-5| Vorher

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Eden und ich standen vor dem kleinen Supermarkt und betrachteten das Geschehen.
Als wir einen richtigen Zeitpunkt sahen, gingen wir in den Laden.
In meiner Tasche verschwanden Mentos, Skittles und Zigaretten für Eden.
Diese stapfte gerade zum Verkäufer, dem einzigen hier und quatschte ihn zu.

Ich ging wieder aus dem Laden, während Eden ihr Portmonee fallen lies und der Verkäufer, ein junger Typ sich bückte, um es aufzuheben.
Kurz darauf stolzierte Eden aus dem Laden.
Ihre runde Sonnenbrille saß auf ihrer Nase und verbarg ihre Augen, ihre Lippen waren rot, dunkelrot von dem Lippenstift, den sie fast immer trug, wenn sie eben Lippenstift trug.
Sie fuhr sich einmal durch ihre fliederfarbenen Haare und kam dann grinsend auf mich zu.

Es war nicht das erste Mal, dass wir klauten. Eden nannte es "ausleihen", doch das, was wir taten, war illegal und das wusste ich auch, doch dieser Adrenalinkick lies mein Herz höher schlagen und ich spürte förmlich die Energie, die durch mein Blut lief.
Außerdem liebte ich jede Minute, jede Sekunde mit Eden.

Es war mittlerweile fast Sommer und Eden und ich kannten uns jetzt seit Herbst und es hatte sich kaum etwas zwischen uns geändert über den Winter und Frühling.
Wir hatten uns getroffen, haben geredet und haben das getan, was wir tun wollten.

Mir wurde in dieser Zeit vor allem eines bewusst. Wie sehr ich in Eden verliebt war.
In ihre Augen, in ihre Stimme, in ihr Lachen, in sie eben.

Doch Eden und ich hatten ein seltsames Verhältnis. Mal waren wir uns nah, mal waren wir fast wie Fremde, doch wir blieben beieinander.
Denn wir hatten einst festgelegt.

Wir wollten leben.
Und das taten wir.

Hätte ich nur gewusst, wie viel Eden wirklich in meinem Leben war.

EdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt