...Ich bekam einen Schock. Es waren nicht Dr.Gosnova und sein Team, sondern Jenn und ein paar Jungs. Sie richteten ihre Waffen auf Lou und mich, doch anstatt die Hände zu heben, blieb ich einfach ganz ruhig auf dem Bett sitzen. Nachdem was passiert war, hatte nicht ganz und gar den Verdacht, dass sie uns töten wollten.
Nach etlichen Stunden Stille -es fühlte sich auf jeden Fall so an, als wären bereits Tage vergangen- meinte ein Junge :" Meggy? Lou?" Wir nickten schnell. "Okay, dann haben wir sie.", er wandte sich dann zu Jenn und den anderen zwei. Irgendwie war das nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich dachte Jenn würde, wenn sie mich sah, mir um den Hals fallen und sagen "Schön dich wiederzuhaben" oder so ähnlich.
Anstattdessen sagte sie nur :
"Mitkommen." Ihre Stimme klang viel zu kalt für die Jenn, die ich kannte. Ich setzte mich im Bett auf und stand auf. Dabei stüzte ich mich allerdings noch bei Lou ab, da ich ja ziemlich lange im Bett gelegen hatte und meine Beine sich so anfühlten wie Wackelpudding.Wir wollten gerade die Tür herausgehen, als uns dort Dr. Gosnova entgegentrat. Ich war so wütend auf ihn, wie ich noch nie auf einen Menschen gewesen war. Ich ballte meine Hände automatisch zu Fäusten, als ich ihn sah. Ich schaute ihm eiskalt in die Augen und er blickte in meine. "Packt sie.", sagte er dann zu seinen Leuten. Ich schaute ihn noch wütender an, aber ihn schien es nicht zu interessieren, dass ich ihn provozierte. Keine Sekunde später nahmen mich zwei Leute an den Händen und drückten mich zurück in den Raum. Dr. Gosnova folgte ihnen. Schlagartig fiel die Tür hinter uns ins Schloss. Jetzt waren wir alleine. "Lasst mich los", zischte ich. ich war so wütend, dass ich Dr. Gosnova am liebsten hätte töten wollen. "ich will das Medikament nicht!", schrie ich dann.
Eine Assistentin kam mit einem Tablet herbeigeeilt, auf dem sich diverse Sachen befanden. Dr. Gosnova füllte eine Flüssigkeit - die wahrscheinlich das Medikament war-in die Spritze. Dann kam er mit großen Schritten auf mich zu. Die Arzthelfer hatten mich immer noch einen meinen Oberarmen gepackt, doch alles Zappeln und Treten half nichts. ich schrie so laut und schrill ich konnte, damit ihnen hoffentlich die Ohren abfallen würden. Doch auch das half nichts. Dr. Gosnova stand jetzt so nah mit der Sprotze vor mir, dass ich seinen Atem spüren konnte. Er roch ekelig. 'Wahrscheinlich hatte er sich nicht einmal die Zähne geputzt.', dachte ich.
"Sie muss still sein", flüsterte Dr. Gosnova seinen Helfern zu, "sonst kann ich ihr die Spritze nicht verpassen." Sein Tonfall wurde zum Ende hin immer wütender, aber das machte mir keine Angst. Ich würde es irgendwie verhindern, dass ich die Spritze bekommen würde...
-
Jenn P.O.V.:
"Wir müssen sie da rausholen.", sagte ich zu den Anderen. Wenigstens hatten wir schonmal Lou. "Wie willst du das machen?", fragte Jordan. "Wir sind nur zu viert. Die da drinnen sind mindestens zu fünft. Außerdem wissen wir nicht, ob die irgendwelche Waffen haben."
"Ich weiß. Aber wir können Meggy da nicht drin lasen." ich drückte noch einmal die Türklinke. Sie war verschlossen. Fuck. Dann hörte ich einen schrillen Schrei. "Wir müssen ihr helfen. Jetzt."
