Kapitel 8

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Céline's Sicht

Ich musste einfach raus. Raus aus allem. Aus unserer Wohnung und am liebsten auch aus meinem Leben.
Wieso musste nur ALLES immer schief gehen?
Ich spazierte weiter bis ich zu einem kleinen Park kam. Niemand war da also setzte ich mich unter einen Baum.

Je länger ich über mein ganzes Leben nachdachte, desto öfter fragte ich mich, welchen Sinn das Leben eigentlich hat. Warum plagen wir uns alle tagtäglich durch das Leben? Warum bemühen wir uns alle so sehr? Im Endeffekt für ... Nichts?! Aber da musste ich wieder an María denken. SIE war der Grund, warum ich heute noch lebte, warum ich nicht schon längst aufgegeben hatte. Sie war einfach das beste, was mir je passieren konnte.

'I got a heart
And I got a soul
Believe me I will use them both
We made a start
Be it a false one, I know
Baby, I don't want to feel alone'.

Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Da hatte María wohl ihre Finger im Spiel und hatte meinen Klingelton einfach geändert. Und wieder musste ich grinsen.
"Hallo du fiese Kuh. Du hast einfach so meinen Klingelton geändert?" fragte ich mit einem Lächeln im Gesicht.

"Ääähmmm... Hallo. Auch schön dich zu hören, Céline. Wie geht es dir?" Hörte ich eine bekannte Stimme.

"Was? Aber? Ach, du ... Tut mir Leid, ich muss leider auflegen. Ciao!" stotterte ich in mein Telefon.

Nachdem ich auflegte, raste mein Herz, als wäre ich gerade einen Marathon gerannt. Ich war einfach nur geschockt. Mit verwirrtem Blick starrte ich auf mein Handy. Wieso rief ER mich an? War ich vielleicht doch nicht nur 'Irgendjemand'?
Aber schnell wurde mir wieder klar, dass das einfach nicht sein könnte. Ich bin nur einer dieser Menschen da draußen für ihn.

Und wieder begann ich zu heulen. Wieso hat er mir nur so den Kopf verdreht? Ich bin kein normaler Mensch mehr. Kann nicht mehr normal denken. Was hat er mit mir gemacht?

Nachdem ich wieder einigermaßen klar denken konnte machte ich mich auf den Weg nach Hause.

~~~

"Ding Ding, Ding Dong" ich läutete an unsere Glocke und hoffte, dass María zu Hause war - ich hatte nämlich keinen Schlüssel mit.
Zum Glück machte sie mir auf und ohne nur ein Wort zu sagen nahm sie mich in ihre Arme und knuddelte mich erst mal. Das tat wirklich gut.

Wir gingen nach oben und redeten -wiedermal- über unser tolles Liebesleben. (*Ironiiiiie*)

~~~

"So können wir nicht enden María. Wir hängen die ganze Zeit nur herum und heulen uns die Augen aus dem Kopf wegen Jungs. Wir müssen da was ändern! Wie wärs: Wir gehen jetzt mal so richtig shoppen in der Oxford Street. Und das Thema 'Jungs' ist tabu!
Abgemacht?" schlug ich vor.

"Ja stimmt.Unser Schicksal hat uns zwar gerade ziemlich eins ausgewischt, aber das Leben geht weiter und wir müssen nach vorne schauen und versuchen, auch wenn ich weiß, dass es nicht einfach wird, sie zu vergessen. Du hast recht. Wir gehen shoppen. Abgemacht." antwortet sie.

"Sagen wir in einer Stunde ab ein Uhr? Und wir verbringen den ganzen Nachmittag in der Stadt?!"

"Klingt gut!" Grinst sie zurück.

Ja gut. Dass war es auch. Ich meine Hallo? SHOPPEN!

That Guy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt