... Ohne mit mir zu Reden, mir überhaupt Beachtung zu schenken, schloss sie die Tür. Ich hämmerte mit meinen Fäusten dagegen, egal, was die anderen im Raum dachten. Egal, wer sie waren. Ich, wollte ihr raus, zu Jenn und zu Alex. Es war ein Fehler gewesen. Ich hätte mich nicht der Menschenmasse anschließen sollen. Ich hätte einfach in meinem Zimmer bleiben, und Alex suchen sollen.
Wut kam in mir hoch. 'Sie können mich jetzt nicht einfach hier einsperren.', ich trat mit meinem Fuß gegen die Tür und hämmerte im nächsten Moment wieder mit den Fäusten auf sie ein, solange bis sie weh taten, solange bis meine Füße schmerzen, bis ich keuchend am Boden lag.
Es schein eine Ewigkeit vergangen, ich hatte mich nicht einmal im Raum umgesehen, nicht gesehen, dass die anderen 8 (oder waren es neun?) eingeschüchtert - wahrscheinlich von mir- hinten im Raum saßen. Ich konnte nicht mehr klar denken, mir war schwindelig und schlecht. Trotzdem rappelte ich mich auf und rückte zu ihnen. Ein kleiner Junge, neben den ich mich setzte rückte verängstigt von mir weg und kuschelte sich an eine etwas fülligere Frau. Wahrscheinlich war es seine Mutter.
Mir kamen bei diesem Anblick direkt schon wieder die Aggressionen hoch, ich hätte einfach auf sie einschlagen sollen. Ich spürte wie das Blut in meinen Kopf stieg und meine Hände sich zu Fäusten ballten. ich spürte, wie die Blicke der anderen mich durchbohrten, sie dann aber wieder wegschauten, als sei nichts gewesen. Irgendwas konnte da doch nicht stimmen. ich hätte in dieser Situation anders reagiert. Diese Personen standen eindeutig unter Einfluss der Medikamente.
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Nach kurzer Zeit räusperte ich mich. Die anderen im Raum schreckten zusammen und schauten mich feindselig an, so als ob sie hungrige Wölfe wären und mich gleich verspeisen würden. "Es tut mir leid", sagte ich nach einer Weile, in der sie mich anstarrten. Ich hatte keine Ahnung, dass meine Stimme sich so zerkratzt vom vielen Schreien und total weinerlich anhörten würde. Vielleicht hatte das aber auch Wirkung. Doch nichts passierte. Die Leute, denen ich nicht einmal richtig ins Gesicht geschaut hatte, starrten mich weiter an. Ich versuchte es noch einmal : " Es tut mir leid." Diesmal klangen meine Worte etwas bestimmter und das verlieh meiner Stimme mehr Selbstbewusstsein, als vorher.
Doch wieder nichts. Sie rührten sich nicht vom Fleck. Ihre Blicke durchbohrten mich weiter, als würden sie mich Röntgen wollen. Dann sprang ich auf. "Was wollt ihr eigentlich?", meine Stimme klang scharf. Die Leute starrten immer noch dahin, wo ich vorhin gesessen hatte. "Was wollt ihr?",schrie ich sie jetzt an. "Wollt ihr, dass ich euch alle umbringe, qualvollen und jeden einzeln?" Auch nach diesen Worten zeigten sie keinerlei Reaktion. deshalb schrie ich umso lauter : "Ihr seid doch bescheuert!" Ich ging zu dem kleinen Jungen und rüttelte ihn an seiner Schulter. Die Schulter war kalt. Wie eingefroren. Sie glich genau dem Blick. Auch als ich die anderen berührte. Sie waren alle wie kalt, wie eingefroren. Ich schauderte, doch gab so schnell nicht auf. Irgendwas musste man doch tuen können, um sie wieder "aufzuwecken". Ich ging zu dem kleinen Jungen und schrie ihm ins Ohr "Aufwachen." Er rührte sich nicht immer noch nicht. Nach etlichen Minuten, die verstrichen waren.
Ich lies mich auf den Boden sinken. Es hatte keinen Zweck mehr. Sollten sie mir dieses Medikament doch geben oder mich gleich töten. Mit diesen Leuten in einem Raum war es schrecklich, zu schrecklich. Wie lange würde ich das noch aushalten. Ich starrte auf die Decke. Sie war weiß gestrichen, wie fast alles hier im Hilfscamp. Ich hasse weiß. Es erinnerte mich immer noch an einen Tag vor über zehn Jahren, als mein Opa im Krankenhaus gestorben war. Dort war auch alles ekelig weiß gewesen. So weiß, dass man nicht mehr wusste, wo die Wände aufhörten. Hier war es ähnlich. Alles weiß. Kein einziger Farbfleck auf den endlosen Gängen.
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Es klopfte an der Tür. Ich lag immer noch auf dem Boden und starrte die Decke an. Die anderen Personen im Raum regten sich immer noch nicht.
Vor der Tür war jemand, dass wusste ich, deswegen hatte ich mich aufgesetzt und wartete jetzt hoffnungsvoll, dass etwas passierte. Jemand tippte neben der Tür einen Code ein, denn man hörte es piepen und die Wand vibrierte leicht. Waren die Wände also doch nicht aus dickem Beton, wie ich vermutet hatte?Dann drehte jemand an dem Rad, das an der Tür angebracht war und die Tür öffnete sich im einem Klicken. Es war einfach nur gruselig, denn es trat niemand ein, wie ich es erwartet hatte, sondern durch die Tür schob sich ein Roboter mit einem Tablett voller Essen. Seine Augen scannten mich und sahen mich an, als würden sie mich stalken. Im Gegensatz zu den anderen Personen im Raum war ich ja wach. Trotzdem saß ich in dem Moment einfach nur wie angewurzelt im Raum. Der Roboter stellte das Tablett voller Essen vor mir ab, bevor er den Raum verließ, ließ er seine 'Augen' noch einmal durch den Raum schweifen und musterte alle. Das machte er so langsam, als würde er alles in sich aufsaugen wollen, jedes kleine noch so wichtige Teil. An mir blieben seine Augen länger haften, als an anderen Dingen, was ich äußerst merkwürdig fand. In dem Moment wurde mir einiges klar. Wenn ich jemals hieraus kommen wollte, dann musste ich das jetzt tun.
Also stand ich auf. Der Roboter betrachtete mich weiterhin mit seinen Augen. Er rollte auf mich zu und fuhr seine Metallarme aus, um mich an den Beinen zu packen. Hätte ich in dem Moment nicht reagiert, wäre es vorbei gewesen. Ich hob meinen Fuß zu schnell es ging und sprang über den Roboter. Ich lief hinaus, zur Tür, welche ich mit einem dumpfen Knallen hinter mir ins Schloss fallen lies. Auf den Gängen war es still. Sie waren unendlich, wie immer und ich wusste nicht so recht für welche Richtung ich mich entscheiden sollte, es ging alles zu schnell.
Aus den Lautsprechern ertönte eine eisige Stimme : " Megan Faley, bitte gehen Sie zurück in ihren Raum." Ich schauderte. Das war das erste Mal, dass mich jemand mit meinem vollem Namen ansprach. Sie wussten also doch mehr über mich, als ich ihnen gesagt hatte...
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Fall 2588 [#freshstart #justwriteit]
Science FictionWir leben im Jahr 2588. Alles ist zerstört. Der Krieg ist gerade vorbei und ich bin mir nicht sicher, wie viele von uns noch leben. * Ich bin Meggy, 18 Jahre alt und lebte bis vor kurzem mit meiner Familie in einem modernen Haus in der Stadt. Der Re...