Das schreiende Mädchen

852 44 0
                                    

Sherlock war mal wieder auf seiner Beschützer-Tour und ließ mich an diesem Fall nicht mitarbeiten. Naja so blieb ich dann diesmal wirklich zu Hause und las Stunde für Stunde weiter. Als Sherlock und John zurückkamen, waren beide in Gedanken versunken. Ich saß auf dem Sofa und keiner der beiden bemerkte mich. Also beschloss ich sie auf mich aufmerksam zu machen. "Hey, was ist los?", fragte ich. Ich wartete auf eine Antwort, doch keiner der beiden antwortete mir. "Hallooo", sagte ich genervt, als ich nach zwei Minuten noch immer keine Antwort bekam. So jetzt reichte es mir. Ich ging wutentbrannt in Sherlock und mein Zimmer und holte das Megafon, das in einem der Schränke lag. Ich schritt zurück ins Wohnzimmer und sagte in das Megafon: "Erde an Mr. Holmes und Mr. Watson. Ich wiederhole. Erde an Mr. Holmes un Mr. Watson." Endlich reagierten die beiden. "Du musst uns doch nicht geich mit dem Megafon begrüßen", meinte John zu mir. "Wenn niemand auf mich reagiert", sagte ich immer noch wütend. "Oh, was ist denn?", fragte mich John. "Ich habe Euch gefragt, was los sei und zwei Minuten auf eine Antwort gewartet. Dann habe ich versucht Euch mit einem "Hallo" wieder aufzuwecken. Beides hat wie man merkt nicht funktioniert, also habe ich das Megafon geholt und versucht Euch damit aufzuwecken. Was ja anscheinend die beste Methode ist mir hier Aufmerksamkeit zu verschaffen." John sah mich etwas irritiert an und wandte sich wieder dazu zu, über irgendetwas zu überlegen. Was auch immer hier los ist mir gefällt das ganze ganz und gar nicht. Ich beschloss jetzt auch zu schweigen.
Es war ungefähr eine Stunde später als das Telefon klingelte. John und Sherlock reagierten noch immer auf nichts also nahm ich das Gespräch an. "Hallo, Johanna Holmes", sagte ich. "Hallo Johanna, ich habe etwas zu berichten." Jetzt war ich leicht irritiert. "Was denn?", fragte ich den DI. "Mein Vorgesetzter hat angeordnet Sherlock zu verhaften." Mir klappte das Kinn unter als ich diesen Satz hörte. "Bitte, was?! Warum?!", fragte ich. "Haben die beiden Dir nicht erzählt, dass das entführte Mädchen geschrien hat als sie Sherlock gesehen hat?" Ich war noch immer geschockt. "Nein, das haben die beiden Schwachköpfe mir nicht erzählt. Die sitzen hier nur und reagieren auf gar nichts mehr." Es heerschte Stille am anderen Ende der Leitung. "Ich kann jetzt nicht mehr weiter reden, wir sind in ungefähr fünf Minuten bei Euch", sagte er und legte auf. Oh, scheiße, dachte ich und schmiss das Telefon einfach in irgendeine Richtung. Ich hörte noch wie es gegen eine der Wände schlug, als ich bereits vor Sherlock hockte. Er sah mich erschrocken an. "Sherlock Du musst hier weg", flehte ich ihn an. "Warum?", fragte er mich irritiert. "Die Polizei will Dich verhaften, wegen des Mädchens. Ich glaube sie denken Du wärst der Entführer." Sherlock saß einfach unbeweglich in seinem Stuhl und sagte nichts mehr. "Sherlock, bitte, Du musst von hier verschwinden, bevor sie da sind." Auf einmal erleuchtete Blaulicht das Zimmer und John sprang auf und lief nach unten. Ich stellte mich hin und versuchte Sherlock aus seinem Sessel zu holen, doch er stand nicht auf. Ich bekam Panik, als ic Schritte von der Treppe hörte. Ich ging hin um zu sehen wer es war. Vor allen anderen lief Lestrade, der mit seinen Lippen ein leises "Es tut mir leid" formte. ich konnte es nicht fassen. Sherlock wurde wirklich verhaftet. Und er ließ es einfach zu. Ok, es war eigentlich auch besser, wenn er sich nicht wehrte, doch das ganze gefiel mir nicht. Gerade den Raum verlassen hatte kam der Chef Inspector (oder was auch immer er war). "Hahaha, was für ein verrückter Spinner", sagte er. Ich konnte John genauso die Wut anerkennen wie er meine.
Wenige Minuten später standen wir alle am Polizeiwagen. John hatte nämlich den Chef Inspector (oder was auch immer er war) ein rein gehauen und ich hatte ihn als fettes, hohlköpfiges, arrogantes Warzenschwein beschimpft. Naja, ich musste Sherlock doch irgenwie beschützen. Ich war die einzige von uns dreien, die nicht mit Handschellen ausgestattet wurde. Ich wusste ganz genau, dass Sherlock und John etwas ausheckten. Ich konnte es ihnen ansehen. Plötzlich nahm Sherlock mich vor sich und schnappte sich eine Pistole. John musste er erst gar nicht schnappen, die beiden waren aneinander gekettet mit einer Handschelle. Sherlock erklärte jetzt den Polizisten, dass er uns als Geiseln nahm. So hielt er mich den gesamte Weg zur nächsten Gasse vor sich und die Pistole an meiner Stirn. Ich vertraute Sherlock, er würde nicht abdrücken. Trotzdem spielte ich den Polizisten vor, dass ich Angst hätte. Als wir in der Gasse waren rannten wir einfach zu den nächsten in einander verschlungenen Gassen. In einer von diesen blieb Sherlock stehen und sagte: "Bleib hier leg Dich auf den Boden und tuˋ so als hätte ich Dich K.O. geschlagen." Ich sah ihn verdutzt an. "Warum?", fragte ich ihn. "Ich will Dich da nicht mit rein ziehen", sagte er mit einem fürsorglichen Blick. "Aber mich wollen sie damit rein ziehen, oder was?", meldete sich John. "Ach kommen sie schon, seien sie nicht so ängstlich", meinte Sherlock zu ihm. Ich umarmte Sherlock noch schnell zum Abschhied und legte mich, wie er gesagt hatte, auf den Boden und wartete, dass mich jemand finden würde.
__________________________________________________
Hier ist sogar noch ein Kapitel. Ich hatte heute so viel Zeit noch übrig und habe Euch dann einfach mal noch ein Kapitel gezaubert. Dies ist sozusagen das 1K Special. Ich danke Euch allen und hoffe das Kapitel gefällt Euch.^^
Eure
Dalver_friend :-)

Die Schwester des Sherlock HolmesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt