Die Ankunft

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Nun nach zwei Wochen voller langerweile gibt es einen Lichtblick. Ich musste bei meinem ältesten Bruder, der wohl der mächtigste Mann in ganz Groß Britannien für Kenner ist, für zwei Wochen wohnen. Nun darf ich zwei Wochen bei meinem anderen Bruder wohnen. Ich soll nämlich herausfinden, welcher meiner großen Brüder, ein guter Vormund für mich ist. Es ist nicht so, dass meine Eltern tot sind, sie fühlen sich einfach zu alt um mich weiter groß zu ziehen. Ich habe dafür vollstes Verständnis, aber meiner Meinung nach ist mein zweit ältester Bruder sowieso der bessere Vormund für mich. Im Moment sitze ich in einem Regietungsauto, dass Mycroft für mich bereit gestellt hat, um mich zu Sherlock fahren zu lassen. Ich bin sehr gespannt wie seine Wohnung aussieht. Er war schon immer ein Freigeist so zu sagen... . Ich habe ihn zwar sehr lieb, aber manchmal ist er sehr komisch. In seiner Art und Weise ist er halt sehr, sehr anders als die meisten. Er ist ein hoch funktionaler Soziopath, laut sich selbst. Er ist halt wie er ist damit hat es sich für mich. Sherlock ist nun mal mein großer Bruder, und Mycroft auch ich kenne die beiden nun mal am besten mit meinen Eltern zusammen. Meine Eltern sind genau der gleichen Meinung wie ich. Ich glaube aber, dass kommt davon wie sie mich aufgezogen haben. Ich wurde ja schliesslich mit diesen beiden "Spinnern" aufgezogen, zum größten Teil zumindestens. Jetzt habe ich so viel über meine Familie erzählt, dass ich vergessen habe mich vor zu stellen. Ich bin Johanna Holmes. Ich bin 15 süße Jahre alt und bin seit 2 Jahren fertig mit der Schule und der Ausbildung. Ich bin einer der schlausten Köpfe der Welt (zumindestens in meinem Alter). Ich habe keine Wünsche, ok, doch in diesem Moment habe ich den Wunsch endlich mal in der Baker Street an zu kommen. Ich sitzte nun seit mehr als 20 Minuten in diesem beknackten Auto und warte darauf, dass endlich mal der Fahrer anhält und mir die Tür auf macht und mir damit sagt, dass wir endlich doch einmal angekommen sind. Doch zu meinem großen Bedauern werde ich wohl oder übel warten müssen bis es soweit ist. Wenigstens habe ich eine Zeitung mitbekommen, und damit irgendetwas womit ich mich doch noch bescheftigen kann. "Begehen sie keinen Selbstmord!", stand groß als Überschrift. Was für eine blöde Aussage, war mein erster Gedanke. Weiter stand im Artikel :
/" Heute Vormittag hielt Detecive Inspector Greg Lestrade eine Pressekonferenz zum Tod der stellvertretenden Verkehrsministerin Beth Davenport ab. Seine Mitarbiterin Sergeant Sally Donovan bestätigte, dass "dieser mutmaßliche Suizid große Ähnlichkeit mit jenen von Sir Jeffery Patterson und James Philmore aufweist. Wir gehen deshalb davon aus, dass diese Ereignisse zusammenhängen." Sergeant Donovan versicherte, dass DI Lestrade für Auskünfte zu den Ermittlungen zur Verfügung stehe. Ihr Vorgesetzter wirkte jedoch sehr auffälig wenig gesprächsbereit. Auf die Frage, weshalb die Selbstmorde in Verbindung gebracht würden sagte er: "Sie haben alle das gleiche Gift genommen, sie wurden alle an Orten gefunden, zu denen sie keinerlei Beziehung hatten, und keiner von ihnen hatte einen ersichtlichen Grund, sich umzubringen." Einer der Reporter bemerkte, dass es ja wohl keine "Serienselbstmorde" geben könne. Lestrades kryptische Antwort lautete: "Offenbar wohl doch." Ähnlich geheimnisvoll wirkte seine Antwort auf die Frage, ob es eine Verbindung zwischen den drei Toten gebe: "Gefunden haben wir bis jetzt noch keine, aber wir suchen danach. Es muss eine geben." In diesem Augenblick geschah etwas sehr Bizzares- alle Anwesenden erhielten eine SMS von einem Anonymen Absender. Sie bestand aus einem einzigen Wort, das DI Lestrades Aussage allem Anschein nach wiedersprach. "Falsch", lautete die Botschaft. Offensichtlich darüber erbost, baten Sergeant Donovan und DI Lestrade die Reporter, die Nachricht zu ignorieren. Um die Pressekonferenz rasch zu Ende zu bringen, erklärte DI Lestrade, dass die Selbstmorde eindeutig in Verbindung stünden und dass er seine besten Ermittler einsetzen würde, woraufhin der mysteriöse SMS-Absender seine Botschaft wiederholte. Sichtlich irritiert ließ Lestrade nur noch eine letzte Frage zu. Eine Reporterin wollte wissen, ob die Möglichkeit bestehe, dass es sich um Morde handle. Dies verneinte Lestrade und betonte, dass die Personen "sich das Gift eindeutig sich selbst verabreicht hätten." Auf diese Nachfrage, wie sich die Öffentlichkeit vor eventuellen Gefahren schützen könne, antwortete der Ermittler mit dem fehlenden Einfühlungsvermögen, das die Polizei generell und DI Lestrade in besonderem Maße auszeichnet: "Nun, möglichst keinen Selbstmord begehen."/
Ich wusste natürlich wer dieser mysteriöse SMS-Absender war. Es konnte niemand anderes als mein Bruder sein. Er macht sowas ständig. Mir tut nur DI Lestrade leid. Er hat die Antworten so beantwortet wie er es konnte und mein Bruder hat ihm das alles versaut. So ist er nun mal, ein Sturkopf dazu auch noch. Naja, man kann es jetzt sowieso nicht mehr ändern. Ich blickte auf und sah auf das Navi. Es zeigte an, dass wir an unserem Ziel angekommen waren. Ich freute mich riesig endlich da zu sein. Wir haben uns seit etwa 2 Jahren nicht gesehen. Ich hoffe, dass er sich auch freut. Eigentlich müsste er sich auch freuen ich war schon immer für ihn ein Highlight schließlich bin ich seine Lieblings-Schwester. Er hat zwar nur mich als Schwester aber er hat das schon immer behauptet. Und ich kann nur sagen, dass er mein Lieblings-Bruder ist. Endlich macht mir dieser komische Typ von Choffeur die Tür auf. Ich steige aus und hole mein Gepäck. Ich gehe zur Tür und klopfe mit pochendem Herzen. Eine ältere Dame macht mir die Tür auf. " Du bist bestimmt die Schwester von Sherlock... Johanna richtig?"
" Ja die bin ich. Schön sie kennen zu lernen ", sagte ich lächelnd zu ihr. " Komm ich bringe dich zu Sherlock." Sie winkte mich zu ihr und ich folgte ihr in die 1. Etage. Die Treppe war ziemlich schmal, dadurch konnte man auch nur hintereinander herauf gehen. Ich fand dieses Haus jetzt schon ziemlich interessant. Man sah schon auf den ersten Blick, dass es älter war, viel älter als man denkt. An einigen Wänden sah man Spuren von längst vergangenen Zeiten. Wie Z.b.: Risse oder auch Holzverkleidungen, die schon Holzwurm-Löcher hatten. Auf jeden Fall besser als das Haus von Mycroft, dass erst ein paar Jahre alt ist. Ich schreite weiter und gucke mich um. In der 1. Etage angekommen sehe ich schon ein Chaos, das nur Sherlock veransaltet haben kann. "Liebes zieh dir doch erstmal den Mantel aus", sagte sie zu mir und deutete auf eine Garderobe. Ich zog scnell den Mantel aus und folge weiter der älteren Dame. Sie öffnet die Tür und sagt zu Sherlock scheinbar: " Da ist jemand für Sie, Sherlock." Sherlock sagt zu ihr: " Mrs. Hudson schicken Sie ihn oder sie bitte hoch ich bin gerade beschäftigt." So heißt sie also, dachte ich. Sie kommt wieder raus und zeigt mir mit einem Kopfnicken, dass ich jetzt rein kann. Auf einmal merke ich, dass sie mir mein Gepäck abnehmen will. Doch ich sage zu ihr: " Lassen sie das bitte ich hole es gleich." "Ok, wie du meinst." Sie bleibt hinter mir stehen und folgt mir, als ich zu der Tür gehe. Ich trete durch die Tür und drehe mich zu Sherlock. Als er merkt, dass ich es bin fängt er an bis über beide Ohren zu strahlen. Ich erwiedere sein Lächeln und springe in seine Arme. " Hallo, Sherlock. Ich habe Dich sehr vermisst. Weißt du das eigentlich wie sehr ich meinen großen Sturkopf-Bruder vermisst habe?" " Wahrscheinlich so sehr wie dein großer Sturkopf-Bruder Dich vermisst hat." Er erwidert die Umarmung. So stehen wir eine Weile bis wir uns voneinander wieder trennen. Diese zwei Jahre waren einfach zu lange ohne ihn zu sehen. Ich habe ihn sehr, sehr lieb und hatte die zwei Jahre immer die Befürchtung, dass ich ihn nie wieder sehen würde. Als ich aufblicke sehe ich einen kleinen Mann, mit blonden Haaren und eine Krücke im Sessel sitzen. " Ich möchte die jemanden vorstellen, Johanna. Das ist Dr. John Watson." Er steht auf um mich zu begrüßen.
" Bitte bleiben Sie sitzen. Hallo, ich bin Johanna." "Hallo, Johanna. Wie kann so ein normal wirkendes Mädchen, wie Sie, mit so einem komischen Typen verwandt sein?", fragte Dr. Watson mich. " Wir haben die gleichen Eltern und ganz so normal bin auch nicht. Diese Art wie er deduziert kann ich auch, allerdings haue ich diese Sachen nicht immer sofort raus, die ich gefunden habe. Und bitte duzen Sie mich. Ich bin noch keine 18 Jahre alt und deshalb möchte ich noch geduzt werden." er sah mich baff an und antwortete: "Ok, wie du möchtest. Du bist ziemlich entschlossen trotz deines zarten Alters." Er lächelte mich an. "Ja, so bin ich nun mal." Sherlock stand neben mir und betrachtete mich stolz. "Du bist sicher müde oder? Es ist zwar kein langer Weg von Mycroft hierher aber du möchtest bestimmt dein Zimmer sehen oder?" Ich war schon die ganze Zeitlang gespannt wie wohl das Zimmer aussah, in dem ich die nächsten Wochen schlafen würde. "Ja klar wo ist es?" Sherlock ging vorraus und öffnete die Tür. Es war anscheinend sein Zimmer doch in einer Ecke des Zimmers stand noch ein kleineres Bett. "Ist das meins?" fragte ich und deutet auf die Ecke. "Ja ist es. Gefällen dir die Farben?" Ich scchaute etwas genauer hin und entdeckte, dass es an den Seiten lila- und türkisfarbend war. "Ja, sehr sogar!" Plötzlich durchflutete blaus Licht die Räume. Sherlock drehte sich blitzartig um und stürmte zum Fenster. Ich hörte nur wie er mit einem Mann sprach. Der Mann ging wiederund Sherlock freute sich wie ein Honigkuchen-Pferd. "Was ist los?", fragte ich sichtlich irritiert. "Ich habe einen Fall. Wenn du willst kannst du mitkommen." Ich lief in den Flur und zog mir den Mantel wieder an den ich eben gerade ausgezogen hatte. Sherlock wusste natürlich, dass das ein eindeutiges "Ja!" war und kam hinter mir her. Aber er drehte auf dem halben Weg um und holte Dr. Watson.

Die Schwester des Sherlock HolmesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt