Als ich Eden das letzte Mal sah, war es ein schöner, sonniger Sommertag.
Wir saßen auf der Parkbank am Rande des Parks und Eden rauchte und ich trank einen Kaffee, der scheußlich schmeckte."Jetzt haben wir so lange schon Dinge getan, die wir wollten. Leben wir jetzt?", fragte Eden.
"Fühlst du dich lebendig?", fragte ich nur.
Sie nickte zögernd. "Ja, aber das tut man auch, wenn man nur existiert."Ich überlegte lange.
"Aber allein, dass du nicht existieren willst, zeigt doch, dass du irgendwie lebst.
Ich meine, wenn du einsiehst, was du nicht willst und wenn du einsiehst, dass du das nicht mehr so weiter machen willst, dann bist du doch schon ein Stück weiter. Oder nicht?"
Meine Worte kamen mir sinnlos vor, als ob ich sie einfach in den Wind geschrien hätte, völlig bedeutungslos, dachte ich."Vielleicht hast du recht, Finn. Aber ich weiß nicht, wo ich gerade wirklich bin und wer ich wirklich bin."
Eden seufzte und rieb sich die Stirn."Du bist Eden. Du bist sechzehn Jahre alt, hast verdammt coole Haare, trägst immer schwarz, du rauchst, du klaust, du rennst weg und du kennst einen Idioten namens Finn."
Eden lachte und seufzte wieder.
"Das reicht mir nicht als Antwort, Finn. Ich muss mich selber finden, bevor ich leben kann. Und ich habe mich noch nicht hundertprozentig gefunden."Und so saßen wir nebeneinander, die Sonne schien auf uns herab und wärmte uns, während Eden ihre Zigarette fertig rauchte und ich meinen Kaffee leer trank.
Hätte ich nur gewusst, dass sie so weit weg war, obwohl ich neben ihr saß.
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Eden
Short Story"Willst du mir vielleicht jetzt sagen, wie du heißt?" "Eden. Ich heiße Eden." "Wie das Paradies?", fragte ich. "Das denken viele. Aber nein, nicht wie das Paradies. Wohl eher wie die Hölle." - Eden ist das ungewöhnlichste Mädchen, was Finn je ges...