fiel die Tür ins Schloss und ich war alleine. Ich stürzte mich enttäuscht auf mein Bett und vergrub mein Gesicht im Kissen. Keine Freunde. Keine Familie. Niemanden den ich kenne. Eine Weile lag ich so da, bis ich bemerkte, dass das Kissen schon durchnässt von meinen Tränen war. Ich setzte mich auf. Jetzt sah ich ein winziges Fenster an der Wand mit einem samt-rotem Vorhang. Es war much bis jetzt noch nichr aufgefallen. Neugierig tapste ich zum Fenster, zog den Vorhang zur Seite und setzte mich auf einen Stuhl davor.
Man konnte nach draußen blicken. In die Freiheit. Der Himmel war bereirt tief schwarz, wie so üblich im Herbst. Man konnte die Umrisse der Ruinen erkennen. Vor den Ruinen erkannte ich jetzt auch Bäume, die fast keine Blätter mehr hatten und sich langsam, wie im Takt, im Wind bogen.
In der Ferne färbte sich der Himmel leicht rötlich. Das muaate von den Hochöfen kommen, die zur Zeit glühten und die Stadt mit Strom und Wärme versorgten.'Moment mal!? Die Stadt ist zerstört und Hochöfen glühen, richtig?! Welche Häuser wollen sie denn mit Strom versorgen, wenn es keins mehr gibt?' , meldete sich meine fiese, innere Stimme.
Ich verdrängte den Gedanken uns betrachtete den wunderschönen Ausblick.
So einen ähnlichen Aublick hast du auch in deinem Zimmer gehabt, Meggy.-
Irgendwie musste ich dann eingeschlafen sein, denn als es am nächsten Morgen an der Tür klopfte, schreckte ich aus dem Schlaf hoch."Meggy? Alles in Ordnung?"
"Klar, alles in Ordnung, Lou. Ich muss wohl nur hier eingeschlafen sein."
"Dann zieh dich schnell um, ich warte vor der Tür. Das Frühstück wartet nicht lange."
Dann gingen wir die tausend Gänge entlang und ließen tausend Türen hinter uns, bis wir zum Speisesaal gelangten. An der Wand, an der ich gestern der Wald gesehen hatte, standen jetzt Tische mit einem Buffet darauf.
"Du hast die freie Auswahl", sagte Lou grinsend.So viel Essen auf einmal hatte ich noch nie gesehen. Nicht mal im Supermarkt.
Meine Kinnlade klappte runter.
Ich brachte nur ein "Wow", hervor.
"Du darfst dir so viel nehmem wie du willst.", sagte Lou und schob mich schon förmlich zum Buffet, weil ich immer noch wie angewurzelt auf der Stelle stand.Ich befüllt meinen Teller, bis nichts mehr drauf passte und setzte mich dann an den Platz, wo ich gestern schon gesessen hatte. Gegenüber von mir saß ein Junge. Er hatte braune Augen und Honigblondes Haar, was allerdings mehr gefärbt als echt wirkte. Ich musterte ihn. Er war groß, gut gebaut und auf seinem T-Shirt zeichneten sich sogar leichte Umrisse seines Six-Packs ab. Er lächelte mich jetzt leicht an. Ich schreckte hoch und lächelte bestürzt zurück. Er erinnerte mich an jemanden, aber an wen?
-
Als ich wieder auf meinem Zimmer war, wartet Ms. Halles bereits auf mich.
"Ms. Halles?"
Sie nickte.
"Ich wollte dir nur kurz sagen, dass du dich ab heute hier umsehen darfst. Das ist ja schließlich kein Gefängnis."
"Cool, danke."
"Wenn du magst, kann ich dich ein wenig rumführen."
"Klar, das ist toll.", ich lächelte. Diesmal fühlte es sich allerdings so an, als würde sich das Lächeln auf meinen Lippen echt anfühlen.Zuerst gingen wir zum schwarzen Brett im ersten Stock. "Das wollte ich dir zeigen, weil du hier deine Vermissten eintragen kannst...", sie machte eins kurze Pause, "und falls dich jemand vermisst, findest du ihn hier." Ich ging sofort hin um meine Eltern, ein paar Freunde und natürlich Alex einzutragen.
Als ich fertig war, meinte Ms. Halles, dass sie auch noch ein Überraschung für mich hätte und in der Tat, das was sie mir versprochen hatte, war nicht schlecht.-
Heiße Luft stieg mir entgegen. Mit jeder Tür, die wir hinter uns ließen, wurde mir heißer.
Dann öffnete Ms. Halles eine Tür und lies mir den Vortritt. Ich stand in einem riesen Schwimmbad. Aber kein gewöhnliches. Direkt unter der Gaskuppel, die jetzt geöffnet war, konnte man den Himmel sehen. Er schimmerte wie die Naht zuvor in einem leichten rot.
Die Sonne gig gerade auf. "Das ist....fantastisch." Einen Augenblick standen wir da, und sagten gar nichts, wir betrachteten nur den Ausblick. Das Schwimmbad streckte sich gefühlt Kilometerlang und das Wasser war kristallblau. "Es ist beheizt. Und wenn du willst, kannst du ab jetzt jeden Nachmittag hier Zeit verbringen, ich dachte es würde dir gefallen."
Ich nickte. Und ob es mir gefiel. Ich würde es lieben, dass wusste ich.-
Am Abend saß ich wieder am Tisch, mit den anderen. Zuvor hatte ich noch Zeit im Schwimmbad verbracht. Die Stimmung am Tisch war sehr angespannt, wie gestern Abend auch. Doch am Ende trat Lou auf die Tribüne und verkündete einige wichtige Sachen und teilte Küchendienste ein.
Alles in allem war es sehr langweilig.-
Als ich wieder in meinem Zimmer war legte ich mich aufs Bett und schaute an die Decke. 'Alex. Wo war er bloß? Und meine Familie. Irgendwo mussten sie doch stecken.'
Und wenn. Und wenn. Und wenn würde ich sie selbst finden.
Mit dem Gedanken schlief ich ein...
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Hellouuu :)
Tut mir leid, dass das Kapitel nicht so spannend war wie die anderen bis jetzt *hoffentlich* .
Die nächsten Kapitel werden auf jeden Fall etwas spannender.Was denkt ihr was Meggy als nächstes unternimmt ?
Würde mich mal interessieren ^^Bis in ein paar Tagen :)
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Fall 2588 [#freshstart #justwriteit]
Science FictionWir leben im Jahr 2588. Alles ist zerstört. Der Krieg ist gerade vorbei und ich bin mir nicht sicher, wie viele von uns noch leben. * Ich bin Meggy, 18 Jahre alt und lebte bis vor kurzem mit meiner Familie in einem modernen Haus in der Stadt. Der Re...