Kapitel 6

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Céline's Sicht

"Biiiip Biiip Biiip Biiip..."

Aaaargh... Der Wecker läutete einfach gnadenlos. Manchmal fragte ich mich echt, wer diesen Schrott eigentlich erfunden hatte.

"María, mach endlich den verdammten Wecker aus!" rief ich María zu. Ich muss zugeben, meine Stimme klang etwas genervter als sie klingen sollte. Aber ich war gerade noch im Halbschlaf.
Und zum Glück fand ich dann noch einmal den Weg zurück ins Träumeland und träumte meinen tollen Traum weiter...

~~~

"Uuuups... Wollten wir heute früh nicht joggen gehen?" fragte ich in den Raum, als ich -wieder ein Mal und diesmal etwas sanfter ohne Wecker- aufwachte.
Aber statt einer Antwort hörte ich nur ein Schluchzen aus dem Badezimmer.
Also stand ich aus meinem warmen, kuschligen Bett auf um nach María zu schauen.
Ich klopfte vorsichtig an der verschlossenen Badezimmertüre.

"María..? Alles in Ordnung?"

"Nein, nichts ist in Ordnung. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll."

"Komm raus. Egal was es ist, wir werden das Problem gemeinsam lösen können! Wir haben doch bis jetzt noch jedes Problem zusammen gelöst!"

"Aber diesmal ist es anders. Es geht nicht nur um irgendeinen pubertierenden Jungen, in den ich mir eingebildet habe, mich in ihn verknallt zu haben. Es geht um viel mehr. Um wahre Liebe.", entgegnete sie mir.

Das musste bei mir erst Mal sickern.
Plötzlich hörte ich einen Schlüssel, der sich im Schloss umdrehte.
Sie kam heraus. Und sah - zugegebener Weise - nicht gerade gut aus.
Ach herrje... Was die Liebe nur aus einem machte...

Nach unzähligen Umarmungen setzten wir uns wieder ein Mal auf unsere riesigen, mega flauschigen Betten (natürlich mit einer Tasse Kakao - wie soll es doch auch anders sein ;D) und redeten.

Sie versuchte mir so gut, wie es nur ging ihr Problem zu schildern aber ich merkte, wie schwer es ihr fiel. Sobald nur annähernd sein Name vorkam, stiegen ihr schon die Tränen in die Augen. Also dachte ich, sie könnte etwas Abwechslung vertragen.

"Aber jetzt Schluss mit deiner Liebesgeschichte ... Auf zu meiner!"

"Aber?!" antwortete sie verwirrt.

"Jaaaa, ich weiß, ich habe dir bis jetzt noch nichts davon erzählt aber ich dachte einfach deine Probleme sind ein bisschen wichtiger gewesen!"

"Ich will alles wissen, ALLES!" rief sie begeistert mit großen Augen. Ich war echt froh, dass sie aufgehört hatte zu weinen und auch nicht mehr so niedergeschlagen war. Jetzt war es an mir... Jetzt müsste ich ihr meine Geschickte schildern...

"Jaja... Schon gut. Also... Begonnen hat alles mit dem Abend, als wir uns gestritten haben. Ich wusste nicht wohin also bin ich unter anderem in die Bibliothek gegangen. Dort bin ich Gedanken versunken in so einen Typen reingerannt. Das hättest du sehen müssen, es war wie im Film. Also haben wir uns eben unterhalten... Sein Name ist... Liam." Beendete ich meine Berichterstattung mit verträumten Augen.

"Liam. Wie cool. Meiner heißt Harry...Stell dir vor es wäre DER Liam! Das wär aber echt ein Zufall wenn es Liam Payne wäre. Beschreib ihn mir mal!" Sagte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht...

~~~

"Waaaaas?" fragte ich María entsetzt. "Aber das kann doch gar nicht seeeein!"
Nachdem ich das letzte Wort ausgesprochen hatte, bekam ich auch schon wieder den nächsten Lachanfall.
María grinste und holte ihr iPhone heraus. Wahrscheinlich wird sie jetzt 'Liam Payne' oder wie der auch heißt, googeln. Sie will mir nämlich umbedingt einreden, das ich auf DEN Liam getroffen hatte. Ich lachte weiter.
Aber ich wusste nicht, dass mir schon noch bald zu heulen zu Mute sein wird...

That Guy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt