Kapittel 22

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María's Sicht

Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging durch die Türe hinaus.

Draußen ging ich zu dem nächsten Lampen-Pfosten, den ich finden konnte und lehnte mich an ihn.
Keine Sorge mein lieber Harry. Ich werde mir schon anhören, was du mir zu sagen hast. Das lass ich mir nicht entgehen.
Nach wenigen Minuten kam Harry auch schon. Wieder lächelte er mich an. Wieso war er heute so gut gelaunt?!

"Na..?", fragte er.

Ich schenkte ihm nur einen fragenden Blick.
Er begann langsam sich vorwärts zu bewegen, also löste auch ich mich von meinem Pfosten, und begann neben ihm herzulaufen.
Ich hatte gerade echt voll das Déjà vu.
Wieder schlenderten wir langsam an der  Themse entlang.
Es war irgendwie eine komische Stille zwischen uns. Sollte ich zuerst beginnen etwas zu sagen? Nein. Er soll mal beginnen.
Und wie als hätte er meine Gedanken gelesen fragte Harry:

"María, was ist los?"

"Darf ich dich etwas fragen?"

Kurze Stille zwischen uns.

"Dann darf ich dich aber auch etwas fragen...", sagte er schließlich.

"Du musst ganz ehrlich antworten. Bitte es ist wichtig für mich."

Irgendwie beantworteten wir beide keine der Fragen die der andere gestellt hatte.

"Okay.", sagte Harry schließlich, "Ich versprech's ich antworte ehrlich."

Okay gut, María. Jetzt oder nie. Jetzt wirst du erfahren, was du schon die ganze Zeit wissen wolltest. Aber wollte ich die Antwort wirklich wissen? Ja. Ich musste es tun. Ich musste es wissen.

"Machst du das jede Woche? Triffst du dich jede Woche mit einer anderen? Hast du mich nur benutzt? War ich nur ein Spielzeug?"

So jetzt war es draußen. Wir waren inzwischen stehen geblieben und standen jetzt einander gegenüber.
Ich sah Harry verzweifelt in die Augen.

Er seufzte nur kurz und sah mich komisch an. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Aber ich glaube er sah so drein, als wäre er ein kleine Kind, das beim Kekse klauen erwischt wurde.

Das war Antwort genung.

Ich drehte mich auf dem Absatz um und wollte mich schon auf und davon machen, doch da zog mich eine Hand sanft zurück.

"Nein. María geh nicht weg. Bitte."

"Harry, bitte lass mich gehen."

"Nein lass es mich erklären. Bitte. Ich hätte nicht gedacht das du das von mir denkst. Aber ich hätte es erwarten sollen. Jetzt ist mir auch klar wieso ich dieses pickige Cola-Zeugs in meinen Haaren habe..."

Ich starrte immer noch auf den Boden. Ich konnte ihn einfach nicht anschauen.

Doch da wurde mein Kinn ganz leicht von zwei Fingern nach oben gehoben.
Seine Berührung löste eine Gefühlsausbruch bei mir aus. Wieder bekam ich dieses Gefühl der Geborgenheit. In diesem Moment wollte ich nichts anderes, als mich in seine Arme zu schmeißen und ihn einfach nur festzuhalten.

"María, bitte sieh mich an."

Ich richtete meine Blick genau auf ihn. Mich überkam das magischste Gefühl, das ich jemals gespürt hatte. Es war wunderbar.
Jetzt hatte Harry mich völlig in der Hand. In diesem Zustand würde ich alles tun, was er sagt und ihm alles glauben.
Und genau das war meine Schwäche. Und deshalb musste ich mich jetzt (zu meinem größten Bedauern) von ihm lösen.
Ich nahm seine Hände von meinem Gesicht und trat einen Schritt zurück.

That Guy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt