"Versprochen ist versprochen."

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Am nächsten Morgen erwachte ich mit einem ekelhaften, pappigem Geschmack im Mund und einem grausamen monotonem Brummen in meinem Kopf. Im ersten Moment war ich mir nicht mal sicher, ob das Brummen tatsächlich in meinem Kopf war, sondern dachte, dass vielleicht draußen jemand den Rasen mähen würde, was angesichts der Tatsache, dass wir hier in der Stadt waren und soweit ich wusste weit und breit keine Wiesen waren, totaler Schwachsinn war. Meine Augen ließen sich nur mühevoll öffnen und als ich meinen Kopf anheben wollte, fühlte er sich an, als würde er Tonnen wiegen.

,,Fuck man.", hörte ich jemanden grummeln und schaffte es tatsächlich die Kraft aufzubringen meinen Blick in die entsprechende Richtung der Stimme zu wenden, die zu meinem Schock von unter mir kam.

,,Ashton?", versicherte ich mich verwirrt, obwohl es wohl kaum ein exakt gleich aussehender Doppelgänger von ihm war, auf dessen Brust ich bis eben tief und fest geschlummert hatte. Die Person, die also höchstwahrscheinlich Ashton war, hob den Kopf und sah mich mit nur halb geöffneten Augen an.

Sofort wanderte mein Blick an uns nach unten, aber natürlich waren wir beide noch vollständig bekleidet. Nicht das ich etwas anderes erwartet hätte, ich wollte auch nur sicher gehen.

,,Kopfschmerzen.", gab er nur knapp zurück und ließ seinen Kopf wieder ins Kissen fallen.

,,Mhh..", murmelte ich zustimmend, rollte mich von ihm runter und schloss wieder die Augen.

Ein Klopfen an der Tür löste ein furchtbares Stechen in meinem Kopf aus. Mit einem leidenden, jämmerlichen Geräusch zog ich die Bettdecke über meinen Kopf und verzog das Gesicht. Wer auch immer es war der da stand und an meine Tür klopfte, ich verbannte ihn gerade in die Hölle.

,,Ronnika, bist du dadrin?!", erklang eine mir bekannte, tiefe Stimme und wieder sorgte das hassenswerte Klopfgeräusch für Unruhe in meinem Kopf. Ich kannte die Stimme, ich wusste das ich sie kannte und ich hätte sie in jeder anderen Situation unter tausenden wiedererkannt, aber jetzt gerade konnte ich sie einfach nicht zuordnen.

,,Machst du bitte auf, Ash?", versuchte ich mein Glück. Tatsächlich erhob sich Ashton mit einem genervtem Seufzen und ich konnte ihn wenige Sekunden später schwerfällig zur Tür schlurfen hören. Ich vernahm ein weiteres leises Geräusch, dass wahrscheinlich durch das Runterdrücken der Türklinke verursacht wurde und dann begannen auch noch Stimmen unsichtbare Messer in meinen Kopf zu bohren. Ugh, ich wollte sterben.

,,Was?" Oh, ein ungewohnt lustloser Ton lag in Ashton's Stimme. Das ich das nochmal erleben durfte.

,,Ähm, hi. Ist Ronnika da? Man sagte mir an der Rezeption, dass sei ihr Zimmer?", hörte ich die andere Person sagen. Gott, konnte er bitte aufhören so viel zu plappern? Es war eindeutig ein Typ. Kein weibliches Geschöpf auf dieser Welt konnte eine so dunkle Stimme besitzen.

,,Ja... Richtig.", brachte Ashton angestrengt hervor und ich konnte mir vorstellen wie er jetzt die Stirn in Falten legte und sich bemühte die richtigen Worte rauszukriegen. Ich mutete ihm für seinen Zustand zuviel zu, das sah ich ein und da ich kein komplett herzloser Mensch war, beschloss ich ihn abzulösen und tauchte schließlich wieder unter der Bettdecke hervor. Mein Blick wanderte zur Tür und sofort wurde das grausige Gefühl in mir, von riesiger Freude in den Hintergrund gedrängt. Wie neu belebt schwangen sich meine Beine aus dem Bett und fanden ihren Weg auf den Boden. Ich sprang auf und stürmte auf die Tür zu, als gäbe es kein Morgen mehr.

,,CHACE!", rief ich glücklich aus und sprang ihm regelrecht in die Arme. Lachend legte mein bester Freund seine Arme um mich und drückte mich fest. Meine Beine hatte ich um seinen Bauch geklammert und den Kopf grinsend in seine Schulter gedrückt. Er wirbelte mich ein paar Mal umher bevor er mich grinsend wieder runterließ und aufs Bett absetzte. Lächelnd hockte er sich vor mich, legte seine Hände auf meine Knie und strahlte mich an.

Before The Worst (One Direction & 5 Seconds Of Summer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt