''Ich wünsche euch beiden viel Glück.''

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Für knappe 60 Stunden blieb meine Hoffnung, dass Jack Cooper niemals an meinem Fenster aufgetaucht war und ich einfach nur wieder fantasiert oder zu real geträumt hatte bestehen. Trotzdem brachte ich es nicht über mich ans Handy zu gehen, als Janja zum gefühlt hundertsten Mal erfolglos versuchte mich zu erreichen. Denn nur weil ich Hoffnung hatte, bedeutete es nicht, dass der Großteil meines Hirns weniger optimistisch dachte und wusste, dass er da gewesen war und dass es stimmte, dass meine sogenannte beste Freundin mir schmutzig ins Gesicht gelogen hatte, als sie mir versprach sie würde nie wieder Kontakt zu meinem Ex-Freund haben. 

Als wir Spanien endlich verlassen hatten, war ich mehr als erleichtert und der Gedanke, dass wir morgen nicht mehr in dem Kontinent sein würde, indem meine abgefuckte Vergangenheit sich abgespielt hatte und all die Menschen lebten, die dazu gehörten. Nordamerika hörte sich zur Zeit so viel besser an als Europa. Endlich wurde eine eindeutige Distanz sichtbar und ich konnte es nicht erwarten endlich hier wegzukommen.

Es war früher Nachmittag, der letzte den wir in Europa verbringen würden. Inzwischen war es unglaublich warm geworden, der Mai war bald vorbei. Vielleicht, ganz vielleicht würde nun auch in meinem Leben endlich die Sonne aufgehen. 

Die Türe öffnete sich und obwohl ich lächerlicherweise auf das bleiche Gesicht von Blondie gehofft hatte, freute ich mich auch, als ich realisierte das es Ashton war, der sich anscheinend entschieden hatte auch mal wieder mit mir zu sprechen. Es war seltsam das Stille zwischen uns herrschte, denn das hatte es eigentlich noch nie gegeben. Egal wie zerstritten ich und die anderen schon gewesen waren, Ashton war stets da gewesen, hatte sich in meinen Tourbus oder mein Hotelzimmer geschlichen und versucht schlau aus mir zu werden. Und er hatte es geschafft. Er war zugegebenermaßen weiter zu mir durchgedrungen, als je einer vor ihm. 

,,H-Hey Ash...'', begrüßte ich ihn und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln, nachdem ich die Tür geöffnet hatte. Ich wusste um ehrlich zu sein nicht, wie er zur Zeit auf mich zu sprechen war, aber es mir jetzt auch noch mit ihm zu versauen, hieße ich wäre vollkommen allein und das gerade jetzt, wo wir einen mir größtenteils völlig fremden Kontinent bereisen würden. 

,,Hey.'', gab Ashton mit einem undeutbarem Kopfnicken zurück und erwiderte mein Lächeln nur schwerfällig. Anscheinend schien er selbst nicht wirklich zu wissen, wie er sich zu verhalten hatte.

Eine Zeit langen standen wir nur etwas unbeholfen da, sahen uns mal an, ließen dann wieder unsere Blicke unschlüssig zum Boden oder an die Decke wandern. 

,,Ähm...'' Ich bemerkte meinen trockenen Hals erst, als ich wieder begann zu sprechen und räusperte mich einmal. ,,Willst du vielleicht reinkommen?''

Er nickte unüberzeugt, betrat dann aber mit einem großen Schritt mein Zimmer, allerdings ließ er sich erst auf meinem Bett nieder nachdem ich ihn ausdrücklich dazu aufgefordert hatte, was überlicherweise so gar nicht Ashton's Art war. Musste ich mir Sorgen um ihn machen?

Mit einem leisen Seufzen ließ ich mich neben ihn aufs Bett fallen und sah kurz zu ihm rüber. Sein Blick war nach vorne gerichtet und so entschied ich mich besser, ihn nicht weiter zu beobachten, sondern wand meinen Blick ebenfalls an die Wand vor uns. Ich schätze keiner von uns hatte wirklich eine Idee, was er sagen sollte und so entstand eine peinliche Stille, wie ich sie noch nie zwischen mir und ihm erlebt hatte. Eine Menge Fragen schwirrten mir im Kopf herum, brannten auf meiner Zunge aber keine davon verließ meinen Mund. Stattdessen wartete ich darauf, dass er das Wort ergriff, schließlich war er zu mir gekommen und nicht ich zu ihm. Und schließlich tat er das dann auch. 

,,Du und Niall, ihr habt euch gestritten, oder?'', verließen die Worte seinen Mund und sofort fühlte ich einen dicken Kloß in meiner Kehle beim Klang seines Namens. 

Before The Worst (One Direction & 5 Seconds Of Summer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt