''Beim nächsten Mal, Schätzchen!''

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Ronnika's POV

Mit offenen Augen lag ich in meinem Bett und starrte an die Decke. Mein Blick wanderte zu der digitalen Uhr auf meinem Nachschrank. ''5:00 am'' zeigte die rote Schrift im dunkeln leuchtend an. Schön, in zwei Stunden durfte ich aufstehen und ich hatte noch kein bisschen geschlafen. 

Mir war kalt. Ich hatte Niall's Jacke angelassen, trotzdem frohr ich am gesamten Körper. Ich vergrub meine Hände in der ein ganzes Stück zu großen Jacke und verdeckte mit den Ärmeln mein Gesicht. Sie roch angenehm. Sie roch nach ihm. Es war unangemessen sie zum Schlafen anzubehalten, doch der Gedanke sie auszuziehen gefiel mir gar nicht.

Ich sollte schlafen. ,,Ich bin Ronnika. Wenn ich einschlafen will, dann kann ich das auch'', redete ich mir immer wieder ein, wobei ich mir relativ bescheuert vorkam. 

Ich hasste es, ihn wieder getroffen zu haben. Ich hasste es, dass es sich so komisch anfühlte. Aber am meisten hasste ich es, dass mir das ganze etwas ausmachte. Ich ließ nie irgendwas an mich ran. Gefühle waren ausgeschaltet und so sollte es auch bleiben, denn solange ich nichts an mich ranlassen würde, bestand keine Gefahr verletzt zu werden, zumindest nicht seelisch. 

Zwei weitere Stunden vergangen in denen ich Löcher in die Dunkelheit starrte und mich kaum bewegte. Ich lag bloß regungslos da. Das einzige Geräusch, dass ich vernahm war das Ticken der großen Uhr ihm Wohnzimmer und mein eigener schwerer, jedoch ruhiger Atem.

7:00 am. Ich wusste es war Zeit aufzustehen. Ich würde duschen müssen, mich anziehen, etwas frühstücken. Um 8:00 würde Jack vor meiner Türe stehen. Ich wusste nicht was heute anstand. Vielleicht hatte er es mir erzählt, vielleicht hatte ich nicht zugehört und war mit den Gedanken gerade woanders gewesen. Vielleicht auch nicht. 

Ich stand auf und ging meiner morgendlichen Routine nach. Seltsamerweise bekam ich beim Frühstück kaum etwas herunter. Ich war viel zu müde. Ich hatte kein bisschen geschlafen. Meine Augenlieder waren schwer und es fiel mir nicht leicht, die Augen richtig offen zu halten.

Hoffentlich musste ich heute nicht Niall wiedersehen, irgendwie machte mich das schwach und ich war kein schwacher Mensch. Ich wollte es nicht sein.

Es klingelte und ich schlurfte verschlafen zur Tür. Ich öffnete und sah Jack mit müden Augen an. Er sah wie immer topfit und viel zu motiviert aus.

,,Morgen. Hast du schon wieder nicht genug geschlafen?'', fragte er sofort. Natürlich fiel es ihm auf. Man sah es mir an, wenn ich nicht geschlafen hatte. 

,,Wir werden uns heute erneut mit den Jungs von 1D, diesmal auf mit denen von 5sos, Simon und Matt treffen.'' Ich wollte gerade fragen, wer Matt war, doch er beantwortete mir die Frage im nächsten Satz bereits. ,,Matt Emsell ist der Manager von 5sos. Bist du fertig?''

Ich nickte, gähnte nochmal ausgelassen und schlüpfte in meine Vans. Eigentlich trug ich immer nur Vans, oft auch auf dem Laufsteg, zumindest wenn es mir erlaubt war.

Ich schnappte mir noch Nialls Jacke und lief Jack hinterher zu seinem großen, protzigen Wagen. Hoffentlich fiel es nicht auf, dass ich darin geschlafen hatte. Unauffälig roch ich an ihr. Sie roch leider nur noch wenig nach ihm, daür jetzt viel mehr nach mir. Ich stieg in Jack's Wagen. Auch er stieg ein und startete den Motor.

,,Wie lief es denn gestern mit den Jungs?'', fragte er beiläufig während der Fahrt.

,,War okay.'', antwortete ich knapp. Er nickte mit dem Blick auf die Straße gerichtet.

,,Du weißt wieviel manche Mädchen dafür geben würden One Direction so nahe zu sein, oder?'', erkundigte er sich. ,,Ich weiß.'' Natürlich wusste ich das. Ich kannte die Boyband zwar selbst früher nicht, aber ich konnte mir schon denken, dass es millionen von kreischenden Mädchen gab, die verrückt nach den fünf Jungs waren. 

Before The Worst (One Direction & 5 Seconds Of Summer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt