Kapitel 10

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Kapitel 10

"Hey Samantha., winkte mir Jeremy zu. Ich winkte ihm kurz zurück und stürmte dann weiter. Jasmine stand bei ihm und sie zu sehen war momentan alles andere was ich wollte. Bestimmt würde sie mir nur wieder eine Predigt halten, was für eine schlechte Freundin ich doch sei. Ich ging heute seit geraumer Zeit endlich mal wieder zur Schule. Ich war aufgrund meiner Schwangerschaft von der Schule freigesprochen worden, allerdings nur für 3 Wochen. Heute ging ich wieder  zur Schule und ich merkte schnell, das die Neuigkeit, dass ich schwanger sei, sich bereits verbreitet hatte. Als ich an meinem Spind angekommen war, hörte ich zwei Mädchen, die wie ich glaubte mich zu erinnern, eine Stufe unter mir waren, leise tuscheln: "In welchem Monat sie wohl ist?" Dann legten sie ihre Köpfe schräg, als würden sie dadurch mehr von meinem noch nicht vorhandenen Babybauch sehen: "Vielleicht geht sie ja in die Breite. War bei meiner Mum so." Ich ignorierte die beiden einfach und stapfte, mir ihrer auf mir liegenden Blicke bewusst, an ihnen vorbei. Doch sie waren nicht die Einzigen, die am heutigen Schultag tuschelten und mich anstarrten, als wäre ich ein Alien. Mein Gott, war es denn so absurd, dass ein Mädchen, im Alter von 16 Jahren, schwanger war? Anscheinend schon. Und wenn ich so Recht überlegte, es war bisher an dieser Schule auch noch nicht der Fall gewesen. Tja, ich schien wohl die Einzige zu sein, die zu dumm war, zu verhüten, wobei ich mir gar nicht mal sicher war, ob wir das tatsächlich vergessen hatten? Als ich am Mittag meinen Weg in die Cafeteria antrat, begegnete ich wieder vielen tuschelnden und fragenden Blicken. Als ich sie dann betrat, schien die Welt stehen zu bleiben. Alle Blicke waren auf mich gerichtet und es wurde leise. Nur hier und da hörte man noch leichtes Getuschel. Selbst die Nerds starrten mich an. Ich versuchte einen selbstsicheren Blick aufzusetzen und lief schnellen Schrittes zu dem Tisch, an dem bereits Jeremy, Caitlin und noch ein paar andere meiner Freunde saßen. Bitte lass es nur ein Traum sein und bitte lass mich gleich aufwachen. Aber nein, es war kein Traum, höchstens ein Albtraum. Mein Blick blieb an einem Tisch hängen, an dem ich Jasmine erblickte. Sie saß nicht mehr bei uns. Meine Lippen formten ein "Verräterin" in ihre Richtung. Ich wusste, sie hatte meine Lippen lesen können und genau verstanden was ich gesagt hatte. Langsam wendete sie ihren Blick ab und schaute zu Boden. Ich war derweil an unserem Tisch angekommen und ließ mich neben Jeremy nieder.
"Na?", fragte mich Jer.
"Frag nicht.", warf ich ein und lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter.
"Ein Gutes hat es doch. Du bist das Gesprächsthema Nummer 1.", Nate, ein Freund von mir, warf mir einen aufmunternden Blick zu.
"Mh, für die nächsten 9 Monate...", sagte ich nachdenklich.
"Ich dachte, du bist schon im 3. Monat?", verwirrt schaute Jeremy mich an.
"Denkst du, sie hört auf Gesprächsthema zu sein, wenn das Kind auf der Welt ist?", warf Nate ein.
"Super, Nate. Du machst ihr wirklich Mut.", klinkte sich nun auch Caitlin in unser Gespräch mit ein.
Nate machte eine abwehrende Bewegung und zog sich aus dem Gespräch zurück.
"Kopf hoch, Kleine.", versuchte Jeremy mich zu trösten und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
"Das sagt sich so leicht. Ihr seid auch nicht schwanger und der Vater eures Kindes ist auch kein weltberühmter Star."
Caitlin schaute mitleidig: "Hast du immer noch diese Albträume?"
Ich nickte.
"Samy. Das muss ein Ende nehmen. Ich werde versuchen..."
"NEIN", unterbrach ich sie, "Du weißt, was ich davon halte. Wenn Justin es erfährt, dann von mir. Das ist meine Sache, verstanden?"
"Wenn du meinst.", sagte Caitlin traurig. Ich wusste, dass sie es ernst meinte, aber nicht begeistert war. Aber wie kommt das denn, wenn ich meine beste Freundin zu ihm schicke. Ich bin doch kein Feigling? Oder etwa doch?

"Hey Mum. Ich bin wieder zuhause."
"Hey, Maus. Und wie war's in der Schule?"
"Schrecklich.", ich ließ mich unsanft auf das Sofa fallen.
"So schlimm? Ach Samy. Das wird wieder. Wirst schon sehen."
"Ich weiß. Nur wann?"
"Du musst dem ganzen Zeit lassen. Aber mal zu etwas anderem. Ich hab dich gestern Nacht wieder weinen gehört. So kann das doch nicht weitergehen. Hattest du wieder einen Albtraum?"
Ich nickte.
"Willst du mir davon erzählen?", sie zog mich in ihre Arme und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich war wieder vor der Konzerthalle. Justin kam herausgestürmt und es schien als würde die Zeit für einen Moment stehen bleiben. Er kam auf mich zu, nahm mich bei der Hand und schaute mir tief in die Augen. Es hat sich so echt angefühlt, seine Blicke, seine Berührungen, einfach alles. Wir hatten über das Kind gesprochen und waren zu dem Entschluss gekommen, dass wir das Kind zusammen großziehen und das wir uns...", ich setzte mich auf und biss mir auf die Unterlippe, um meine Tränen zurückzuhalten. Doch es war längst zu spät.
"Das ihr euch liebt?"
Ertappt schaute ich zu Boden.
"Ich weiß, dass du ihn liebst. Hör auf es zu verdrängen und gestehe es dir endlich ein. Es ist doch sogar eigentlich gut."
"Was ist daran denn bitte gut? Er liebt mich nicht, Mum. Und er wird es nie. Er wollte mich nur mal ficken, so wie alle meine Vorgänger und Nachfolger. Sieh DU der Wahrheit ins Auge. Das mit ihm und mir würde niemals funktionieren."
"Und du denkst durch dein Trübsal blasen wird das ganze besser? Samantha! Schon als kleines Kind hast du nie das geglaubt, was andere Menschen dir über Personen erzählt haben, die du magst. Du wolltest dir immer dein eigenes Bild von dem jeweiligen Menschen machen, und das ist richtig so. Hör auf zu glauben, dass er nur diese Badboy Seite in sich hat. Er hat treue Fans, die er liebt, das hast du selbst gesagt. Er hat auch ein Herz. Wenn einer schafft, ihn aus seiner Leben-ist-Alk-Phase herauszuholen, dann bist du das. Kinder verändern das Leben. Wenn er es wüsste, könnte das sein Leben verändern, und zwar zum Positiven. Seine Fans wären dir auf ewig dankbar. Und ein JB-Kind wäre doch mal was neues für die Presse."
Entsetzt starrte ich sie an: "Wie bitte? Ich setze mein Kind doch nicht der Öffentlichkeit aus."
"Ach Samy Schatz. Das wirst du aber zukünftig, wenn du ein Leben mit Justin Bieber an deiner Seite führen möchtest, nicht vermeiden können."
"Möchte ich doch gar nicht! Und abgesehen davon, du bist meine Mum,eigentlich solltest du ihn hassen und auf meiner Seite sein."
"Ich stehe auf keiner Seite, Liebling. Denk noch einmal darüber nach. Ich glaube nicht, dass du deine endgültige Entscheidung schon getroffen hast. Du liebst dein Kind schon jetzt, auch wenn du es dir nicht eingestehen möchtest und du wirst es nicht über's
Herz bekommen, es abzutreiben." Wütend starrte ich sie an. Das war doch nicht ihr Ernst?! Natürlich würde ich das schaffen. Ich kann alles. Das hatte sie doch selbst gesagt. Na warte, dir zeige ich es. Und ob ich das kann. Jetzt erst Recht!

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Sooooooorry, dass mein Kappi schon wieder so spät kommt. Aber ich weiß nicht wie das bei euch ist. Aber das Lernen nimmt mich voll ein in letzter Zeit. Ich wünsche euch dennoch viel Spaß beim Lesen. Hoffe es gefällt euch und freue mich über eure Rückmeldung :) ♥

Schwanger von einem Popstar (Justin Bieber FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt