Sherlock mal anders

1.5K 65 1
                                    

Als ich am nächsten Tag aufwachte war Sherlock schon längst hoch. Ich stand verschlafen auf und ging auf die Tür zu. Sherlock saß an seinem Schreibtisch. Er hämmerte schon fast auf die Tasten, seines Laptops, ein. "Bist du frustriert oder was ist los mit dir?" Er schaute mich an. "Dir auch einen schönen guten Morgen, und keines von beiden." Er sah wieder auf den Bildschirm. Ich dachte mir was er jetzt schon wieder habe. Sein Interesse wurde für etwas geweckt. Ich drehte mich zur Küche um und suchte mir etwas zum Frühstück (was wenigstens noch genießbar war). Nachdem ich endlich fertig war mit frühstücken, ging ich ins Badezimmer machte mich schnell fertig und zog mich an. Als nächstes schaute ich Sherlock über die Schulter. Der Artikel handelte von Irene Adler. Darunter war die Überschrift für einen anderen Artikel zu sehen. "Schießerei in einem Haus", sagte sie. Ob sie wohl unsere Aktion meinte? Ach egal. "Sag mal interessiertst du dich neuerdings für die Frau?", fragte ich ihn. Er hatte sie so getauft und tat so, wenn er ihren richtigen Namen hörte, als hätte er keine Ahnung von wem oder was man sprach. Er verhielt sich total anders als sonst. Er war nicht mehr mein Bruder. Ich hasste Irene Adler, weil sie erstens meinen Bruder erst betäubt und dann geschlagen hatte nur wegen eines bekloppten Handys. Und zweitens hatte sie etwas an ihm verändert. Sie war die Frau, die Sherlock Holmes geschlagen hatte. Und das nicht mal innerhalb eines Tages. Sie war meine Erzfeindin. Das nächste Mal wenn ich sie treffe, schwor ich mir, würde ich sie schlagen mit List und Tücke genau so wie sie es tat.

Das einzigste was man lange Zeit von ihr hörte war ihr stöhnen. Sie hatte Sherlocks SMS-Ton personalisiert. Ich verstand diese Frau nicht. Das einzigste was ich in ihr sah war ein Biest, dass ihn verändert hatte. Er war ab den Tag an dem wir sie das erste Mal sahen anders.

