...Es waren bereits 2 Wochen vergangen und ich lag immer noch in diesem gelb getünchten Krankenzimmer. Eigentlich hatte sich nichts verändert, außer das sich mein Gesundheitszustand deutlich gebessert hatte. Die Verbrennungen waren nicht mehr so schlimm, wie am Anfang und auch die starken Prellungen waren mittlerweile gut abgeschwollen. Mehrmals täglich kamen Ärzte rein und gaben mir Tabletten, die ich nicht schluckte, aus Angst, sie wollten mir dieses Beruhigungsmittel einflößen. Es gab nämlich eigentlich keinen Anlass, mir Tabletten zu verabreichen, da ich schon längst keine Schmerzen mehr hatte. Seit Dr. Gosnovas und meiner Auseinandersetzung, hatte ich beschlossen mich so kooperativ wie möglich zu verhalten, um schnellst möglich hier raus zu gelangen, wenn ich gesund war und meine Verletzungen verheilt waren. Ich wusste nicht auf was ich mich dann gefasst machen musste. Dann trat jemand in mein Zimmer ein. Ohne vorher zu Klopfen. ich schreckte aus meinen Gedanken hoch und spürte zugleich einen stechenden Schmerz.
Ich war mit meinem Kopf an die Plastikstange gestoßen. Wie schon so oft. Zur Information: Seit es mir einigermaßen besser ging, war ich am Bett gefesselt, da sie glaubten ich sei eine Schwerverbrecherin. Nur wegen dem Laborüberfall. dabei hatten sie selbst nur Angst aufzufliegen.
"Hallo", sagte eine bekannte Stimme. ich konnte meinen Kopf nicht bewegen, um zu sehen, wer es war. Ich sagte besser nichts, entschied ich. Ich wusste ja noch nicht wer es war. "ich bin hier", began die Person doch ich unterbrach sie. Ich hatte die Stimme erkannt.
"Du solltest nicht herkommen.", sagte ich. "Ich...", eine Stimme meldete sich wieder zu Wort. "geh weg!", mein Tonfall konnte ich nicht mehr so leicht beherrschen. "Ich wollte mich entschuldigen.", sagte die Person, und setzte sich neben meinem Bett auf einen Stuhl. Wahrscheinlich hatte sie schlimmeres befürchtet, doch dann gesehen, dass ich am Bett gefesselt war und sowieso nichts weiter machen konnte. Hätte ich gekonnt, wäre ich auf sie losgegangen und hätte ihr einen blaues Auge verpasst. "Verschwinde", zischte ich nochmal. "Ich möchte mit dir reden.", sagte die Person. Sie klang bestimmt. "Geh weg", versuche ich es nochmal. ich wollte partout nicht mit ihr reden. ich wollte mir nicht anhören, was sie mir vorzuwerfen hatte, wie schlecht ich war und das ich uns schon mindestens hundertmal in Gefahr gebracht hatte. ich wollte es nicht.
"Meggy", sagte sie, "Ich möchte mit dir reden, weil es mir Leid tut. Ich hätte wissen sollen was ich da tat. Doch an dem Tag, dachte ich es wäre die richtige Entscheidung gewesen.", sie machte eine kurze Pause und holte tief Luft. "ich weiß, das war es nicht. ich möchte mich bei dir entschuldigen...", ich konnt deutlich spüren, dass ihr die Situation mehr als zuschaffen machte.
Als ich nichts darauf sagte, fing sie nach einer Weile wieder an, etwas zu sagen. "Ich hoffe du verzeihst mir." Dabei blickte sie auf den Boden und spielte nervös mit ihren Fingern. 'Irgendetwas kann bei iht nicht stimmen. Irgendetwas muss falsch sein, so würde sich niemals jemand verhalten, der einen vor ein paar Wochen umbringen wollte.' Ich wollte nicht darauf kommen, was sie mit ihr angestellt hatten.
"Meggy. Bitte sag was .", forderte mich Lou auf. Sie blickte direkt in meine Augen und ich in ihre. Schweiß lief ihr über die Stirn und sie war total nervös. Das merkte ich ihr einfach an. Ich konnte einfach nichts antworten. Nicht solange ich wusste, was mit ihr los war. Normalerweise würde sich ein Mensch, der mich fast umgebracht hätte nicht drei Wochen später so verhalten. Das wäre einfach nicht normal. Ich blinzelte mittlerweile, weil es mir so schwer fing Lou die ganze zeit zu beobachten. Sie saß immernoch in diesem Stuhl. Sie zitterte am ganzen Körper, spielte nervös mit ihren Händen und schwitzte wie eine Verrückte, obwohl es höchstens 19° hier drinnen war. ihr Gesicht schien gealtert, in so kurzer Zeit, aber vielleicht lag es auch daran, dass sie kein Make-Up benutzt hatte. Ihre Haare glänzten nicht mehr in dem üblichen blond, so wie ich sie kennengelernt hatte. Und erst jetzt fiel es mir auf: Sie trug denselben weißen Krankenhauskittel wie ich. Sie musste also auch in Behandlung sein. Vielleicht verabreichten sie ihr ja ein Medikament, von dem sie so geworden war. Vielleicht das Schlafmittel...
