„Okay, Themawechsel, bevor du noch beleidigend wirst", lachte Erik.
„Oh, ich glaube dafür ist es schon zu spät." Ich stimmte in sein Lachen mit ein. Ein Kribbeln durchfuhr mich. Es fühlte sich gerade so gut an. So schön. Glücklich.
„Na so ein Pech."
„Ja, für dich." Das Grinsen wollte nicht von meinen Lippen weichen.
Er verdrehte nur die Augen. „Ich tu einfach so, als ob ich das überhört hätte, ja?"
„Wenn du unbedingt willst. Aber ich kann es auch noch einmal wiederholen." Ich musste mir fest auf die Lippe beißen, um nicht laut loszulachen. Sein beleidigter Gesichtsausdruck sah aber auch einfach zu komisch aus.
„Darauf verzichte ich gerne. Aber danke für das Angebot. Vielleicht komme ich später darauf zurück." Er zwinkerte mir zu.
„Vergessen werde ich es bestimmt nicht."
Für einen kurzen Moment schwieg er. „Was war daran eigentlich so lustig?"
„Alles?"
Erneut rollte Erik mit den Augen. „Schon klar. Hauptsache du hast deinen Spaß."
„Dafür bist du doch hier, oder?"
„Zu deiner Unterhaltung meinst du?"
„Ja. Oder hab ich da was falsch verstanden?" In gespielter Überraschung riss ich die Augen auf. Konnte aber einfach nicht aufhören zu grinsen.
„Scheinbar schon. Eigentlich soll ich dich über alle Einzelheiten in deinem Leben ausquetschen."
„Ach ja? Wer hat dir denn das aufgetragen?"
„Dein Bruder." Ernst nickte er.
Beinahe hätte ich es ihm abgekauft. Wenn ich mich nicht daran erinnern würde, dass er keine Ahnung hatte, wer es denn war. „Und wer ist mein Bruder?"
„Einer von den Idioten da drinnen?" Es klang mehr wie eine Frage, nicht wie eine Aussage, bei der er sich sicher war.
„Und welcher?" Ein siegessicheres Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Er wusste es nicht. Er würde es auch nicht wissen. Woher auch? Für ihn war ich Sofia. Nicht Louisa. Außerdem bezweifelte ich, dass Simon in seinem Training oft über mich redete. Auch wenn wir eine ziemliche gute Beziehung zueinander hatten, war ich doch noch immer die kleine Schwester. Und die waren allgemein nun einfach mal nervig.
Erik schüttelte den Kopf. „Ich wusste nicht einmal, dass irgendjemand aus meiner Mannschaft überhaupt eine jüngere Schwester hat."
„Echt nicht?"
„Nee. Keine Ahnung. Bei sowas hab ich nie zugehört." Er zuckte mit den Schultern.
„Und warum nicht? Hast du Angst, dass sie dir irgendetwas tun könnten? Oder dass sie gemein zu dir sein könnten?" Mit großen Augen schaute ich ihn an. Meine Mundwinkel zuckten aber wieder verdächtig.
„Ja, genau. Das ist der Grund. Das allein. Nichts anderes. Du hast mich erwischt." Ernst schaute er mich an. Konnte die Fassade leider länger aufrecht erhalten als ich.
Nach nur wenigen Sekunden fing ich an zu kichern. Konnte mich nicht mehr halten.
„Meinst du, ich würde als Privatdetektiv taugen?", brachte ich unter Lachen hervor.
„Also ich würde dich nicht einstellen." Erik schüttelte den Kopf.
„Was? Warum nicht?" Enttäuscht zog ich die Mundwinkel herunter. Was ziemlich schwer war, weil ich noch immer am Kichern war.

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Und Wenn Die Nacht Endet (Erik Durm)
Fanfiction„Ich bin nur wegen meinem Bruder hier. Er hat mich hierher gebracht.“ „Und wieso bist du dann noch hier, wenn es dir nicht gefällt?“ Ich lächelte nur. „Ist das nicht offensichtlich?“ Eine Party. Eine Begegnung. Eine gemeinsame Nacht.