Heiligabend:
Es war schön. Sherlock war einigermaßen nett. Johns Freundin war da und selbst DI Lestrade war da. Wir saßen alle um den Couch Tisch versammelt. Plötzlich kam Molly (die Patologin) ins Zimmer. In den letzten Monaten hatte ich mich mit ihr angefreundet. Sie war mir die beste Freundin, die ich jeh hatte. "Hallo alle miteinander!", sagte sie fröhlich. Als sie ihren Mantel auszog zeigte sie uns ein schönes schwarz, weißes Kleid. Alle bestaunten es. Alle außer... (ihr dürft drei mal raten) Sherlock. Er interessierte sich eher für die Tüte, die sie dabei hatte. Oben drauf lag ein Geschenk. Es war rot eingepackt. Sherlock deduzierte sie  wie immer sehr genau. Als er auf das Schildchen sah worauf wohl der Name ihres Schwarmes stand verschwand das Lächeln, das ihn bis eben geziert hatte. Molly weinte. Ich wollte gerade aufspringen und sie trösten. "Tut mir leid, Molly Hooper." Hat er sich gerade bei ihr entschuldigt?! Er gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sein Handy stöhnte wieder. "Das war ich nicht", sagte Molly schnell. "Nein, das war ich", sagte Sherlock. "Ehrlich?", fragte Lestrade. "Er meint damit sein Handy", erklärte ich. Sherlock lief in Richtung des Kamins. Er holte ein kleines Päckchen hervor. Es war ebenfalls rot eingepackt es hatte allerdings noch ein schwarzes Band. "Ihr etnschuldigt mich", sagte er und ging in Richtung unseres Zimmers. Ich sprang auf. Das war gar nicht so einfach, da ich auch ein Kleid an hatte. "Sherlock, ist alles in Ordnung?", fragte ich ihn besorgt. Er antwortete mir nicht und machte statdessen die Tür zu. Ich sah besorgt zu John. Dieser hatte ungfähr den gleichen Blick drauf wie. Das war nun absolut nicht mehr mein Bruder. Sonst erzählte er mir immer alles. Es machte mich traurig und zugleich wütend. Aber wer hatte das verdammte Päckchen in die Wohnung gebracht? "John ich gluabe ich sehe mich mal in der Umgebung um, ob ich jemanden finde, der mir verdächtig vor kommt. Irgendwer muss das Päckchen gebracht haben." John nickte mir zustimmend zu. "Nimm aber besser eine Waffe mit", sagte DI Lestrade. Ich und alle anderen sahen ihn verduzt an. "Ich mein ja nur ... ist zu deiner eigenen Sicherheit. man weiß nie um was für eine Type es sich hier handelt." Ich befolgte seinen Rat und holte mir eine Waffe. Praktischer Weise habe ich mir einen Holster für das Bein geholt. War wohl vorraus schauend überlegt. Ich ging raus. Ich war fast nicht zu übersehen durch mein Kleid. Es war geschnitten wie ein Prinzessinnen-Kleid. Weit ausladend und in einem zarten Blau. Ich liebte es. Sherlock hatte es mir zum Geburtstag geschenkt. Ich lief weiter durch Sackgassen und Straßen nahe der Bakerstreet. Endlich hatte ich jemanden gefunden. Ich verfolgte ihn. Nach ungefähr einer viertel Stunde bog er in eine Nebenstraße ein. Als er merkte, dass ich ihm immer noch verfolgte fing er an zu rennen. "Stopp!", rief ich ihm hinterher. Schnell holte ich den Revolver ,für alle Fälle, heraus. Er rannte auf die Feuertreppe eines höheren Hauses. In dieser Situation waren die hohen Absätze zwar nicht so stöhrend, aber das Kleid war unpraktisch. Oben auf dem Dach angekommen rieß ich einfach ein Stück des unteren teiles ab und hatte nun ein perfektes Kleid zum rennen. Es war ein wenig schief gerissen doch es war praktischer. Ich zog auch noch schnell die Schuhe aus und rannte weiter. Ich behielt im Kopf, dass ich nachher die Schuhe und das Stück Kleid wiederholte. Die Waffe immer noch in der Hand sprang ich über dutzende von Häusern und hielt es einigermaßen aus, trotz des Asthmas. Als ich auf dem nächsten Haus landete knickte mein Fuß weg und ich fiel mit der gesamten linken Seite auf das Dach. Ich stand wieder auf hatte diesen Kerl verloren. "Scheiße!", brüllte ich. Ich lief frustriert zurück zu dem Haus, auf dessen Dach ich meine Schuhe und das Stück Kleid zurückgelassen hatte. Ich holte die Sachen und lief humpelnd zurück zur Bakerstreet. Mein Atem normalisierte sich und ich konnte bald wieder richtig Atmen statt da zu stehen und um Atem zu ringen. Mrs. Hudson hatte mir glücklicherweise das Versteck des Zweit-Schlüssels verraten. Ich holte ihn aus seinem Versteck und schloss auf. Ich lief nach oben. Alle waren weg nur John saß noch auf der Couch. Sherlock kam gerade in den Raum zurück. Beide sahen mich mit großen Augen an. Ich lief an beiden vorbei und legte miene Schuhe und den Fetzen, des Kleides, auf den Schreibtisch. Als nächstes holte ich den Revolver aus dem Holster. "Er ist mir entwischt", sagte ich zu John. Er wusste wovon ich redete. "Wer?", fragte Sherlock. "Der Zusteller deines Paketes", antwortete ich. John stand auf. "Setz dich bitte. Ich muss dich untersuchen", fordete er mich auf. Ich setzte mich und ließ es mit mir machen. Mein Knöchel war nur geprellt und meine linke Seite hätte es schlimmer ab bekommen können. Da stand ich wieder wie eine Eins. Sherlock sah sich das Kleid an. "Keine Sorge. Ich bekomme es wieder hin", sagte ich aufmunternd. Er kam auf mich zu und umarmte mich. Ich  erwiederte die Umarmung. "Was machst du bloß immer für Sachen?", fragte er. "Ich versuche dich zu beschützen", antwortete ich ihm. Eine Stunde später lag ich im Bett und versuchte ein zu schlafen. Es klappte allerdings nicht so gut. Die linke Seite tat doch etwas mehr weh als vermutet. Ich konnte die gesamte Nacht nur auf der rechten schlafen, da ich sonst wieder aufwachte. Ich schlief aber verhältnismäßig gut. Bis ich folgendes Traümte:
"Ich sag es dir ja nicht gerne doch,...", sagte mir diese hinterschlagene Stimme. "Sherlock ist bald tot. Du kannst nichts dagegen tun und Mycroft auch nicht. Ich werde ihm das Leben nehmen. Er wird in größerer Gefahr sein als du es dir jehmals hättest vorstellen können." Er lachte boshaft. Ich versuchte mich zur Wehr zu setzen. Es funktionierte aber nicht. Es war fast so als ob mein Körper nicht mir sondern ihm gehorchte. Ich kam nicht von der Stelle um ihm eine zu verpassen oder ihn davon abzuhalten Sherlock zu töten. Ich weinte vor lauter Verzweiflung. Er durfte Sherlock nicht töten. Ich wollte dieses Scheusahl von Kerl verprügeln bis es um Gnade winselte.
Schweiß gebadet wachte ich auf. "Nein, bitte lass den Traum nicht Realität werden, Gott, bitte nur dieses eine Mal tu mir den Gefallen", sagte ich hoch in den Himmel
und hoffte irgendwer hatte diese Bitte mit bekommen.

Die Schwester des Sherlock HolmesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt