49.

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Noch bevor irgendeiner der beiden Jungs reagieren kann, ziehe ich heftig an Zacks Hand, sodass dieser zur Seite stolpert und Grinder ihn nicht erwischt.

"Ihr prügelt euch hier nicht. Nur das das klar ist." sage ich laut und deutlich und ziehe Zack am Arm weg. Der verdutzt aussehende Grinder weiß nicht wie ihm geschieht, doch er scheint es auch nicht darauf anzulegen es nochmal zu versuchen, da mittlerweile mehrerer Schüler auf ihn aufmerksam geworden sind.

"Lu? Seit wann bist du hier?" fragt er mich, als er mich unsicher mustert. Immer wieder streicht er sich die Haare aus dem Gesicht, das tut er immer, wenn er nervös ist.

"Ich bin gerade gekommen." sage ich, als ich mich wegdrehe. Ich will ihn nicht ansehen, am Ende bekomme ich Schuldgefühle und singe nicht. Unsicher, was ich jetzt tun soll, gehe ich langsam auf meine Gitarre zu.

"Warte, Lu." sagt Zack und hält meine Hand fest. Mit einem leichten Ruck zwingt er mich dazu mich zu ihm umzudrehen. "Ich... Es tut mir Leid. Ich weiß, dass es dadurch nicht wieder gut wird, aber du musst wissen, dass ich es bereue. Jede Minute und Sekunde die vergeht, denke ich an diesen Fehler, der dich verletzt hat. Der unsere Beziehung zerstört hat."

Kurz sehe ich in diese wunderschönen Augen, dann drehe ich mich um und flücht zu meiner Gitarre. Ihm ist sicherlich nicht entgangen, dass meine Augen wässrig geworden sind, aber auf das gehe ich nicht näher ein. Verstohlen wische ich mir die Augen trocken, ohne mein Make-up zu verschmieren.

Nur wenig später gehen die ersten auf die Bühne. Ich kann beobachten wie die Garderobe immer leerer wird, denn ich bin die letzte. Als schließlich ein Freshman in den Raum tritt und meinen Namen aufruft, atme ich tief durch. Schnell nehme ich meine Gitarre und folge dem Jungen richtung Bühne.

Als ich schließlich fast hinter der Bühne stehe, fühle ich wie sich meine Nerven bemerkbar machen. Doch als ich um die letzte Ecke biege, sehe ich Cass, die mir freudensrhalen zuwinkt.

"Lu, das wird schon." sagt sie, als sie mich in ihre Arme schließt. Nervös sehe ich sie an. Ich weiß nicht ob ich das kann. Hätte ich ein anderes Lied auswählen sollen? Bevor ich die Nerven wegschmeißen kann, bittet mich der Junge mich fertig zu machen.

"... Danke Shauna, für diese wunderbare Balleteinlage. Und nun bitte ich sie um Applaus für den letzten Auftritt. Miss Lauren Miller." Damit beginnt der Applaus und ich atme noch einmal tief durch bevor ich auf di eBühne trete. Im erste AUgenblick kann ich kaum etwas erkennen, da mich der Scheinwerfer blendet, doch als ich mich daran gewöhnt habe, erkenne ich die vielen neugierigen Blicke, die mir die anderen Schüler zuwerfen. Langsam beginne ich die Anfangsakorde zu zupfen undje weiter ich komme umso sicherer werde ich.

Schließlich atme ich noch einmal tief durch und beginne zu singen. Hell und klar erhebt sich meine Stimme über den Gemurmel das sich im Raum hält.

I thought that I've been hurt before
But no one's ever left me quite this sore
Your words cut deeper than a knife
Now I need someone to breathe me back to life

Got a feeling that I'm going under
But I know that I'll make it out alive
If I quit calling you my lover
Move on

Während der ersten Zeilen bleiben meine Augen am Boden heften, doch als ich zum Refrain komme hebe ich meine Augen und suche den Raum ab, nach einer ganz bestimten Person. Als ich die braunen Augen erblicke, die ich so vermisst habe in den letzten Tagen, fällt mir auf, das sie ungewöhnlich stumpf wirken. Trotzdem fixiere ich sie. Denn nun ist es zu spät für Schuldgefühle. Als ich zur Bridge komme fällt mir auf, dass Zack kurz zusammenzuckt.

Needle and a thread, gotta get you out of my head
Needle and a thread, gonna wind up dead
Needle and a thread, gotta get you out of my head
Needle and a thread, gonna wind up dead
Needle and a thread, gotta get you out of my head
Needle and a thread, gonna wind up dead
Needle and a thread, gotta get you out of my head, get you out of my head

You watch me bleed until I can't breathe
I'm shaking, falling onto my knees...

Leise verklingen die letzten Wörter des Songs und es ist muksmäußchenstill im Raum. Nur wenige Sekunden später bricht lauter Applaus aus und auch einige Standin ovations sind dabei. Langsam verbeuge ich mich und verlasse die Bühne.

Einen Moment lasse ich die Stille auf mich wirken, die eintritt als der Direktor auf die Bühne tritt um das Konzert zu beenden. Doch diese hält nicht lange, da schon ziemlich bald mein Bruder, Cass, die Jungs und ein paar Cheerleader angerannt kommen um mich zu umarmen. Ziemlich stürmisch, wenn ich das bemerken darf. Die anderen Mädchen sind nur kurz geblieben und sind dann wieder an die Arbeit gegangen. Als ich wieder auf eigenen Beinen stehe, reden alle auf mich ein. Ich verstehe nicht genau was sie alle sagen, nur Cass verstehe ich. Ihre helle Stimme erhebt sich über die tiefen Stimmen der Jungs. Cass sagt immer wieder wie froh sie sei, dass ich nichts schnelles gewählt habe.

Als sie sich schließlich auch wieder eingekreigt haben und sich mein laut pochendes Herz ein wenig beruhigt hat, gehe ich in die Garderobe. Hauptsächlich um meine Gitarre zurück zu bringen, weil ich sie ehrlich gesagt nicht immer herumtragen will.

Das ich Zack dort antreffe überrascht mich kein bisschen.

Ich habe eigentlich damit gerechnet, dass ich ihn schon auf dem Weg dahin treffe und ich hatte ein richtig ungutes Gefühl als ihn niergends gesehen habe. Klar, ich weiß schon das er sich sehr gut selber verteidigen kann, nur weiß ich nicht, ob es so gesund ist, dass er sich mit jedem zweiten prügeln will.

Ich bin doch sehr erleichtert, als ich vor mir stehen sehe. Doch als ich zu ihm hoch blicke schrecke ich zurück. Seine Augen sind so glanzlos, fast als wäre das Licht in ihnen einfach ausgegangen. Ich habe ihn verletzt und das tut mir leid. Mit Schuldgefühlen von der größe Texas sehe ich zu Boden, doch was er dann tut überrascht mich. Er nimmt mein Kinn und hebt es an, sodass ich ihn ansehen muss.

"Ich will nicht, dass du bereust das du es getan hast." Trotzig sieht er mich an "Aber ich will das du weißt, dass ich um dich kämpfen werde." Nun sehe ich die Entschlossenheit in seinen feinen Gesichtszügen. "Ich will dich zurück und ich werde alles dafür tun, dass ich dich wieder glücklich machen kann." Mit diesen Worten geht er einfach weg und ich bleibe zurück. In mir tobt ein ziemlicher Gefühlswirbel.

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