Die Beichte

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Mum setzte sich gegenüber von mir. "Clarke, ich möchte jetzt gerne wissen was passiert ist und natürlich auch wie es bei Bellamy war." sagte sie in einem angespannten aber auch neugierigen Ton. "Egal was ist, ich bin einfach froh das du jetzt hier bist ok?" ergänzte sie noch. Ich nickte und schaute auf den Tisch. Sollte ich ihr das denn wirklich alles erzählen? "Das Essen mit den Eltern war toll und sie mögen mich glaube ich." ich sagte einen Moment nichts mehr. "Ich will dir nicht alles aus der Nase ziehen Clarke. Hast du mit Bellamy... " "Ja..." unterbrach ich sie bevor sie zu Ende reden konnte. Sie sah mich an und nahm meine Hand. "Bist du denn zufrieden damit?" harkte sie nach. "Ich... ich weiß es nicht... nein ich glaube nicht." sagte ich unter Tränen. Mum kam sofort rum und nahm mich in den Arm. "Och Clarke..." sagte sie und drückte mich noch ein bisschen fester. "Weißt du, dass erste Mal ist immer scheiße, bei mir-" "Stopp!" sagte ich und löste mich von ihr. "Ich will nichts davon wissen." sagte ich und wir beide lachten wieder. "Dann erzähl mal von der Party, unzwar alles!" sagte sie noch mit einem gewissen Unterton. "Also Lexa... ehm ... sie ist halt...." "Clarke... was ist Lexa?" drängelte Mum rum. "Lexa ist Lesbisch und steht auf mich." brachte ich schnell raus. Mum schaute mich mit riesigen Augen an. Sie öffnete den Mund aber bevor sie was sagen konnte wollte ich erzählen was geschehen ist. "Wir kamen bei der Party an und Lexa hat mir das schon in der Schule gesagt gehabt, aber wir wollen wenigstens Freunde sein. Naja wir gingen dann in den Partykeller und ich wollte auch dazu gehören und Alkohol trinken. Leider habe ich das einwenig übertrieben und saß irgendwann nur noch in der Ecke. Als ich sah wie Lexa nach 0 Uhr die Treppe hoch torkelte wollte ich hinterher weil ich schlimmes ahnte. Und dem war auch so. Sie war kurz vorm Übergeben und ich habe dann ihre Haare gehalten. Doch es ist nichts passiert, keine sorge. Ich gab ihr das Geschenk ... eine Kette ... und wir legten uns ins Gras. Irgendwann legte sie sich über mich und dann habe ich sie einfach geküsst..." ich holte kurz Luft um Mums Gesicht zu sehen. Sie schaute aus, als hätte sie einen Geist gesehen. "Clarke... bist du..." "Ich weiss es nicht..." riss ich ihr wieder das Wort ab. "Als ich am nächsten morgen aufwachte lag ich in ihrem Bett und hatte fast alles an ausser mein Oberteil. Neben mir lag Lexa nur in Unterwäsche. Ich wusste nicht was passiert ist aber Lexa wusste es. Ich wollte es Bellamy erklären und als wir gehen wollten kam Lexa hinterher. Sie versuchte es zu erklären und sie stritten einwenig. Es wurde mir zu viel als ich auch noch entscheiden musste ob ich Lexa jetzt helfen soll oder hinter Bellamy hinter her rennen soll... dann viel ich um..." ich spürte wie mir wieder die Tränen kamen. Mum nahm mich wieder in den Arm. "Das ist ja eine Filmreife Story" versuchte sie mich wieder auf zu muntern. "Clarke... also... stehst du auf Frauen??" fragte sie nun vorsichtig nach. "Nicht nur. Ich weiss es doch auch nicht. Irgendwas empfinde ich für sie, aber Bellamy... ", wieder kamen mir die Tränen. Mum nahm mich fest in den Arm. "Egal was kommt, ich bin da", sagte sie zu mir. "Ich bin so froh das du mir alles erzählt hast!" ergänzte sie und ich war glücklich so eine verständnisvolle Mutter zu haben. "Aber.. wenn du das mit Bellamy gar nicht möchtest, warum tust du das dann?" fragte Mum nach. "Eigentlich will ich es ja... aber es fühlt sich immer falsch an und ich mag es ihm nicht sagen." erklärte ich. Mum und ich redeten noch eine Weile und dann ging ich ins Bett.

Ich wachte auf, da ich nicht mehr schlafen konnte und ich beschloss doch in die Schule zu gehen. Heute hatten wir nur 4 Stunden. Mathe und Chemie. Ich machte mich also fertig und Mum fuhr mich zur Schule. Heute würde alles komisch sein dachte ich mir. Wird mir Bellamy gleich um den Hals fallen? Einfach auf mich zu kommen lassen dachte ich mir.

Als ich ausstieg stand Welles vor mir "Hey Clarke, alles ok? Ich hab mir sorgen gemacht!" fragte Welles nach. "Ja alles gut". sagte ich leicht bedrückt. Wir gingen in die Schule und da sah ich Bellamy.Er stand an meinem Spint und schaute auf sein Handy, da ich ihm geschrieben habe, dass ich heute doch zur Schule kommen würde. Gegenüber stand Lexa, die an ihrem Spint zugange war. Ich war wie angewurzelt. "Kommst du?" , fragte Welles und ich machte mich langsam auf den Weg. Ich blieb vor Bellamy stehen und sah ihn an. Bellamy blickte zu mir und nahm mich fest in den Arm. Er löste sich und gab mir einen Kuss. Dieses komische Gefühl in mir machte sich wieder breit und wir lösten uns. "Ich muss jetzt noch mal zu Octavia, wir sehen uns in Mathe." flüsterte er mir ins Ohr und ging. Ich schaute ihm hinterher und lächelte halb. Er ist so ein toller Mensch und ich mache alles kaputt. Plötzlich fühlte ich eine Hand auf meiner Schulter. Ich drehte mich und sah Lexa. Sie fiel mir sofort in die Arme. "Hey Clarke, ich freu mich das du heute doch gekommen bist." hauchte sie mir ins Ohr. Wir lösten uns und sie grinste mich an. Ich lächelte zurück und erzählte Lexa von Gestern Abend. "Meine Mum weiss bescheid." kam es aus mir raus. Lexa starrte mich an. "Ehm... was genau?" frage sie nach. "Das ich dich geküsst habe und das du auf mich stehst. Achja und das ich total verwirrt bin was meine Gefühle angeht." erklärte ich. Sie sah mich an und schmunzelte. "Ein bisschen BI schadet nie" neckte sie mich. Ich lachte auf und stoch ihr in die Seite. "Lexa, würdest du heute zu mir kommen? Ich möchte gerne reden..." fragte ich leise. "Natürlich komm ich vorbei Clarke." sagte sie, gab mir einen Kuss auf die Wange und verschwand. Das macht mich hier alles noch verrückt, warum kribbelt es mehr in meinem Buch wenn Lexa mir einen Kuss auf die Wange gibt, als vorhin bei Bellamy?

Als ich in den Matheraum kam, hatte ich drei Möglichkeiten. Entweder setze ich mich zu Bellamy, zu Lexa oder zu Finn. Ich war schon wieder so unter druck gestellt das ich mich neben Finn setzte. Beide schauten mich verdattert an. "Hey Clarke, endlich mal Unterstützung in Mathe." lachte Finn mir entgegen. Ich lächelte zurück und versuchte den Blicken von Lexa zu entwischen. Aber irgendwie gelang es mir nicht und ich schaute zu ihr rüber. Sie schaute mich verwirrt an. Sofort schaute ich wieder auf meine Rechenaufgaben. Plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter. Es war Bellamy. "Was ist los Prinzessin?" flüsterte er mir zu. "Ehh, nichts, ich.. ehm.. wollte Finn nur in Mathe helfen." erwiderte ich. Hoffentlich hat er mir das abgekauft. "Und hast du gut ausgenüchtert im Krankenhaus?" neckte Finn mich. Ich stellte fest, dass auch dieser Platz doof war. Die Stunde ging so langsam vorbei und ich bin fast eingeschlafen, als es plötzlich klingelte. Ich stürmte an allen vorbei ,raus zu meinem Spint und legte meine Bücher ab, um dann zur Toilette zu gehen.

Nun saß ich auf Toilette in der Hoffnung das mich niemand findet. Ich kann mich nicht davor verstecken, aber ich habe ein ungutes Gefühl was mit jemanden in der Gegenwart des anderen zu machen. Heute Abend werde ich mit Lexa reden und alles klar stellen. Doch jetzt kann ich es einfach nicht. "Clarke? Bist du hier?" hörte ich Lexas stimme. "Ich sehe deine Schuhe." fügte sie hinzu. Ich zog sie hoch , aber das brachte eh nichts und ich ließ sie sofort wieder runter. "Clarke, komm her und rede mit mir!" forderte sie. Ich schloss auf und setzte mich wieder hin. Lexa quetschte sich neben mich und hält meine Hand. "Ich fühle mich hundeelend Lexa. Ich weiss nicht was ich tun soll.. " erklärte ich und ich spürte wie sich bei mir tränen bildeten. Lexa nahm mich in den Arm . "Ich wäre nicht verletzt wenn du Bellamy küsst und auch nicht wenn du neben ihm sitzt. Ihr seid zusammen, das weiss ich und so ist es. Und Bellamy würde es auch verstehen, wenn du dich neben deine Freundin setzt." Erklärte sie mir. "Ich bin mir aber nicht mehr sicher ob ich das alles wirklich will..." sagte ich und sie sah mich fragend an. "Ich weiß nicht, ob ich diese Gefühle jemals für Bellamy empfinden kann, die er für mich empfindet." erklärte ich. "Das kannst nur du alleine wissen." sagte sie. Sie nahm meine Hand und zog mich hinter ihr her. Als wir raus kamen ließ sie meine Hand los um Bellamy keine falschen Signale zu vermitteln. Er wartete nämlich wie immer an meinem Spint. Sofort kam er auf mich zu . "Clarke alles ok? Hast du schmerzen? " erkundigte er sich. "Nein alles ist wieder gut." sagte ich und er umarmte mich fest. "Danke Lexa, das du nachgesehen hast." sagte er und sie nickte zurück. Bellamy legte seine Hände an meine Hüften und zog mich wieder an sich ran. "Ich liebe dich", sagte er  und fing an mich zu küssen. Wir lösten uns schnell, da es klingelte aber Lexa war weg. Mein erster Gedanke war ungut, aber dann sah ich sie an ihrem Spint mit Octavia reden und lachen. Bellamy nahm meine Hand und wir gingen meine Sachen holen und dann weiter zu Chemie. Vielleicht werde ich ja bald das Gleiche für ihn fühlen.

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