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"Warum eigentlich nicht, Mom?", fragte ich und blickte in ihre Augen. "In zehn Jahren wirst du achtzehn sein, Meggy. Da kann ich nicht mehr für dich sorgen. Die Dinge werden sich verändern. Du wirst aufs College gehen und einen Freund finden, später Kinder haben und in ein haus in die Stadt ziehen. So ist das Leben. Du wirst nicht ewig hier wohnen bleiben...", meine Mutter blickte auf mich herunter. Ich war traurig, über das, was sie gesagt hatte. Ich war traurig darüber, dass ich irgendwann nicht mehr hier sein würde. In diesem haus leben würde. "Die Dinge ändern sich nunmal mit der Zeit.", meinte meine Mutter jetzt. "Und das ist auch gut so. ich bin mir sicher, in ein paar jahren wirst du schon ganz anders darüber denken."
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Ich schlug die Augen auf. Eine weitere Erinnerung von früher hatte mich übermannt, obwohl ich es nicht wollte. Ich war immer sehr benommen, wenn es um meine Eltern ging. Der Gedanke, dass sie tot sein würden, wenn ich hier rauskommen würde, machte mir Angst. Ich wollte meine Gedanken nicht um Probleme kreisen lassen, sondern endlich hier raus. Doch als ich mich im Bett aufrichten wollte, schlug ich mit meinem Kopf gegen die Plastikstange, über meinem Bett. Sofort fiel mir ein, dass Lou noch da sein müsste. Ich hoffte, dass sie gegangen war, weil es ihr zu langweilig gewesen ist, mich dabei zu beobachten, wie ich in einschlafe und eine weitere Erinnerung bekomme. Das mit den Erinnerungen habe ich übrigens, seit ich hier bin. Ich bewegte meinen Kopf kurz nach rechts, um zu sehen, ob Lou noch im Stuhl saß. Und das tat sie. Sie saß in dem Stuhl starrte mich an und schwitzte.
"Solche Erinnerungen habe ich auch immer.", flüsterte sie nach kurzer Zeit. Das überraschte mich. "Wieso wusstest du, dass es eine Erinnerung war?", fragte ich. Ups. Eigentlich wollte ich ja nichts sagen... "Du hast gezuckt. Ich habe das bei vielen hier bis jetzt beobachtet.", sagte sie. Ihre Stimme klang ruhig. Ruhiger als sie aussah. "Haben alle hier diese Erinnerungen?", langsam war mein Interesse, mehr zu erfahren geweckt. "ja, haben sie. Du bist nicht die einzige. Jeder hat sie. Außer jene, die das Schlafmittel verabreicht bekamen."
"Heißt das, dass du das Schlafmittel auch nicht bekommen hast?", fragte ich. "nein, ich habe es nicht. Es würde die Planung dieser ganzen Aktion aus der Bahn werfen, wenn alle wichtigen Leute es bekommen würden."
"Ich habe mit Dr. Gosnova gesprochen.", began sie dann wieder."Er wird dir das Schlafmittel auch verabreichen, soweit ich weiß in 24 Stunden das erste Mal. Ich schluckte. Ich wollte alles, aber nicht das Schlafmittel. Es würde meine Erinnerungen auslöschen, meinen Verstand ausschalten und mich hier vor sich hin leben lassen, bis zu meinem Tod. Das durfte nicht passieren. Ich musste Alex und meine Familie wiederfinden, bevor es zu spät war.
Damit Lou mir nichts anmerkte, spielte ich mit :"Okay, aber erst in 24 Stunden." Sie nickte verständnisvoll. Ich weiß, es hat keinen Zweck, wenn es dir noch nicht so gut geht. Vielleicht kann ich nochmal mit ihm sprechen und er kann es noch ein paar Stunden hinauszögern." Ich nickte mit einem Lächeln auf dem Gesicht. "Das wäre lieb. Ich kann es eigentlich kaum erwarten, meine Erinnerungen abzuschütteln...."
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Hallo :) Ich hoffe ihr musstet nicht allzu lange warten, aber ich habe es nicht früher geschafft zu updaten. Ich hoffe auch, dass das kapitel nicht zu langweilig ist ;3 Aber in den nächsten Kapiteln wird es wieder spannender, versprochen. ~hollybabex
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Fall 2588 [#freshstart #justwriteit]
Science FictionWir leben im Jahr 2588. Alles ist zerstört. Der Krieg ist gerade vorbei und ich bin mir nicht sicher, wie viele von uns noch leben. * Ich bin Meggy, 18 Jahre alt und lebte bis vor kurzem mit meiner Familie in einem modernen Haus in der Stadt. Der Re...