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Alex's P.O.V.:

...Licht fiel in den Keller, in dem ich jetzt über zwei Woche - wenn nicht noch länger - gehockt hatte. Ich war sehr froh darüber, dass ich jetzt einen Beschäftigung hatte, auch wenn diese nicht sehr einfach zu bewältigen war. Die grellen Neonleuchten, die an der Decke des Flurs angebracht waren, blendeten mich. Meine Augen brauchten erstmal eine Weile bis sie sich an das Licht gewöhnen würden. Deswegen blieb ich noch einen kleinen Moment auf der Türschwelle stehen.

Nur noch einen Schritt trennte mich von meinem Plan und diesem Keller, indem ich versauert wäre, wenn ich nichts unternommen hatte. Ich entschied mich dafür diesen Schritt nun, in diesem Moment zu wagen. Ich schritt auf den hellen Gang hinaus, und schloss die Tür behutsam hinter mir. Wenn Lou und Jeff jetzt mitbekamen, was ich hier für ein Spielchen trieb, würde ich nie wieder eine Erlaubnis bekommen, ans "Tageslicht" zu treten. Wenn man das überhaupt Tageslicht nennen konnte, denn im Prinzip war ich auch in diesem Gebäudetrakt eingesperrt, indem es weder Türen, noch Fenster gab. Es gab nur Lüftungsschächte und Abwasserkanäle, die dieses "Hilfscamp" mit der Aussenwelt verbanden und auch dabei, wussten wir nicht, ob es uns nur vorgelogen wurde, wie so ziemlich alles hier.

Ich ging den Gang entlang und achtete darauf, dass mein Pullover die Waffe und das Messer unter dem Hosenbund sichtbar verdeckte. Ansonsten sah ich aus, wie alle anderen hier : Ich trug die Einheitskleidung des "Hilfscamps" und verhielt mich auch nicht auffällig.

Ich fand, dass für seine Verhältnisse ziemlich viele Menschen auf den Gängen herumeilten. Ich schloss mich also der Menschenmasse an und nickte freundlich, wenn jemand mich anlächelte. Ich wusste nicht, wo ich nach Meggy suchen sollte, deswegen beschloss ich, den nächsten der mich anlächelte zu fragen.

"Entschuldigen sie, könnten sie mir weiterhelfen?", der junge Mann lächelte freundlich. "Aber natürlich, wonach suchen sie denn ?" Wonach ich suchte wusste ich selbst nicht, denn ich konnte ihm ja schlecht etwas von meiner entführten Freundin, einen mörderischen Arzt und ein paar Wahnsinnigen, die sich auf den Weg gemacht hatten meine entführte Freundin zu suchen, erzählen. "Ähm, ja..", druckste ich herum, "Es ist so... ich suche... ESSEN!", kam es dann aus meinem Mund. "Mhmm. Ich sehe. Sie müssen ganz schön ausgehungert sein.", der Mann schien nichts bemerkt zu haben. Ein Glück! Er stand vor mir und kratzte sich am Kinn und es schien so, als würde er überlegen, wie er mir den Weg zum "ESSEN" am Besten erklären könnte. Nach einer Weile sagte er : "Wissen Sie was ?", dabei lächelte er so, als hätte er gerade den Jackpot im Lotto gewonnen, "ich begleite Sie zur Cafeteria. Ich könnte nämlich auch mal wieder etwas zu mir nehmen. Darf ich Ihnen das DU anbieten?"

Na toll! das hatte mir gerade noch gefehlt. Er wollte, dass wir uns gegenseitig duzten und er wollte mit mir zusammen etwas essen gehen. Da hatte ich mir ja etwas Tolles eingebrockt. Vielleicht hätte ich auch einfach den Weg alleine suchen sollen, ich meine irgendwann hätte ich schon den richtigen gefunden. Aber jetzt, musste ich mich mit diesem Typen unterhalten und um eine Konversation kam ich dann wohl auch nicht mehr herum. Wahrscheinlich würde er dann noch mehr von mir herausfinden, als mir sowieso schon lieb war....

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Meggy's P.O.V.:

"Wo müssen wir jetzt hin?", fragte ich Jenn. "Eigentlich nur noch geradeaus ein paar Mal abbiegen und dann sind wir wieder in unserem bekannten Umfeld, bei der Bibelothek." "Gut, hast du vielleicht eine Ahnung, wie lange das dauern wird?", fragte ich sie dann. "Ich denke wenn wir eine Stunde am Stück laufen, werden wir es schaffen...", sie machte eine Pause und holte tief Luft. "Vorausgesetzt uns kommt niemand dazwischen." Ich nickte heftig. Eigentlich hatte ich nicht mehr mit einer Gefahr gerechnet, doch Jenn schien allem vorraus zu sein. Ich war echt froh, dass ich sie als Wegweiserin, seelische Unterstützung und einfach als gute Freundin dabei hatte. Ich beschleunigte mein Tempo, sodass wir jetzt nicht mehr gemütlich vor uns her schlenderten, sondern uns in einem Mittelmaß zwischen Joggen und Gehen befanden. Ich glaube es tat uns beiden ganz und - wir hatten ja auch nur ein Ziel - endlich zu den anderen zu kommen. In meinen Gedanken fiel ich schon förmlich Alex in die Arm und begrüßte Lou und die anderen. Doch erstmal konnte ich daran noch nicht denken, wir mussten nämlich erstmal soweit kommen, dass wir außer Gefahr wären. Laut Jenn wären wir in 2 Stunden soweit.
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Alex P.O.V.:

Fall 2588 [#freshstart #justwriteit]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt