Kapitel 20

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Kapitel 20

Samantha POV

Laut schluchzend schniefte ich in mein Taschentuch, dass Caitlin mir gereicht hatte. „Beruhige dich, Sam. Es gibt bestimmt einen ganz plausiblen Grund warum Jasmine so vertraut quatschend mit Justin in einem Café saß.“
„Ach Ja und welchen?“, brüllte ich sie an. „Die Wiedervereinigung ihrer Liebe vielleicht? Das glaubst du ja wohl selbst nicht!“
„Nein, das glaube ich tatsächlich nicht. Ich glaube viel eher, dass du zu viele Gespenster siehst und zu viel in manche Situation rein interpretierst.“
„Das ist jawohl die Unterstellung des Jahrhunderts. Das tue ich nicht.“
„Und ob meine Liebe. Mit Lorena war es doch genau das Selbe.“
„Was hat denn Lorena damit zu tun?“
„Das kann ich dir sagen. Lorena ist hier die, die dich an der Nase herumführt und nicht Justin.“
Das war jawohl nicht ihr Ernst? Ich war außer mir vor Wut: „Stellst du dich jetzt auch noch auf deren Seite oder wie? Jasmine glaubt mir schon nicht und schlägt sich auf Justins Seite. Du jetzt auch noch? Was seid ihr nur für miese Freunde?“
„Samy. Niemand will dir etwas Böses.“, mischte sich nun auch Jeremy ein.
„Doch jeder der gegen Lorena schießt, will auch mir Böses.“
„Krass, du stellst dich auf die Seite dieser Schlampe, die du erst seit wenigen Wochen kennst, und wir als seine lebenslangen Freunde sind dir gleichgültig?“
„Das ist hart ausgedrückt, Cait.“, versuchte Jeremy unseren Streit zu schlichten.
„Nein, das finde ich ganz und gar nicht. Sam lass dir deinen Ausraster von eben vor Justin und Jas nochmal durch den Kopf  gehen. Der hätte absolut nicht sein müssen und war schon peinlich. Du musst dich nicht auf Jasmines Niveau herunter lassen und das du genau das durch so einen Ausraster bezweckst sollte dir, verdammt noch mal, langsam bewusst werden. Stell dich nicht gegen uns. Wir arbeiten mit dir, nicht gegen dich und das solltest du auch nicht.“
Ich nickte nur und wendete mich von den beiden ab. Nach meinem Abgang waren wir zu mir nach Hause gegangen. Während dem gesamten Heimweg hatte ich kein Wort gesagt. Doch seither war ich aufgebracht und nicht zu beruhigen. Ich ließ auf Caities Wunsch noch einmal alles in meinem Kopf Revue passieren.

*FLASHBACK*

„Samantha mach keine Dummheiten.“, hatte Caitlin mich noch versucht vor einer großen Dummheit zu bewahren. Doch da war es bereits zu spät und ich stürmte auf die beiden zu. Erschrocken schreckten die beiden zu mir um. „Na, fühlt ihr euch ertappt? Oh pardon ich wollte bei eurem rendez-vous nicht stören.“
„Samy, es ist ganz anders als es aussieht…“, versuchte Jasmine sich sofort zu erklären.
„Keine Sorge Jas.“, ich klopfte ihr auf die Schulter. „Ich denke, ich verstehe das hier ganz richtig.“ Jetzt wendete ich mich Justin zu: „Und wie lächerlich ist eigentlich deine Verkleidung? Eine Lockenperücke? Was Besseres ist dir nicht eingefallen? Nicht mal deine Haarfarbe hast du geändert. Erbärmlich! Und wo sind deine lächerlichen halbhohen Bodyguards?“ Bereits beim Aussprechen dieser Worte starrten mich rund um die beiden unzählbar viele Augen an. „So viele Bodyguards brauchst du zum Überwachen deines Dates?“
„Das ist kein Date!“
„Mein lieber Justin. Hat jemand mit dir gesprochen?“
„Meine liebe Samantha.“, er stand auf und baute sich vor mir auf. Unsere Gesichter trennten nur wenige Millimeter. „Wir sind hier in einem freien Land und du redest schon die ganze Zeit mit mir, falls es dir nicht aufgefallen ist.“ Mein Atem ging schneller und ich schlucke schwer. Verzweifelt schaute ich nach links und rechts. Bloß nicht ansehen, versuchte ich mir einzureden. Das würde alles nur noch verkomplizieren. Warum hatte dieser Junge nur eine so starke verstandraubende Wirkung auf mich? „Kannst du aufhören mich so anzusehen?“, kam es über meine Lippen. Gleich darauf ermahnte ich mich selbst für diese Worte. „Wie sehe ich dich denn an?“, erwiderte er mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Seine Augen wanderten zwischen meinem Mund und meinen Augen hin und her. Er sah aus, als wolle er mir mit seinen Blicken die Klamotten vom Leib reißen. Ich spielte nervös mit meinem Haar. Wie war ich noch mal in diese Situation gekommen? Es dauerte noch einen Moment, doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und ich stieß Justin aggressiv von mir. Sein Lächeln verflog und ich stürmte wütend auf Jasmine zu. „Hast du eigentlich überhaupt keinen Respekt davor, die Finger von dem Typ zu lassen, der Vater meines Kindes wird, deiner besten Freundin?!“, meine Wut steigerte sich mit jedem Wort. „Samy, doch natürlich…“ „Halt die Fresse!“, unterbrach ich sie. „Ich ertrage deine Stimme nicht und will auch gar nichts mehr hören. Mach dir erst gar keine Mühe, ich werde dir sowieso kein Wort glauben! Wir waren beste Freunde! Weißt du was das heißt? Beste Freunde zu sein, heißt sich nicht an den Kerl ranzumachen, der mit der besten Freundin ein Kind erwartet?!“
„Wie bitte?“, dieses Mal war sie es die mich unterbrach. Ich setzte an, doch sie schnitt mir das Wort ab. „NEIN! Jetzt rede ich. Wer hat sich denn an meinen Ex rangemacht? War ich das? War ich das, Samantha? War ich das? Mein Gott, antworte mir.“ Ich blickte zu Boden. „Nicht mal den Mut hast du es zuzugeben. Du hast Angst davor, es dir selbst einzugestehen. Angst davor, dass du es bist, die unsere Freundschaft zerstört hat. Nicht ich bin es, die sich bei dir entschuldigen muss. Du bist es, meine Liebe. Nur du allein! Du hast mit meinem Ex gevögelt! Du warst die Einzige, die ganz genau wusste, dass ich ihn noch liebe! Du wusstest es und trotzdem warst du mit ihm in der Kiste! Du bist Schuld, dass unsere Freundschaft zu Grunde gegangen ist. Und weißt du das Schlimmste ist, dass  du Feigling es nicht mal für nötig gehalten hast, mir von eurem Ausrutscher zu erzählen. Und wenn du jetzt denkst, das war Justins Aufgabe. Nein war es nicht. Justin war mir keine Rechenschaft schuldig. Wir waren getrennt. Aber du warst meine beste Freundin. Verstehst du?“
„Willst du jetzt sagen, es war nur meine Schuld? Schon mal daran gedacht, dass ich mich genauso in ihn verguckt habe wie du? Vielleicht sogar schon da, als du noch mit ihm zusammen warst. Wir haben nie etwas zu dritt gemacht. Schon mal gefragt warum? Immer hatte ich eine Ausrede, weil ich euch nicht beim Rumturteln zusehen wollte. Ich habe es nicht ertragen euch so glücklich zu sehen. Aber ich habe es dir trotzdem gegönnt, weil ich deine beste Freundin bin. Aber du tust nichts dergleichen. Lieber sitzt du hier neben diesem Idioten und schleimst dich wieder bei ihm ein? Ich weiß, dass du ihn noch immer liebst und er dich vielleicht auch wieder. Aber es geht hier um mein Baby. Sein und mein Baby! Und mein Kind hat es verdient einen Vater zu haben. Aber keinen, der noch vor ihrer Geburt mit der besten Freundin der Mutter zusammen kam. Auf einer solchen Basis kann ich nicht mehr deine beste Freundin sein. Will ich auch gar nicht mehr. Ich habe dir dein Glück immer gegönnt. Aber du gönnst mir nichts. Du warst schon immer egoistisch. Und jetzt weiß ich auch, dass du einen Typen unserer Freundschaft vorziehst. Nur zu. Aber damit sind wir geschiedene Menschen. Unsere Freundschaft ist hiermit vorbei!“
Arrogant und desinteressiert starrte sie mich an. Meine Lippe bebte vor Wut. Ihr Anblick machte mich noch viel aggressiver. „Okay. Dann kann ich Justin ja haben, nicht?“, verschmitzt schaute sie mich an. Sie hatte nichts von dem verstanden, was ich ihr gerade gesagt hatte. Ich nickte. Meine Augen brannten. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr ich gehofft hatte, sie würde um unsere Freundschaft kämpfen. Ich wollte nicht, dass sie mich weinen sah und wendete mich von ihr ab. Doch meine Wut war noch nicht ganz verraucht. Auf halben Wege machte ich noch einmal auf dem Absatz kehrt und schrie: „Hey alle mal herhören. Der da vorne im Café mit den braunen Locken ist Justin Bieber inkognito.“ Das Einzige was ich seither noch wahrgenommen hatte waren Schreie und der Kampf gegen den Strom. Als ich noch einen kurzen Blick nach hinten wagte, sah ich nur wie verzweifelt und fluchtartig Justin von seinen Bodyguards gerettet und weggezogen wurde. Doch da waren die Handykameras bereits gezückt. Na wenn Anonymous da morgen nicht einen neuen Eintrag online hatte, dass die Beziehung zwischen Justin und Jasmine neu aufblühte. Ich wendete mich ab und eilte hinfort, im Schlepptau meine beiden Freunde, die mich versuchten zu stützen, da mir die Tränen nun unentwegt über die Wangen liefen und ich drohte zusammenzubrechen.

*FLASHBACK ENDE*

Nun lag ich hier in Jeremys Armen, der mich mit Streicheleinheiten versuchte zu beruhigen, ahnungslos welchen Weg ich gehen sollte. Doch eins war klar: Gesagt war, was gesagt war. Passiert war, was passiert war. Und die Zukunft mochte bringen, was sie eben bringen mochte.

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Na mögt ihr Jasmine oder wollt ihr sie weg vom Fenster? Schließlich gehören Samantha und Justin doch zusammen oder?

Kapitel 20 endlich online *-* Ich wache immer auf, wenn mich einer meiner Follower oder Leser anschreibt. Erst dann realisiere ich, dass ihr schon wieder mal viel zu lange warten müsst, also demnächst einfach anschreiben ;) So hier ist das neue Kappi und ich verspreche euch nächste Woche schon wieder ein Neues rauszubringen :)
Fleißig lesen + voten + followen :*

Schwanger von einem Popstar (Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt