Da sie so faszinierend war und ich sie einfach nicht aus meinem Kopf bekam, entschloss ich mich, einen letzten Versuch zu starten, sie kennenzulernen.
Es war Mittwoch, als ich sie wieder im Park sah, wie sie auf der gleichen Parkbank saß.
Ich atmete einmal tief durch, bevor ich auf sie zu ging und als ich nah genug war, sah ich, dass sie rauchte.
"Hallo. Nochmal", sagte ich und ihr kühler Blick traf mich hart, obwohl ich sie gar nicht kannte.
"Was ist? Nochmal", antwortete sie und pustete Rauch in die Luft.
"Willst du mir vielleicht jetzt sagen, wie du heißt?"
Sie schaute in die Ferne und nach einer Weile sagte sie dann:
"Eden. Ich heiße Eden."
"Wie das Paradies?", fragte ich.
"Das denken viele. Aber nein, nicht wie das Paradies. Wohl eher wie die Hölle."
"Okay, Eden. Ich bin Finn und ich weiß, dass klingt jetzt sicher seltsam, weil wir uns gar nicht kennen, aber würdest du mit mir einen Kaffee trinken gehen?"
Wieder war ich ehrlich und offen zu ihr.
"Kaffee ist wie Gift für mich", sagte sie nur schroff.
Aber Hauptsache, sie rauchte, dachte ich, aber nahm mir vor, es nicht zu sagen.
"Wie wär's mit Tee?", probierte ich es ein allerletztes Mal. Wenn sie nein sagen würde, würde ich es endgültig lassen, dachte ich.
"Ja, Tee klingt gut. Morgen nach der Schule?"
Eden stand auf und stand nun vor mir.
"Geht klar", antwortete ich und war immer noch überrascht über ihre Antwort.
"Okay, Finn. Bis morgen dann."
Und sie war schon weg, als ich ihr noch antworten wollte.
Hätte ich nur gewusst, dass es so viele ungesagte Worte geben würde.
DU LIEST GERADE
Eden
Short Story"Willst du mir vielleicht jetzt sagen, wie du heißt?" "Eden. Ich heiße Eden." "Wie das Paradies?", fragte ich. "Das denken viele. Aber nein, nicht wie das Paradies. Wohl eher wie die Hölle." - Eden ist das ungewöhnlichste Mädchen, was Finn je ges...
