Ich saß in dem Van meiner Eltern, den Schlüssel hatte ich geklaut, er lag immer auf der Ablage im Flur.
Meine Eltern waren bei meinen Großeltern, um irgendetwas zu besprechen, also bemerkte das auch so schnell keiner.Eden saß neben mir auf dem Beifahrersitz und schnallte sich gerade an.
"Leg los, Finn. Gas, Bremse, Lenkrad. So schwierig sollte das doch nicht sein, oder?"
Meine Hände zitterten und ich dachte daran, wie mein Vater immer fuhr und wie oft ich ihm dabei zugesehen hatte.
Dann drückte ich vorsichtig aufs Gas, legte den ersten Gang ein und fuhr aus der Einfahrt raus.
Es war echt nicht so schwierig, wie ich gedacht hatte. Durch die jahrelangen Beobachtungen, das Motorradfahren und durch ein bisschen zu viel Mut für meine Verhältnisse, schaffte ich es die Straße hoch zu fahren. Zum Glück war es eine Einbahnstraße, sodass ich nicht auf Gegenverkehr achten musste.
Nachdem ich dann ein paar Mal hin und her gefahren war, lehnte Eden sich zu mir und tippte auf das Lenkrad.
"Das war cool, Finn.""Also, Eden. Was fällt dir als erstes ein? Was willst du als erstes machen?", erwiderte ich nur und sie lehnte sich wieder zurück in ihren Sitz, während ich ich der Einfahrt hielt.
"Abhauen. Eigentlich für immer, aber das geht nicht, also nur ein paar Tage. So lange es eben geht. Lass uns wegfahren, Finn."
Edens Blick verlor sich in der Ferne. Fast sehnsüchtig, dachte ich.
Doch nach was sehnte sie sich?
Ich schnallte mich ab.
"Dann lass uns abhauen."Hätte ich nur gewusst, dass Eden nicht das letzte Mal verschwinden wollte.
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Eden
Short Story"Willst du mir vielleicht jetzt sagen, wie du heißt?" "Eden. Ich heiße Eden." "Wie das Paradies?", fragte ich. "Das denken viele. Aber nein, nicht wie das Paradies. Wohl eher wie die Hölle." - Eden ist das ungewöhnlichste Mädchen, was Finn je ges...