Lou lehnte die ganze zeit an der Wand und war kreidebleich. "S..s-ie g-geben ihr j-e-...t-zt ei-ne Sp-ri..-tze, da.. da-nn ver-gg-isst sie -iih- ihre gan-ze Per-söö-nlich...keit. Ss-ie ver-ggist w-wer sie ii-st.", schluchzte sie. Meggy würde ihr Persönlichkeit verlieren? Wie das denn ?
Lou sackte am Boden zusammen. Das fehlte auch noch. "Jordan, nimm sie und bring sie wenigstens schon mal in Sicherheit. Wir kümmern uns um Meggy." Jordan nickte. "Sicher, dass ihr das alleine schafft?" ich nickte. Wir würden einen Weg finden, Meggy da raus zu holen. Egal wie. "Geht schonmal, wir sehen uns im Lager."
-
Man hörte unter allem Geschrei jemand an der Tür. 'Macht schon, Jenn. Bitte. Holt mich hier raus.', fehlte ich in Gedanken. 'Sie werden es sowieso nicht schaffen.', meldete sich meine fiese, innere Stimme zu Wort. 'Und ob sie es schaffen werden.', dachte ich.
Allerdings hatte ich nicht bemerkt, wie gefährlich nah Dr. Gosnova jetzt mit der Spritze war. Ich hustete, um ihn ein wenig abzulenken. Wenn Jenn es nicht schaffen würde hatte ich nur noch wenige Sekunden. "Man haltet sie endlich still.", schrie Dr. Gosnova seine Helfer an. Die Helfer kniffen mir in meine Oberarme. Meine Antwort darauf war, eine weiterer schrillender Schrei. Immer noch keine Jenn. Derjenige, der sich an der Tür zu schaffen machte, hatte aufgehört. Ich geriet in Panik und schrei so laut ich konnte. Ich trat die Helfer mit meinen Beinen vor die Schienenbeine, doch sie hielten immer noch stand.
Ein paar Sekunden später sprang die Tür auf und drei Leute stürmten rein. Die Pistolen auf die Leute gerichtet, die mich festhielten. Eine auf Dr. Gosnova. "Schießt", rief ich. Etwas später konnte ich selbst nicht glauben, dass so etwas aus meinem Mund kam. Die Helfer ließen mich runter und ich rannte zu Jenn. "Helft mir, bitte.", flehte ich sie an. "Dafür sind wir hier.", entgegnete sie. Doch ihre Miene blieb kalt, sie freute sich amscheinend doch nicht, mich zu sehen. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, aber im Moment konnte ich nicht sagen, was es war.
Dr. Gosnova kam auf mich zu und hatte die Spritze angesetzt. Ich schüttelte panisch den Kopf, da mein Mund zu trocken war, um etwas zu sagen. Doch bevor er mir das Medikament verabreichen konnte, traf ihn eine Kugel an der Schulter und er sackte auf den Boden.
"Lauft!", rief Jenn. "Da raus." Ohne zu Überlegen rannten wir die Tür raus.
"Wir sind noch nicht fertig miteinander, Meggy.", schrie Dr. Gosnova mir hinterher. Ich drehte mich noch ein letztes Mal um und blickte dabei in sein schmerzverzerrtes Gesicht und zeigte ihm den Mittelfinger. Dann rannte ich Jenn und den anderen, gutaussehenden, braunhaarigen Jungs hinterher.
Wir hatten es geschafft, oder?!
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Hallihallo :)
Ich wünsche euch allen einen schönen 4. Advent. Vor Weihnachten kommen wahrscheinlich auch noch so 3-4 Updates :D
~hollybabex
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Fall 2588 [#freshstart #justwriteit]
Bilim KurguWir leben im Jahr 2588. Alles ist zerstört. Der Krieg ist gerade vorbei und ich bin mir nicht sicher, wie viele von uns noch leben. * Ich bin Meggy, 18 Jahre alt und lebte bis vor kurzem mit meiner Familie in einem modernen Haus in der Stadt. Der Re...