Kapitel 1

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Kapitel 1

"Samantha, bist du da drin?", kam es von der Tür.

"Jaaa... bin ich!", schrie ich zurück.

"Geht es dir nicht gut?", hakte die Person nach.

Langsam ging ich auf die Tür zu und entsperrte sie. Meine Mutter schaute mich fragend an! Sie war noch sehr jung, gerade einmal 34. Meine Eltern waren getrennt. Ich lebte bei meiner Mutter, während meine drei weiteren Geschwister zu meinem Vater gezogen waren. Meine Eltern hatten eine heftige, aber auch interessante Vergangenheit. Vorsichtig blickte sie mich an: "Hast du dich etwa übergeben?" "Ja...", sagte ich mit monotoner Stimme, "Vermutlich brüte ich nur wieder etwas aus, ein Virus schätze ich!" Ich konnte mir beim besten willen nicht vorstellen, dass es an etwas anderem liegen könnte. Da ich keine Lust auf weitere Fragen meiner Mutter hatte, schob ich mich an ihr vorbei und lief in mein Zimmer. Doch natürlich folgte sie mir: "Mäuschen. Am Besten du gehst heute nicht zur Schule und ruhst dich einfach mal ein bisschen aus. Nicht das es dir nachher noch schlechter geht und du dich vielleicht nochmal übergeben musst. In der Schule wäre das nicht gerade gut. Schreib Caitlin und Jasmine einfach, dass du heute nicht kommst, okay?" Ich hatte nichts dagegen einzuwenden. Also schlüpfte ich zurück in mein warmes Bett, schrieb meinen Freundinnen kurz eine Nachricht und wollte mich schon wieder hinlegen, als ich eine weitere Nachricht erhielt. Sie war von Jeremy! Meinem besten Freund.

'Guten Morgen Süße.

Bin gerade aufgewacht und mir geht's richtig beschissen. Warscheinlich Virus. Werde heute also nicht zur Schule kommen!

Kuss Jer. :*', stand darin.

Schnell antwortete ich ihm. Danach ließ ich mich zurück in mein Kissen sinken und schloss die Augen. Nur nach wenigen Sekunden war ich schon wieder im Land der Träume. Ich wachte auf, weil ich einen Brechreiz verspürte. Schnell lief ich zur Toilette. Nachdem ich mich mehrmals übergeben hatte, stürmte meine Mutter herein: "Oh Gott Schatz, alles okay? Ich war einkaufen, bin eben heim gekommen und hab dich gehört! Dich hat es wirklich sehr erwischt. Damit müssen wir zum Arzt. Sofort!" Ich schüttelte den Kopf: "Mama ich will nicht zum Arzt!" Doch meine Mutter ließ sich nicht davon abbringen und zwang mich, mich anzuziehen. Während der Autofahrt bekam ich Heißhunger. Ich hätte in diesem Moment alles verdrücken können. Auf einmal verstand ich gar nichts mehr. Ich hatte Lust auf Essig-Gurken, Lachs und Schokolade. Nichts davon passte zusammen. Außerdem aß ich normalerweise gar keinen Lachs. Ich verabscheute Fisch. "Mum, können wir später einkaufen gehen. Ich hab' gerade richtig Hunger.", erklärte ich ihr. Stirnrunzelnd schaute sie mich an. Dann murmelte sie etwas unverständliches wie: "Und du bist wirklich krank?", und fuhr weiter. Die Wartezeit zog sich wie Kaugummi.

Dann endlich wurden wir aufgerufen: "Samantha Brooks!" Wir folgten der Ärztin in den Behandlungsraum. Normalerweise ging ich alleine zum Arzt. Doch heute folgte meine Mutter mir überall hin. Der Arzt begrüßte uns freundlich und fragte mich dann, was ich denn hatte. Bevor ich die Gelegenheit hatte, ihm zu antworten, übernahm meine Mutter das Wort: "Samantha hat sich heute morgen heftig übergeben müssen. Außerdem leidet sie unter schweren Rückenschmerzen..." "Mrs Brooks, bitte nicht so hastig. Samantha stimmt das, was deine Mutter soeben behauptete?" Ich nickte stumm. Mein Arzt fuhr fort: "Nun, und wie geht es dir jetzt? Ist dir immer noch schlecht?" Ich nickte wieder. Nachdem er mich befragt hatte, untersuchte er mich.

Schließlich sagte er: "Mrs Brooks, ich verstehe ihre Sorge von vorhin nicht. Ihre Tochter ist kerngesund. Und Samantha...", nun wandte er sich mir zu, "Dir fehlt an nichts. Im Gegenteil. Vielleicht, Mrs Brooks wäre es möglich, dass ich kurz alleine mit Samantha spreche?"

Widerwillig nickte sie und verließ dann den Raum. "Samantha...", er machte eine lange Pause. "Hast du außer deiner Übelkeit in letzter Zeit noch andere Probleme?" Ich schaute ihn unverstanden an. "Bist du zum Beispiel ständig hungrig, könntest alles in dich hinein futtern und auch Dinge, die eigentlich gar nicht zusammen passen oder die du zuvor nie mochtest?", fuhr er fort.

Meine Augen weiteten sich und ich blickte ihn vorsichtig an. Dann nickte ich zustimmend. Er seufzte laut: "Samantha. Ich bin sicherlich nicht der richtige Arzt dazu, um dies festzustellen. Dennoch glaube ich, dass in dir ein kleines Baby heranwächst." Fassungslos starrte ich ihn an.

"Ich bin schwanger?", brachte ich leise hervor, als ich mich wieder etwas gefasst hatte.

"Naja, hundertprozentig sicher bin ich natürlich auch nicht. Aber alle Anzeichen deuten darauf hin. Du solltest unbedingt zum Frauenarzt gehen!" Ich nickte und verabschiedete mich dann. Vor der Tür wartete meine Mutter auf mich. Ich beschloss ihr zuerst nichts zu verraten, solange ich nicht beim Frauenarzt gewesen war. Nur wie sollte ich meine ,neuerdings sehr ausgeprägten, Essgewohnheiten vor ihr verstecken? Als wir nach Hause kamen, entschied meine Mutter noch schnell einkaufen zu gehen, um mir die Sachen zu kaufen, auf die ich solchen Heißhunger hatte. Sie befahl mir mich zurück ins Bett zu legen, da sie immer noch der festen Überzeugung war, ich wäre krank. Kaum hatte sie die Haustür hinter sich zugezogen, schickte ich an meine Freundinnen eine Sms mit dem Text: „SOS!" Sie wussten, was diese drei Buchstaben zu bedeuten hatten und riefen mich sofort an. Wir führten ein Dreier-Telefonat.

Jasmine: „Hey Sami, alles in Ordnung?

Caitlin: „Oh mein Gott. Maus, was ist los? Ist was passiert?

Samantha: „Ihr wisst ja, dass ich gerade beim Arzt war, da meine Mutter und ich dachten ich hätte die Krippe. Doch nachdem der Arzt mich auf's ordentlichste untersucht hatte, meinte er nur, ich seie kerngesund und es gäbe keinen Grund zur Sorge. Doch dann wollte er mich für einen kleinen Augenblick alleine sprechen und..." ich legte eine Pause ein.

Jasmine: "Ja was und?"

Caitlin: "Nun sag schoooon."

Samantha: "Er sagte, ich sei... schwanger." Das letzte Wort flüsterte ich. Nur für den Fall, dass meine Mutter doch schon wieder daheim war.

"SCHWANGER?!?", hörte ich meine beiden Freundinnen gleichzeitig schreien. Leise bejahte ich.

Stille machte sich breit. Ich hörte nicht mal ein leises Atmen von der anderen Seite der Leitung. Doch irgendwann ertrug ich diese Stille nicht mehr.

Samantha: „Jas, Cait, seit ihr noch dran. Sagt doch bitte was."

Jasmine: „Morgen nach der Schule gehen wir zur Apotheke und wir kaufen dir einen Schwangerschaftstest."

Caitlin: „Genau. Und sollte dieser positiv sein, machen wir einen Termin beim Frauenarzt aus."

Samantha: „Ihr begleitet mich? Oh man ich bin euch so dankbar. Denn meine Mum weiß noch nichts von der Vermutung des Arztes. Sie soll es auch nicht. Außer..." ich legte wieder eine kurze Pause ein, "ich bin wirklich schwanger!"

Wir legten auf und das Erste was ich machte, war an den Kühlschrank zu laufen. Ich holte mir weiße und braune Schokolade aus dem Kühlschrank, bis ich die Essiggurken entdeckte. Nachdem ich alles in mich hinein gefuttert hatte, ging ich rauf in mein Zimmer und legte mich, wie von meiner Mutter befohlen, endlich ins Bett und schlief bis zum Abendgrauen. Ich wachte auf, als meine Mutter mich sanft am Arm rüttelte. Wir schauten einen Film und Mum gab mir Chips und Gummibärchen, die sie extra für mich eingekauft hatte. Ich versuchte, nicht alles davon in mich hineinzufressen und war froh, als der Film fertig war und ich zurück in mein Bett kletterte und weiter schlafen konnte.

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Heeeey. Ich hoffe sehr, dass euch der Anfang meiner Geschichte gefallen hat & ich würde sie gerne fortsetzen. Aber natürlich nur, wenn sie euch gefällt. ich würde mich sehr über eure Meinung freuen. Einfach Kommi oder Vote oder beides :D

Schwanger von einem Popstar (Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt